Maßnahmen: Versammlungen und Einzelgespräche zum Schutz aller Betroffenen in die Wege geleitet
Maßnahmen: Versammlungen und Einzelgespräche zum Schutz aller Betroffenen in die Wege geleitet
Bezüglich der Vorwürfe gegen einen Musikschuldirektor im Weinviertel – wie in der Medieninformation vom 14. Dezember 2022 angekündigt – unterstützt das MKM Musik und Kunst Schulen Management (abgekürzt MKM) im Auftrag des Landes die Gemeinden bei der vollständigen Aufklärung und bei der Einleitung von Maßnahmen.
Nach einem Gespräch der zuständigen Gemeinden mit dem Vorsitzenden des Elternverbandes am Sonntag und der gestrigen Versammlung mit allen Lehrpersonen der betreffenden Weinviertler Musikschule wird in der heutigen Sitzung des dienstrechtlich zuständigen Musikschulverbandes die weitere Vorgehensweise festgelegt: „Die Schilderungen von Erlebtem und von Wahrnehmungen erfordern weitere dienstrechtliche Konsequenzen, weil sexistische und rassistische Äußerungen und Handlungen bei uns keinen Platz haben“, so die Obfrau des zuständigen Musikschulverbandes.
Im Anschluss an die gestrige Versammlung mit dem Lehrpersonal begleitet vom MKM fanden zudem Einzelgespräche im geschützten Rahmen unter professioneller Begleitung von Expert:innen und der Gleichbehandlungsbeauftragten des Landes Niederösterreich statt. Weitere Einzeltermine mit betroffenen Lehrer:innen wurden ebenfalls vereinbart. „Wir sind bestrebt, allen Beteiligten möglichst noch vor Weihnachten die Gelegenheit zum Gespräch zu geben. Die Notwendigkeit ist gegeben und war spürbar“, so Claudia Grübler-Camerloher, Stellvertreterin der NÖ Gleichbehandlungsbeauftragten.
Das MKM ist Servicestelle für das niederösterreichische Musikschulwesen. Dienstgeber ist die zuständige Gemeinde, der zuständige Gemeindeverband oder Verein. Die Beschwerdestellen sind je nach Anliegen die jeweiligen Bezirkshauptmannschaften, die Gewerkschaft für Gemeindebedienstete oder die Gleichbehandlungsstelle.
Aufgrund der medialen Berichterstattung haben sich anonym aus anderen Schulen weitere Lehrkräfte aus dem Musikschulwesen an die Medien gewandt. Hierzu ist anzumerken, dass im MKM Musik und Kunst Schulen Management in den letzten drei Jahren insgesamt vier Beschwerden hinsichtlich einer Musikschulleitung eingelangt sind, die drei niederösterreichische Musikschulen betreffen. In allen Fällen handelt es sich um dienstrechtliche Angelegenheiten, z. B. Befristung, Verlängerung eines Dienstverhältnisses, Intransparenz bei Stundenvergaben. In allen Fällen wurde um anonyme Beratung ersucht.
Natürlich wird das MKM allen Fällen unverzüglich nachgehen, die offiziell einlangen, um bei der Aufklärung mitzuwirken. „Wir nehmen alle Anfragen in jeglicher Hinsicht äußerst ernst, denn der Schutz für Lehrbeauftragte und Schüler:innen ist die oberste Prämisse. Sämtliche Musikschulen werden über die aktuelle Thematik informiert und nochmals auf den bestehenden Leitfaden des MKM für professionelle Distanz in der pädagogischen Arbeit an Musikschulen hingewiesen“, so Michaela Hahn, Geschäftsführerin MKM Musik und Kunst Schulen Management Niederösterreich.
Die Publikation „Wie viel Nähe darf sein?“ für professionelle Nähe und Distanz in der pädagogischen Arbeit an Musikschulen ist unter folgendem Link abrufbar
Hotline für die Vereinbarung von Einzelgesprächen: Stelle NÖ Gleichbehandlungsbeauftragte 02742/9005-16198, post.gbb@noel.gv.at. Sämtliche Fälle werden absolut vertraulich behandelt.
Michaela Hahn, MKM Musik und Kunst Schulen Management Niederösterreich, michaela.hahn@mkmnoe.at, 0664 2427074
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