BELVEDERE: Das Kunstmuseum im digitalen Zeitalter
BELVEDERE: Das Kunstmuseum im digitalen Zeitalter
Internationale Online-Konferenz, 16. bis 20. Jänner 2023
DIE ERFOLGREICHE TAGUNGSREIHE DES BELVEDERE ZUR DIGITALEN TRANSFORMATION VON KUNSTMUSEEN GEHT IN DIE NÄCHSTE RUNDE. DER FOKUS DER FÜNFTEN INTERNATIONALEN KONFERENZ LIEGT AUF DEM METAVERSE – EINER VERKÖRPERTEN VIRTUAL-REALITY-ERFAHRUNG – UND DESSEN VERBINDUNG ZU KULTURINSTITUTIONEN. IM ANSCHLUSS AN VIER ONLINE-PANELS FINDEN WORKSHOPS UND EINE PODIUMSDISKUSSION VOR ORT IM BELVEDERE 21 STATT.
Die von der globalen COVID-19-Pandemie ausgehende Digitalisierung des Alltags trug wesentlich dazu bei, die Metaverse-Debatte auch in den kulturellen Bereich zu tragen. Während Metaverse von einigen als Vermarktung einer Idee aus den 1990er-Jahren betrachtet wird, ist es für andere einer der wichtigsten Trends der Zukunft, der alles revolutionieren wird – nicht zuletzt Kulturinstitutionen und Museen.
Mit dem Launch der NFTs von Gustav Klimts _Kuss_ verkündete das Belvedere Anfang 2022 seinen Einstieg ins Metaverse und erregte damit international Aufsehen. Die dadurch angestoßenen Debatten nimmt das Museum zum Anlass, sich kritisch mit dem imaginierten Metaverse auseinanderzusetzen und komplexen Fragen nachzugehen: Wie sieht ein Kunstmuseum im Metaverse aus? Welche Rolle soll es darin spielen? Welche Aspekte des Metaverse wie Augmented und Virtual Reality oder NFTs sollten im Kulturbereich prioritär verfolgt werden? Und wie werden sich diese Entwicklungen in den kommenden Jahren auf die gesellschaftliche Rolle von Museen auswirken?
Stella Rollig, Generaldirektorin des Belvedere: _Mit dieser Konferenz haben wir vor fünf Jahren ein Forum etabliert, das international einen fruchtbringenden Austausch zum Thema Digitalisierung ermöglicht und zukunftsweisende Fragen erörtert. Ziel der diesjährigen Tagung ist, eine kritische Auseinandersetzung mit dem Metaverse im kulturellen Feld anzustoßen._
Internationale Expert*innen thematisieren in vier Online-Themenblöcken immersive Erfahrungen zwischen Virtualität und Realität, die Verlinkung von Kulturerbe-Daten, den Wertediskurs rund um das Metaverse und NFTs sowie die Selbstwahrnehmung und die soziale Rolle von Museen. Den Auftakt bildet am 16. Jänner ein Panel zum Thema _NFTs & Blockchain_, bei dem es um die musealen Erfahrungen mit Non-Fungible Tokens geht. Um 19 Uhr steht die Keynote Lecture von Johanna Drucker (University of California, Los Angeles) zum Thema _The Virtual Muse(um): Authenticity, Immersion, and New Forms of Delusion _auf dem Programm. Weitere Panels umreißen die Themen _Meta-Spaces_ (am 17.1.), _Linked Open Data_ (am 18.1.) sowie _Participation & Gamification_ (am 19.1.).
Unter dem Motto „think global, act local“ werden am Freitag (20.1.) auch Veranstaltungen vor Ort im Belvedere 21 angeboten. Lokale Expert*innen beleuchten mit angemeldeten Teilnehmenden in Workshops unter anderem NFTs, Augmented Reality oder Daten-Visualisierungen aus verschiedenen Perspektiven. Bei der abschließenden Podiumsdiskussion spricht Christian Huemer, Leiter des Belvedere Research Center, im Blickle Kino mit Claus Pias (Leuphana Universität Lüneburg), Johanna Pirker (Ludwig-Maximilians-Universität München; Technische Universität Graz) und Christa Sommerer (Kunstuniversität Linz) über Themen wie digitales Bild, Gamifizierung und künstliche Intelligenz.
Christian Huemer, Leiter des Belvedere Research Center: _Die vielfältigen Definitionen des Begriffs Metaverse reichen von „Kollektivraum in der Virtualität“ über „verkörpertes Internet“ bis hin zu „Ort der Simulation und Kollaboration“. Allen gemeinsam ist die zunehmende Nachfrage nach immersiven Erfahrungen zwischen Virtualität und Realität und einem Zusammenwachsen von Netzwerken. Jetzt gilt es jenseits von Schwarz-Weiß-Denken die Chancen und Risiken von Museen in dieser hybriden Welt auszuloten._
Konferenzkomitee: Johanna Aufreiter, Christian Huemer, Anna-Marie Kroupová (Belvedere, Wien), Johanna Drucker (University of California, Los Angeles), Sonja Gasser (Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte, Winterthur), Harald Klinke (Ludwig-Maximilians-Universität München)
Konferenzsprachen: Deutsch und Englisch
Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlos.
Belvedere Public Relations
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