Strasser und Neumann-Hartberger: Angebot für psychosoziale Gesundheit im bäuerlichen Bereich ausbauen

Strasser und Neumann-Hartberger: Angebot für psychosoziale Gesundheit im bäuerlichen Bereich ausbauen

Soziale und psychische Herausforderungen sichtbar machen

Die Regierungsparteien ÖVP und Grüne haben einen Entschließungsantrag eingebracht, um die psychosoziale Betreuung in der Land- und Forstwirtschaft auszubauen. „Die Situation auf unseren Höfen ist nicht immer bloß romantische Idylle. Harte Arbeit belastet Körper und Psyche, Krankenstands- oder Urlaubsansprüche sind in der Regel Fehlanzeige. Auch Generationenkonflikte können zur Schwierigkeit werden. Wir haben daher im Ausschuss für Land- und Forstwirtschaft den Antrag eingebracht, das Angebot für psychosoziale Gesundheit zu stärken“, so ÖVP-Landwirtschaftssprecher Abg.z.NR DI Georg Strasser und Bundesbäuerin Abg.z.NR Irene Neumann-Hartberger. 

Neumann-Hartberger weist auf drei Punkte hin: „Das bäuerliche Sorgentelefon, Teil des Projektes ‚Lebensqualität Bauernhof‘ im Ländlichen Fortbildungsinstitut LFI, ist eine niederschwellige Erstanlaufstelle. Die Ansprechpartner mit bäuerlichem Hintergrund sind psychosozial geschult, um Auskunft zu geben und Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Alleine im vergangenen Jahr wurde dieser Service 875-mal genutzt, insgesamt bereits über 10.000-mal. Jetzt gilt es, dieses wichtige Angebot weiter zu entwickeln. Daneben fordern wir ein Bekenntnis zu Bildung und Beratung und einen Ausbau bewährter Programme. Gestärkte bäuerliche Familienbetriebe kommen letztlich mit vielfältigen Leistungen uns allen zugute“, sagt die Bundesbäuerin. Persönliche Beratungsangebote im Rahmen von „Lebensqualität Bauernhof“ sollen etwa in allen Bundesländern fix verankert werden. 

„Wir müssen soziale und psychische Herausforderungen speziell in der Land- und Forstwirtschaft sichtbar machen“, hebt Strasser hervor. „Daher ersuchen wir die Bundesregierung, eine Studie über die Arbeitsbelastung und weitere mögliche psychische Belastungen in Auftrag zu geben. Gerade bei Bäuerinnen und Bauern können Verantwortung und gesellschaftlicher Druck zu Überlastung führen. Hier müssen wir den Hebel ansetzen und bewusst gegensteuern.“ 

Strasser betont zudem, dass auch im Bereich der Sozialversicherung ein verstärktes Augenmerk auf psychosoziale Gesundheit gelegt wird: „Auf Drängen des Bauernbundes wird das Präventionsangebot der SVS – Sozialversicherung der Selbstständigen – nunmehr ausgebaut. Neben vielfältigen Angeboten für die mentale Gesundheit werden mit dem Gesundheitshunderter gezielt Maßnahmen zur Stärkung der seelischen Gesundheit gefördert.“

(Schluss) 

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