SPÖ-Silvan: Ausstieg der Ärztekammer aus Mutter-Kind-Pass Vertrag wäre fatal

SPÖ-Silvan: Ausstieg der Ärztekammer aus Mutter-Kind-Pass Vertrag wäre fatal

Bedenken der Volksanwaltschaft bei Reform von Mutter-Kind-Pass mitdenken

SPÖ Volksanwaltschaftssprecher Rudolf Silvan unterstreicht die Warnung von Volksanwalt Bernhard Achitz, der eindringlich vor einem Ausstieg der Ärztekammer aus dem Mutter-Kind-Pass Vertrag warnt. Laut Medienberichten spießen sich die Verhandlungen zwischen Bund und Ärztekammer erneut, erklärt Silvan, Mitglied im Gesundheitsausschuss des Nationalrates. Der Mutter-Kind-Pass ist ein bedeutendes Instrument der Gesundheitsvorsorge und eine soziale Errungenschaft, die nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden darf, „denn ein Ausstieg der Ärztekammer aus dem Mutter-Kind-Pass Vertrag wäre fatal, da Eltern dann Vorsorgeuntersuchungen aus der eigenen Tasche bezahlen müssten.“ **** 

     Die Eltern könnten dann zwar im Nachhinein diese Leistungen zum Teil von der Gesundheitskasse refundieren lassen, aber die Folgen wären gerade im Angesicht der Teuerung enorm. So hat bereits SPÖ-Familiensprecherin Petra Wimmer darauf hingewiesen, dass es beim Mutter-Kind-Pass auch um die Auszahlung von Familienleistungen geht, die mit dem Nachweis der Untersuchungen gekoppelt sind. Niedrigverdiener*innen wären somit doppelt betroffen. Silvan fordert daher alle Beteiligten auf, die Verhandlungen mit Nachdruck weiterzuführen.  

     In diesem Sinn schlägt der SPÖ-Abgeordnete vor, die von der Volksanwaltschaft geäußerten Verbesserungsvorschläge miteinzubeziehen um das Beschwerdeaufkommen zukünftig zu verringern. Konkret wünscht sich die SPÖ vor allem den Abbau von Hürden für Eltern bei der Einreichung. Auch einen Ausbau der Leistungen des Mutter-Kind-Passes ist sehr gut vorstellbar. SPÖ-Frauenvorsitzende Eva-Maria Holzleitner hat hier etwa statt Kürzungen eine Ausweitung des Mutter-Kind-Pass wie geplant für Kinder bis 18 Jahre und etwa auch die Aufnahme von psychischen Erkrankungen darin vorgeschlagen. 

     Der Mutter-Kind-Pass wurde 1974 eingeführt, das Hauptziel war seinerzeit die Säuglings- und Müttersterblichkeit zu senken. Dies ist auch eindrucksvoll gelungen, erklärte Silvan. Mittlerweile steht die Früherkennung von Gesundheitsrisiken, Erkrankungen und Entwicklungsstörungen von Säuglingen und Kleinkindern im Vordergrund. So können zum Beispiel durch eine frühzeitige Diagnose kindlicher Entwicklungsverzögerungen gezielte Förderungsmaßnahmen ergriffen werden. (Schluss) up 

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