Sima/Kobald: Historische Altgasse blüht als begrünte Begegnungszone auf
Sima/Kobald: Historische Altgasse blüht als begrünte Begegnungszone auf
Raus aus dem Asphalt: Planungen für Hietzings älteste Gasse abgeschlossen – Grünflächen, 19 schattenspende Bäume und Verkehrsberuhigung
Die blühende Zukunft der historischen Altgasse in Hietzing nimmt Form an! Aufbauend auf den Ergebnissen der Bürgerbeteiligung ist nun auch der Planungsprozess abgeschlossen. 19 neue schattenspendende Bäume, zusätzliche Begrünung und eine niveaugleich gepflasterte Begegnungszone werten die etwa 320 Meter lange Gasse künftig auf und laden schon bald zum Flanieren und Verweilen in der charmanten Gasse ein. Auch der beliebte samstägliche Bauernmarkt profitiert von der Neugestaltung, auf die Besucher*innen wartet nach der Umgestaltung ein Einkaufserlebnis in einem klimafitten Umfeld. Der Baustart soll im Herbst erfolgen.
„Ich freue mich, dass die Planungen abgeschlossen sind und wir schon bald mit einer weiteren Neugestaltung ganz nach dem Motto „Raus aus dem Asphalt“ loslegen können. Die Altgasse ist dabei auch ein tolles Beispiel für die klimafitte Nachnutzung von neugewonnen Flächen im Zuge der Parkpickerl-Erweiterung. Blech und Asphalt machen hier Platz für Bäume und Beete. Das ist gut fürs Klima, gut für die Geschäfte und ein großer Zugewinn an Lebensqualität für die Hietzinger*innen“, so Planungsstadträtin Ulli Sima.
„Für den Platz in der Altgasse ist es gelungen mit allen Interessensgruppen eine ansprechende Gestaltung abzustimmen, die sich auch mit Veranstaltungen wie zum Beispiel dem Bezirksfest gut in Einklang bringen lässt. Persönlich freut es mich besonders, dass wir in der Mitte der Altgasse einen schönen Platz mit zwei großen Bäumen und einem Brunnen schaffen können! Verdunstung, Bäume als Schattenspender und weniger Versiegelung werden die Aufenthaltsqualität für alle Hietzingerinnen und Hietzinger sowie Besucherinnen und Besucher der Altgasse merklich steigern. Das war und ist das gemeinsame Ziel aller Beteiligten, bei denen ich mich herzlich für die unzähligen Gespräche und Arbeitsstunden bedanke“, freut sich Bezirksvorsteherin Silke Kobald.
Die Altgasse gilt als älteste Gasse Hietzings und verbindet in zentraler Lage des Bezirks die Maxingstraße mit der Lainzer Straße. Sie ist geprägt von einer fast durchgängig geschlossenen Fassade, gut frequentierten Erdgeschossgeschäften sowie zahlreichen Ordinationen. Bäume und Grünflächen sind bisher Mangelware und die Gehsteige an den meisten Stellen schmal, die Oberfläche weitgehend verparkt. Mit der Umgestaltung und der Schaffung einer Begegnungszone wird sich das grundlegend ändern.
Vorausgegangen ist ein breit angelegter Bürger*innenbeteiligungsprozess mit Anrainer*innen und Gewerbetreibenden. Viele der Wünsche und Anregungen konnten in das Gestaltungskonzept eingearbeitet werden. In Zukunft wird es viel Platz, Komfort und ein großes Plus an Sicherheit für Fußgänger*innen geben. Dabei wird neben der Verkehrsberuhigung auch großer Wert auf Beschattung, Kühlung und Entsiegelung gelegt, um die Straße bestmöglich an das wärmer werdende Klima anzupassen.
Marcel Höckner, designierter BVin-StV: „Ich bedanke mich bei allen Hietzingerinnen und Hietzingern für die Teilnahme am Beteiligungsprozess. Sowie den Dienststellen der Stadt Wien für die intensive Unterstützung bei der Umsetzung dieses Projekts. Mehr Grün, mehr Sitzgelegenheiten, weniger Verkehr, ein Brunnen und große Bäume sind ein gutes Beispiel wie der öffentliche Raum belebt werden kann. Unser Ziel dabei ist, dass sowohl die Bewohner*innen als auch die Geschäftsleute von der Umgestaltung profitieren.“
VIEL PLATZ AUF AUGENHÖHE
In der gesamten Altgasse wird die Straßenoberfläche niveaugleich ausgeführt. Die starre Trennung von Fahrbahn und Gehbereichen wird damit aufgebrochen und dadurch viel Platz zum Schaufensterbummeln und Flanieren geschaffen sowie ein hoher Grad an Barrierefreiheit gewährleistet. Durch die Verordnung als Begegnungszone können alle Verkehrsteilnehmer*innen die Straße gleichberechtigt nutzen. Die Gestaltung erfolgt mit heller Granitsteinpflasterung, die sich bei intensiver Sonneneinstrahlung nicht so stark aufheizt wie dunkler Asphalt und optisch den alt-wiener Charme der Gasse unterstreicht.
19 BÄUME, ZAHLREICHE GRÜNFLÄCHEN UND EIN NEUER BRUNNEN
Die umfangreichen Begrünungsmaßnahmen werden wesentlich zu einem angenehmen Mikroklima in der Altgasse beitragen. In die neu geschaffenen Grünflächen werden insgesamt 19 Bäume und 15 Hochstammsträucher gepflanzt, um künftig für natürliche Beschattung zu sorgen. Darüber hinaus werden 15 neue Sitzgelegenheiten errichtet, die größtenteils als schattige Plätzchen zum Verweilen unmittelbar unter den neuen Bäumen angeordnet sind. Zwei Trinkbrunnen werden mit kühlem Nass für Erfrischung sorgen. In der Mitte des Platzbereichs, der bisher hauptsächlich Parkplatz und Kreisverkehr war, wird ein von zwei Linden gesäumter Brunnen errichtet. Durch ausreichend Platz, eine ansprechende Oberflächengestaltung und die Verkehrsberuhigung sind gute Voraussetzungen für ein lebendiges und vielfältig genutztes Grätzlzentrum geschaffen. Unterschiedliche Veranstaltungen sowie ein wöchentlicher Bauernmarkt können hier stattfinden.
WENIGER VERKEHR, MEHR FREIRAUM
Mit dem neuen Verkehrskonzept wird die Nutzung der Altgasse als Durchzugsstrecke reduziert. Die Einfahrt von der Maxingstraße wird nach der Umgestaltung nicht mehr möglich sein, die Einbahn zwischen Fasholdgasse und Maxingstraße wird umgedreht. Der westliche Ast der Altgasse wird zur Einbahn in Richtung Lainzer Straße. Das Radfahren in beide Richtungen wird in der gesamten Altgasse erlaubt sein und zusätzliche Fahrradabstellanlagen ergänzen das Angebot für klimafreundliche Mobilität. Der durch das neue Verkehrskonzept gewonnene Freiraum soll Orte für gesellige Begegnung schaffen und das Zentrum Hietzings mit einer kühlen und begrünten Wohlfühloase bereichern.
rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/presse/bilder
Can Güven
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