Zum Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai

Zum Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai

„Wissen gegen Vorurteile“ – Aids Hilfe Wien setzt sich für diskriminierungsfreie Pflege ein

AM INTERNATIONALEN TAG DER PFLEGE WEIST DIE AIDS HILFE WIEN AUF DIE STEIGENDE BEDEUTUNG DER PFLEGE VON HIV-POSITIVEN MENSCHEN IM ALTER HIN. DURCH DIE WICHTIGEN MEDIZINISCHEN ERFOLGE IN DEN LETZTEN JAHRZEHNTEN HABEN MENSCHEN, DIE MIT HIV LEBEN, EINE NORMALE LEBENSERWARTUNG UND KÖNNEN DEMENTSPRECHEND IM HÖHEREN ALTER – SO WIE AUCH HIV-NEGATIVE – AUF PFLEGERISCHE DIENSTLEISTUNGEN ANGEWIESEN SEIN, ABER AUCH IN DIESEN TÄTIG SEIN. WICHTIG SEI NUN, PERSONEN IM PFLEGEBEREICH GUT ZU SCHULEN, DAMIT ÄNGSTE ODER VORURTEILE KEINEN PLATZ HABEN, BETONT ANDREA BRUNNER VON DER AIDS HILFE WIEN.

In den 10 Jahren seit dem Bestehen der, in der Aids Hilfe Wien angesiedelten, Monitoringstelle wurde klar, dass eine Schlechterbehandlung oft aufgrund von Nicht-Wissen oder irrationalen Ängsten vorkommt. In der Aids Hilfe Wien werden die österreichweiten Meldungen dazu anonym gesammelt. Der Großteil der österreichweiten Meldungen, nämlich mehr als 65 %, erreicht die Aids Hilfe Wien dabei aus dem Gesundheitsbereich – Informationsbedarf ist also nach wie vorgegeben.

„_Im Hinblick darauf, dass eine HIV-Infektion teilweise immer noch mit Stigmatisierung einhergeht, ist es der Aids Hilfe Wien sehr wichtig, auch der Berufsgruppe der Pflegenden Wissen und Informationen zum Thema HIV und AIDS zur Verfügung zu stellen und somit Vorurteilen und irrationalen Ängsten vorzubeugen_“, hält die Geschäftsführerin der Aids Hilfe Wien, Mag.a Andrea Brunner anlässlich des Internationalen Tages der Pflege fest. Das Aids Hilfe-Workshop-Angebot beinhaltet daher auch Vorträge für angehende Pflegefachkräfte und richtet sich an auf Pflegeberufe spezialisierte Ausbildungszweige.

So werden im Rahmen der Workshops HIV und sexuelle Gesundheit im Bereich der Kranken- und Altenpflege u.a. die Themen Lebenswelten von Patient*innen mit HIV und Menschen mit HIV im Gesundheitskontext behandelt. „_Wir vermitteln die wichtigen Fakten zu HIV und können dadurch dem veralteten und falschen Bild von HIV – und somit Stigmatisierung und HIV-assoziierter Diskriminierung – entgegenwirken_“, so Brunner weiter. 

AUCH HIV-POSITIVE MENSCHEN UNTER THERAPIE KÖNNEN IN DER PFLEGE ARBEITEN

Gleichzeitig erhält die Aids Hilfe Wien auch immer wieder Anfragen und Meldungen, wenn es um die Bewerbung für einen Job im Pflegebereich geht. „_Manche Stellenbewerber*innen berichten uns vom Erfordernis eines HIV-Tests im Rahmen des Bewerbungsprozesses_“, so Brunner. Ein Fragerecht zum HIV-Status eines*r potentiellen Arbeitgebers*in besteht aber nur dann, wenn die Tätigkeit eine besonders verletzungsträchtige und invasive ist, nur dann ist die Nachfrage sachlich gerechtfertigt. Man muss hier immer auf die jeweilige Tätigkeit abstellen, eine pauschale Nachfrage im gesamten Gesundheitsbereich geht daher zu weit.  

„_Viele Menschen, die mit HIV leben, haben nach wie vor Angst vor Ablehnung und Diskriminierung und wollen ihre Privatsphäre schützen. Den Status im Arbeitskontext offen zu legen, kommt für sie daher nicht in Frage. Man ist dazu im Bereich der Arbeit – mit wenigen Ausnahmen – auch nicht verpflichtet_“, hält Brunner fest. Entscheidend ist hier, dass bei Einhaltung der ohnehin strengen Hygienestandards in der Pflege ein Übertragungsrisiko auszuschließen ist. Und, dass darüber hinaus Menschen mit HIV unter wirksamer Therapie das HI-Virus nicht weitergeben können.

Aids Hilfe Wien
Juliana Metyko-Papousek, Bakk.phil.
+43(0)1/59937-82 /
metyko@aids-hilfe-wien.at

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