Grüne Wien/Huemer zum Warnstreik in Klinik Ottakring: Es braucht echte Lösungen für Angestellte und Patient:innen
Grüne Wien/Huemer zum Warnstreik in Klinik Ottakring: Es braucht echte Lösungen für Angestellte und Patient:innen
Grüne Anträge zu Forderungen der Pflegekräfte und 4 Tage-Woche in der Pflege
Großes Verständnis für den Ärztewarnstreik an der Zentralen Notaufnahme in der Klinik Ottakring kommt von der Gesundheitssprecherin der Grünen Wien, Barbara Huemer. „Die Arbeit in der Notaufnahme ist stressig und belastend. Hilferufe des Personals wurden von der Spitalsleitung bis hin zum Gesundheitsstadtrat bislang in den Wind geschlagen. Das Personal ist über dem Limit und braucht Perspektiven. Die notorische personelle Unterbesetzung muss durch bessere Arbeitsbedingungen und einen höheren Personalschlüssel endlich verbessert werden. Eine sofortige, tragfähige und nachhaltige Lösung muss daher jetzt her“, so Huemer.
„Ich mache mir – so wie das Personal in der Notaufnahme selbst auch – ernsthafte Sorgen um die Patient:innensicherheit. Es kann nicht sein, dass die Klinik Ottakring mit Abstand die höchste Rettungsanfahrtsquote hat, aber nicht das dafür notwendige Personal. Hier muss ein besserer Zuteilungsschlüssel gefunden und die Kapazitätenberechnung an die real zur Verfügung stehenden Ressourcen angepasst werden“, so Huemer weiter. Nachvollziehbar und vernünftig klingt für Huemer auch die Forderung des Streikkomitees nach Zuschlägen für den fordernden Dienst in der Notaufnahme: „Mit attraktiven Gehältern könnten neue Kolleg:innen gewonnen und die vielen unbesetzten Stellen aufgefüllt werden. Eine leistungsgerechte Entlohnung ist besser, als ständig nur Löcher zu stopfen.“
Auch die Pflege in der Notaufnahme liegt bekanntlich im Argen. In den letzten drei Jahren haben 26 von 44 Pflegekräften ihren Job aufgegeben. „Diese enorme Fluktuation ist ein Alarmzeichen und zeigt, dass hier die Klinikleitung strukturelle Probleme jahrelang ignoriert hat“, so Huemer. Es sei bezeichnend, dass der Pflege von der eigenen Personalvertretung und Gewerkschaft die Unterstützung für einen Streik untersagt wurde. Gründe zum Streiken gäbe es nämlich genug.
„Ich bringe heute die Forderungen der Pflege in der Notaufnahme der Klinik Ottakring per Antrag in den Wiener Gemeinderat ein – ebenso wie einen Antrag auf Einführung eines Pilotprojekts für eine 4-Tage-Woche in der Pflege. Ich nehme die SPÖ unter ihrem neuen Parteichef, der für Arbeitszeitverkürzung ist, beim Wort“, so Huemer.
„Es wäre wünschenswert, wenn die Klinikleitung und die Generaldirektion des Wiener Gesundheitsverbunds den Warnstreik durch echte Verbesserungen fürs Personal abwendet. Denn eines ist klar: Der nächste Winter kommt bestimmt. Und so einen Arbeitsüberlastungs-Winter wie den vergangenen werden viele Mitarbeiter:innen nicht mehr mitmachen. Spätestens dann ist wirklich Feuer am Dach. Jetzt besteht noch die Chance, die motivierten Mitarbeiter:innen zu halten und mit guten Arbeitsbedingungen und einem größeren Team die Patient:innensicherheit zu garantieren“, so Huemer abschließend.
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