Weltfrauentag 8.3. Der kompetente Umgang mit Social Media ist wichtig für die psychosoziale Gesundheit von Mädchen und jungen Frauen

Weltfrauentag 8.3. Der kompetente Umgang mit Social Media ist wichtig für die psychosoziale Gesundheit von Mädchen und jungen Frauen

Umfrage – 31% der Steirerinnen: „Ich fühle mich nicht gut genug, weil auf Social Media alle cooler, schöner oder besser wirken.“ Das Projekt girlspirit will dem entgegenwirken.

Das Thema des Weltfrauentags am 8. März lautet „DigitALL: Innovation and technology for gender equality“. Johannes Rauch, Gesundheitsminister und Kuratoriumsvorsitzender des Fonds Gesundes Österreich (FGÖ): „Das Belastungsspektrum für Mädchen und Frauen ist ohnehin hoch, Social Media verstärkt den Druck oft zusätzlich. Wir müssen Mädchen und junge Frauen unterstützen, ein gefestigtes Körper- und Selbstbild zu entwickeln. Das Sozialministerium fördert daher zahlreiche Projekte, um genau das zu ermöglichen.“

Social Media sind selbstverständlicher Bestandteil der Lebenswelt von Mädchen und jungen Frauen. Hier haben Influencerinnen einen großen Einfluss, der in vielen Fällen jedoch nicht gesundheitsförderlich ist. Die Darstellungen führen dazu, dass Mädchen und junge Frauen sich schwach, nicht schön oder nicht gut genug fühlen. Klaus Ropin, der Leiter des FGÖ, der österreichischen Kompetenz- und Förderstelle für Gesundheitsförderung: „Durch gezielte Maßnahmen kann die psychosoziale Gesundheit gefördert werden. Es ist dabei wichtig in Lebensphasen anzusetzen, die für die Entwicklung des Körper- und Selbstbilds von zentraler Bedeutung sind.“

DAS GESUNDHEITSFÖRDERUNGSPROJEKT „GIRLSPIRIT – INFLUENCERINNEN FÜR POWER UND GESUNDE INSPIRATION“

„Das Projekt girlspirit will die Gesundheitskompetenz von Mädchen und jungen Frauen in der Steiermark stärken. Kritikfähigkeit setzt Wissen und Selbstvertrauen voraus. Das müssen wir stärken und auch dazu ermutigen“, so Juliane Bogner-Strauß, Landesrätin für Gesundheit, Pflege, Sport und Gesellschaft. Umgesetzt wird das Projekt vom Frauengesundheitszentrum Graz, gefördert wird es vom Fonds Gesundes Österreich und dem Land Steiermark, Ressort Gesundheit, Pflege, Sport und Gesellschaft. Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren (Jänner 2022 bis Dezember 2024) und richtet sich an Mädchen und junge Frauen zwischen 12 und 20 Jahren in der Steiermark.

Mädchen holen sich Informationen zu verschiedensten Themen wie seelisches Wohlbefinden, Körper, Schönheitsideale, Essprobleme und Sexualität aus dem Internet. Hier haben Influencerinnen einen großen Einfluss, der in vielen Fällen nicht gesundheitsförderlich ist. „Dem soll mit der Förderung eines kritischen und selbstbestimmten Umgangs, aber vor allem auch der positiven Aspekte von Social Media, wie gesellschaftliche Teilhabe, Identitätsfindung, Communitybildung über Grenzen hinweg und Kreativität entgegengewirkt werden“, so beschreibt Projektleiterin Anita Adamiczek das Ziel von girlspirit.

UMFRAGEERGEBNISSE VON 426 MÄDCHEN UND JUNGEN FRAUEN AUS DER STEIERMARK

Um die Rahmenbedingungen der Social Media-Nutzung zu kennen wurde im Rahmen von girlspirit eine Umfrage unter Steirerinnen zwischen 12 und 20 Jahren durchgeführt. Diese Einschlusskriterien erfüllten 424 Mädchen und junge Frauen. Die Umfrage zeichnet folgendes Bild: Am häufigsten besucht werden TikTok (66%), gefolgt von Snapchat und Instagram mit jeweils 65%. Folgende Probleme sehen die Userinnen bei sich selbst (Antwortkategorie: immer/oft): „Ich weiß nicht, was ich glauben kann.“ (33%) und „Ich fühle mich nicht gut genug, weil auf Social Media alle cooler, schöner oder besser wirken.“ (31%). Die wichtigsten Themen, zu denen mehr „gute Info“ gewünscht werden, sind: Psyche, Persönlichkeit, Selbstbewusstsein (68%), Sexualität, Körper (42%) und Ernährung, Essen (39%). Bei der Frage nach den vermittelten Frauentypen zeigt sich ein klarer Schwerpunkt auf einem „klassischen Frauen- und Schönheitsbild“. Mehr als die Hälfte ordnet ihre beliebte Influencerin diesem zu. An zweiter Stelle rangiert die ebenfalls körperbetonte „Fitfluencerin“. Durchgeführt wurde die Umfrage von measury, die das Projekt auch evaluieren werden.

ENTWICKLUNGSWORKSHOPS

In Entwicklungsworkshops wurde 2022 gemeinsam mit 5 Gruppen von Mädchen und jungen Frauen ein Workshopformat zum Thema Social Media konzipiert, das deren Wohlbefinden fördert und gerne angenommen wird. Der im partizipativen Prozess entwickelte Workshop wird ab 2023 für Schulen und außerschulische Jugendarbeit in der ganzen Steiermark angeboten. Ziel von girlspirit ist es, 40 Workshops in der ganzen Steiermark durchzuführen.

GESUNDHEITSKOMPETENTE INFLUENCERINNEN BEGLEITEN

Empowerment ist ein zentraler Ansatz: Mädchen und junge Frauen, die sich intensiver mit dem Thema auseinandersetzen und selbst auf Social Media zu Mädchengesundheitsthemen aktiv werden möchten, werden derzeit dazu befähigt, die girlspirit-Social Media Accounts zu bespielen. Dazu werden sie vom girlspirit-Projektteam technisch und inhaltlich begleitet und können so selbst zu Influencerinnen werden.
girlspirit ist ein Beispiel für ein innovatives Gesundheitsförderungsprojekt. Aber auch Projekte in anderen Lebenswelten und mit anderem inhaltlichen Fokus werden vom Fonds Gesundes Österreich finanziell gefördert. „Interessierte Organisationen lade ich ein, sich im Arbeitsprogramm 2023 über die aktuellen Schwerpunkte zu informieren und eine Förderung für ihr Gesundheitsförderungsprojekt zu beantragen“, sagt Klaus Ropin. 

Fonds Gesundes Österreich, ein Geschäftsbereich der Gesundheit Österreich
Mag. Markus Mikl
Kommunikation
01-895 04 00-716 Mobil 0676 848191129
markus.mikl@goeg.at
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