Fortpflanzungsmedizin braucht Grenzen

Fortpflanzungsmedizin braucht Grenzen

Am 29. Juni wird eine Bürgerinitiative für mehr Rechte in der Fortpflanzungsmedizin im Parlament behandelt. aktion leben österreich verweist auf die Risken der geforderten Techniken.

„Einschränkende Regelungen bewahren Menschen mit unerfülltem Kinderwunsch davor, auf Techniken zu setzen, die wenig aussichtsreich, riskant oder schädlich für sie selber, das potenziell entstehende Kind oder auch für andere sind. Sie setzen zudem einen Rahmen, in dem Reproduktionsmediziner:innen arbeiten können, ohne medizinethische Grenzen zu überschreiten“, schreibt _aktion leben_ in ihrer Stellungnahme zur Bürgerinitiative „Zukunft Kinder! – Für eine selbstbestimmte Familienplanung“.

INFORMATION ÜBER FRUCHTBARKEIT WICHTIG!

„Wir stimmen mit den Initiatorinnen überein, dass Aufklärung über Fruchtbarkeit und die Bedeutung einer gesunden Lebensweise gefördert werden sollte. Doch wir lehnen die Forderung nach Freigabe von Social Egg Freezing ohne medizinische Gründe und auch der Embryonenspende aus guten Gründen ab“, erklärt Mag. Martina Kronthaler, Generalsekretärin von _aktion leben österreich_.

SOCIAL EGG FREEZING – DER UNSICHERSTE WEG ZUM KIND

Social Egg Freezing bedeutet Hormonstimulation für die Frauen, damit viele Eizellen heranreifen.

Dies und die Entnahme sind mit Risiken verbunden. Die Eizellen werden dann als „Vorrat“ für später kryokonserviert. „Diese Methode ist der unsicherste Weg zum Kind“, betont Kronthaler. Schwangerschafts- und Geburtenrate nach Social Egg Freezing seien äußerst niedrig. Die Kosten seien hoch, da die Eizellentnahme, die Lagerung der Eizellen und die künstliche Befruchtung bezahlt werden müssen. Von Anfang an tragen Frauen erhebliche gesundheitliche Risiken für sich und auch das Kind. „Wir halten es für hochproblematisch, Social Egg Freezing als wünschenswert und einfach erscheinen zu lassen“, kritisiert Kronthaler.

„ÜBERZÄHLIGE“ EMBRYONEN?

Der Ruf nach Embryonenspende wiederum unterschätzt die Bedeutung der Herkunft für die Kinder. „Es lagern sehr viele Embryonen in Österreich. Wir fragen uns, ob genügend Sorgfalt aufgewendet wird, um die Zahl der überzähligen Embryonen möglichst gering zu halten.“ Auch hinsichtlich der Gesundheit sei die Verwendung von tiefgefrorenen Embryonen riskant, die Wahrscheinlichkeit von Schwangerschaftshochdruck ist um 74 Prozent erhöht“, führt Kronthaler aus.

NAIVE VORSTELLUNG VON REPRODUKTION

Es gilt, die Methoden der Reproduktionsmedizin kritisch zu hinterfragen und das Marketing dahinter wahrzunehmen: „Die Belastungen und Risiken werden unter den Tisch gekehrt. Eine gesunde Umwelt und gute Rahmenbedingungen für Frauen, Eltern und Kinder sind die besten Voraussetzungen, dass sich wieder mehr Menschen in ihren fruchtbaren Jahren auf natürlichem Weg ihren Kinderwunsch erfüllen können.“
Unsere vollständige Stellungnahme finden Sie im Pressebereich von aktion leben oder auf der Parlamentsseite.

aktion leben österreich
Mag. Martina Kronthaler
Generalsekretärin
01/512 52 21-16
martina.kronthaler@aktionleben.at
www.aktionleben.at

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