VP-Wien ad Rechnungsabschluss: Richtige Verwendung statt Verschwendung
VP-Wien ad Rechnungsabschluss: Richtige Verwendung statt Verschwendung
Spezialdebatte zu Kultur und Wissenschaft
Wien (OTS) – „Schluss mit der Verschwendung, bessere Verwendung“, brachte Gemeinderat Peter L. Eppinger im heutigen Gemeinderat die Förderungen der Stadt im Kulturbereich auf den Punkt. „Es werden jährlich 50 Millionen für die vereinigten Bühnen ausgegeben, dann hat man viel zu wenig Geld für weitere kleine Projekte. 9 Millionen Euro bekommt zum Beispiel das Volkstheater jedes Jahr. Und das obwohl rund 300 Sitzplätze am 2. Rang nur bei Premieren geöffnet werden. 9 Millionen Förderung obwohl sie im Volkstheater den Saal bewusst verkleinern“, so Eppinger und forderte einen runden Tisch zum Volkstheater. Abschließend hob der Kultursprecher der Wiener Volkspartei lobend hervor, dass nun endlich Bewegung in die Kulturstrategie der Stadt kommt.
Gemeinderätin Laura Sachslehner widmete sich in ihrer Rede den Wiener Museen: „Laut Rechnungsabschluss wurden 2022 etwa 43 Millionen Euro für Museen budgetiert. Eine schöne Summe, allerdings wurde das Geld nur in Projekte gesteckt, die der Stadträtin entsprachen.“ Millionen seien in das Wien Museum und den Umbau des Pratermuseums geflossen, während Bezirksmuseen mit gerade einmal fünftausend Euro abgespeist wurden. „Es gibt Millionen für die Großen: Für das Volkstheater, für die Vereinigten Bühnen, für die Wiener Festwochen – egal, ob diese vom Publikum angenommen werden, egal, ob sich die Tickets verkaufen oder nicht“, so Sachslehner und abschließend: „Wir verlangen daher eine längst überfällige Evaluierung der Struktur der Museen der Stadt Wien, eine Initiative für mehr Barrierefreiheit in den Wiener Museen sowie ein ordentliches Kunst- und Kulturleitsystem für diese Stadt.“ Die immense Bedeutung von Forschung und Wissenschaft hob Gemeinderat Michael Gorlitzer hervor. „Dieser Bereich kommt vor allem in der Anfangsphase kaum ohne öffentliche Förderung aus. Die Stadt Wien gab 2022 für die Förderung von Forschung und Wissenschaft 20,6 Millionen Euro aus, das sind lediglich sieben Prozent des Gesamtbudgets des Ressorts“, so Gorlitzer und wies darauf hin, dass der Bereich Wissenschaft und Forschung und Altstadterhaltung gekürzt wurde, während alle anderen Positionen mehr Förderungen erhielten. „Damit junge Forscherinnen und Forscher nach Wien kommen oder unsere jungen Leute internationale Erfahrungen sammeln können, sind Stipendien ein wichtiger Bestandteil. Gab es dafür 2021 noch fast 210.000 Euro Förderung, fiel die Summe 2022 um fast zwanzig Prozent weniger aus“, kritisierte Gorlitzer und forderte den Rahmenbetrag für Förderungen aus dem Bereich Wissenschaft und Forschung zu erhöhen, transparenter zu machen und vermehrt attraktive Stipendien anzubieten.
Gemeinderätin Bernadette Arnoldner forderte den Ausbau des Musikschulangebots in Wien. „Wir haben 250.000 Schülerinnen und Schüler in Wien, aber nur 13.000 Musikschulplätze. Das heißt, dass nur jedes zwanzigste Kind einen Platz hat“, so Arnoldner und wies darauf hin, dass das Platzangebot, dass die Stadt Wien den Kindern zur Verfügung stellt, derzeit am niedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen sei. „Die öffentlichen Musikschulen der Stadt Wien sind chronisch unterfinanziert. Einige Bezirke haben von Haus aus keinen eigenen Standort und die Stadt Wien hat das öffentliche Angebot für unsere Kinder massiv abgebaut in den vergangenen Jahren.“ Wien ist eine internationale Musikstadt mit langer Tradition. „Dass wir das große kulturelle Erbe aus der Vergangenheit für unsere Nachkommen erhalten, ist eine der wichtigsten Aufgaben der Politik“, so Arnoldner und abschließend: „Mein Appell an Sie, Frau Kulturstadträtin, mein Appell an Sie, Herr Bildungsstradtrat: Wir sind hier hundert Menschen, etwa so viel wie ein großes Orchester. Sie spielen hier die erste Geige. Geben sie endlich den richtigen Ton an und setzen Sie Taten!“
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