„Sleepless in New York – Dem Liebesschmerz auf der Spur“: „dokFilm“ am 12. Februar in ORF 2

„Sleepless in New York – Dem Liebesschmerz auf der Spur“: „dokFilm“ am 12. Februar in ORF 2

Christian Freis filmische Auseinandersetzung mit einem emotionalen Ausnahmezustand

Wien (OTS) – Was tun, wenn die große Liebe ein brüskes Ende nimmt? Der Schweizer Regisseur Christian Frei stellt in seinem Dokumentarfilm „Sleepless in New York – Dem Liebesschmerz auf der Spur“ – zu sehen im „dokFilm“ am Sonntag, dem 12. Februar 2023, um 23.05 Uhr in ORF 2 – drei Menschen vor, die an akutem Trennungsschmerz leiden, und begleitet sie auf ihrem steinigen Weg. Eine filmische Auseinandersetzung mit einem emotionalen Ausnahmezustand voller Trauer und Tränen, Wachheit und Kreativität.

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Die Liebe selbst mag unsterblich sein. Einzelne Liebesbeziehungen sind es leider selten. Trennt sich ein Paar im Einvernehmen, ist das schon schwierig genug. Wird die Partnerschaft jedoch einseitig beendet, hinterlässt das meist zutiefst verwundete Personen. Menschen, die den Drang zum Stalking verspüren, Menschen, die das Rad der Zeit zurückdrehen möchten, Menschen, deren Selbstwertgefühl im Keller landet und die durchaus mit dem Gedanken spielen können, sich selbst oder jemand anderem etwas anzutun. Filmemacher Christian Frei hat sich für dieses Phänomen interessiert – ein Phänomen, das Menschen isoliert und doch allgegenwärtig ist.

Dazu hat er die Anthropologin Helen Fisher vor die Kamera geholt, die den Liebeskummer erforscht. Sie hat untersucht, welche Hirnregionen bei liebesverletzten Menschen aktiv sind, und ist dabei zu einem interessanten Schluss gekommen: Sich verlieben, in jemanden verliebt sein und diese Liebe dann wieder rückgängig machen müssen – für all das sind im Hirn ähnliche Bereiche zuständig. Deshalb fällt das Loslassen so schwer.
Im Zentrum des Films stehen drei Menschen aus New York, zwei Frauen um die 30 und ein Mann um die 50. Frei hat zu ihnen eine enge, persönliche Beziehung aufgebaut. Er hat sie für das Projekt Tagebücher schreiben lassen, die dem Film als Basis dienten.

Wir alle hatten schon einmal Liebeskummer, mussten getröstet werden oder selber trösten. Was die drei Personen im Film durchmachen, ist von einer enormen emotionalen Intensität, die den meisten Menschen bestens vertraut ist. Selbst wenn man diese Erfahrungen nicht schon selbst gemacht hat, braucht es eigentlich nicht viel mehr als eine nächtliche Bar oder ein öffentliches Verkehrsmittel, um mit Menschen in Kontakt zu geraten, die sich just mit jenen Fragen beschäftigen. Insofern bietet der Film zahlreiche Wiedererkennungsmomente.

Genau diese Momente können Betroffenen Mut machen. Denn wenn „Sleepless in New York – Dem Liebesschmerz auf der Spur“ eine Botschaft vermittelt, dann die: Du bist mit deinen Schmerzen nicht allein, und der Ausweg ist – selbst wenn noch unsichtbar – eine Frage der Zeit.

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