Umweltfreundlich und cool: Heiße Tage starten die Fernkälte-Hauptsaison in Wien
Umweltfreundlich und cool: Heiße Tage starten die Fernkälte-Hauptsaison in Wien
Wien Energie kühlt bereits eine Fläche von 4 Millionen m² klimafreundlich – Fernkälte versorgt AKH, MAK, Universität, Parlament – bald auch Wiener Staatsoper
Temperaturen über 30 Grad verlangen Abkühlung. Hitzetage nehmen durch den Klimawandel immer stärker zu. Seit einigen Tagen hat die Fernkälte von Wien Energie deshalb ihren ersten Großeinsatz in diesem Jahr – denn bei Temperaturen ab 35 Grad Celsius wird etwa dreimal so viel Kühlleistung benötigt, wie an durchschnittlichen Sommertagen. Über 28 Kilometer Fernkälteleitungen kühlt Wien Energie rund 190 Gebäude klimafreundlich und es werden laufend mehr. Bis 2030 soll sich die Kapazität der Fernkälte von rund 200 Megawatt Kühlleistung auf 370 Megawatt fast verdoppeln. Damit kann Wien Energie dann eine Fläche von 7,3 Millionen Quadratmetern kühlen, was mehr ist, als die Fläche des Wiener Praters. Zu den bereits mit Fernkälte versorgten Gebäuden zählen unter anderem die Universität Wien, die Nationalbank, das Allgemeine Krankenhaus Wien (AKH), das Parlament, das Rathaus, das Museum für angewandte Kunst (MAK), der Austria Campus sowie zahlreiche Hotels. Aber auch mehrere hundert Neubau-Wohnungen, etwa am Nordbahnviertel oder rund um den Hauptbahnhof, werden bereits mit Fernkälte gekühlt.
WICHTIGER FERNKÄLTE-MEILENSTEIN 2024
Damit es Wien an die Spitze der europäischen Fernkälte-Hauptstädte schafft, steht im kommenden Jahr ein wichtiger Meilenstein an: Bis Herbst 2024 – ein Jahr früher als ursprünglich geplant – wird der Fernkälte-Zusammenschluss der Ringstraße erreicht und viele der bedeutenden Gebäude an das Fernkältenetz angeschlossen. An heißen Tagen ist die Fernkälte von Wien Energie besonders gefragt. „_Seit Jahren nimmt der Bedarf an Kühlung stark zu. Um klimafreundlich für Abkühlung zu sorgen, bauen wir unser Fernkältenetz kontinuierlich aus. Die Realisierung des Fernkälte-Rings um die Wiener Innenstadt ist ein großer Meilenstein und ermöglicht die Versorgung der gesamten Wiener Innenstadt mit klimafreundlicher Fernkälte. Bis 2027 investieren wir rund 90 Millionen Euro in die umweltfreundliche Kühltechnologie“,_ so Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung. __
ANGENEHME TEMPERATUREN BEIM THEATERBESUCH: FERNKÄLTE FÜR WIENER STAATSOPER
Eines der wohl weltweit bekanntesten Wiener Gebäude, das noch in diesem Jahr an die Fernkälte angeschlossen wird, ist die Wiener Staatsoper. Sie wird bereits die kommende Spielpause ab Juli 2023 nutzen, um Fernkälteleitungen im Gebäude zu verlegen. In einer ersten Stufe bekommt die Wiener Staatsoper einen Fernkälte-Anschluss mit 700 Kilowatt. Umgerechnet entspricht das der Power von 200 herkömmlichen Klimageräten. Das spart über 50 Prozent der CO2-Emissionen und fast 70 Prozent des Energieeinsatzes. Diese Kapazität könnte in einer zweiten Ausbaustufe sogar verdoppelt werden. _„Auch in der Wiener Staatsoper machen sich besonders heiße Tage bemerkbar. Wir freuen uns daher, in Zukunft unser Haus und somit unser Publikum, aber auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit angenehmen Temperaturen versorgen zu können – und das auf einem umweltfreundlichen Weg. Als eines der international bedeutendsten Opernhäuser und wichtige nationale Kulturstätte sind wir besonders darum bemüht, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“_, sagt Bogdan Roščić, Direktor der Wiener Staatsoper.
HITZETAGE UND TROPENNÄCHTE STEIGEN AN
Die steigenden Temperaturen wirken sich besonders in Ballungszentren auf Gesundheit und Lebensqualität der Stadtbewohner*innen aus. Die Bedeutung an klimafreundlichen Kühllösungen nimmt daher immer weiter zu. In den kommenden Jahrzehnten werden Hitzetage und Tropennächte immer mehr werden. Europa wird laut Expert*innen in etwa so viel Kühlenergie wie Heizenergie brauchen. Allerdings soll der Energieverbrauch sinken und Österreich bis 2040 klimaneutral werden. Mit dem Ausbau der Fernkälte schafft Wien Energie eine klimafreundliche Kühlmöglichkeit im dichtverbauten Stadtgebiet. Derzeit betreibt Wien Energie sieben leistungsstarke Fernkältezentralen und eine achte befindet sich im Bau. Sie wird im Frühjahr 2025 in Betrieb gehen.
Eckdaten: Fernkälte Wien Energie
* Kälteanschlussleistung gesamt: 200 Megawatt
* Netzlänge: rd. 28 Kilometer
* Versorgte Gebäude: 190
* Aktuelle Anzahl Kältestandorte: 7 Fernkältezentralen mit Netz-Anschluss, 15 dezentrale Lösungen
Franziska Bauer-Hartig
Pressesprecherin Wien Energie
Tel: 0664 884 81 304
E-Mail: franziska.bauer-hartig@wienenergie.at
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