Ökosoziales Forum: Resilienz stärken durch Grüne Energieversorgung
Ökosoziales Forum: Resilienz stärken durch Grüne Energieversorgung
Genehmigungsverfahren für die Errichtung von Windparks und Wasserkraftwerken müssen schneller und effizienter werden
Aktuell steht in der Debatte um unsere Energieversorgung die Leistbarkeit im Vordergrund. Versorgungssicherheit ist aber auch eine Frage von Strukturen und Verlässlichkeit. Und diese können teilweise in Konkurrenz zu ökonomischen, ökologischen und sozialen Zielen stehen. In einer vom Ökosozialen Forum organisierten Diskussion widmeten sich Mitte Dezember APG-Vorstand GERHARD CHRISTINER, Oberst MARKUS REISNER und Ökosoziales-Forum-Präsident STEPHAN PERNKOPF unter der Leitung von ORF-Moderatorin Rebekka Salzer unter anderem folgenden Fragen: Welche Ereignisse können die Versorgung stören? Wie wahrscheinlich sind diese? Und zu welchem Preis können wir uns absichern?
_MEHR TEMPO GEFORDERT _
Für den Erhalt des gesellschaftlichen Zusammenhalts braucht es genauso eine starke Wirtschaft wie eine gesunde Umwelt und soziale Ausgewogenheit. Gerade beim Ausbau erneuerbarer Energien sind deshalb Mut und Weitblick seitens der Politik gefragt. „Die Gaskrise hat uns vor Augen geführt, dass die Selbstversorgung mit sauberer Energie ein Schlüsselfaktor für einen resilienten Wirtschaftsstandort ist. Es ist nicht hinnehmbar, dass sich Genehmigungsverfahren für den Ausbau der nötigen Infrastruktur über fünf bis zehn Jahre ziehen“, erklärt der PRÄSIDENT DES ÖKOSOZIALEN FORUMS, STEPHAN PERNKOPF. Um hier zwischen ökologischen und klimapolitischen Anliegen zu vermitteln, schlägt Pernkopf einen „ökologischen Weisenrat“ vor, der auf Basis der Bewertung vergleichbarer Anlagen zu einer schnelleren Entscheidung bei unbedenklichen Anlagen kommt. So würde nur bei Projekten, wo dies unklar ist, eine Prüfung über den ganzen Instanzenzug stattfinden.
_KRISE ERHÖHT DEN HANDLUNGSDRUCK_
GERHARD CHRISTINER, Vorstand der Austrian Power Grid (APG), erklärte die volatile Lage auf den aktuellen Strommärkten, die am Samstag davor zwischen 300 und 700 Euro pro Megawattstunde geschwankt ist. Das Ziel der europäischen Stromversorgung sei ein hundertprozentiger Anteil von Erneuerbaren. „Der Ausbau erneuerbarer Energien muss vom Marathon zum Sprint werden. Kurzfristig geht es jedoch auch darum, zu sparen, wo es möglich ist. Jede nicht verbrauchte Kilowattstunde ist dabei eine gewonnene Kilowattstunde“, so Christiner. MARKUS REISNER, Oberst des Generalstabsdienstes und Garde-Kommandant des Österreichischen Bundesheeres, wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Vorsorge bedeutet, sich möglichst früh mit möglichen Gefahren auseinanderzusetzten: „Resilienz ist das Gebot der Stunde. Dabei ist nicht allein der Staat, sondern auch die Eigenverantwortung jedes und jeder Einzelnen gefragt. Nur so können staatliche Akteure wie die Polizei, das Bundesheer oder der Katastrophenschutz, im Ernstfall ihre Aufgaben erfüllen.“ Gerade die gezielten Angriffe Russlands auf die Energieversorgung der Ukraine haben zuletzt den Wert einer robusten Versorgungsinfrastruktur gezeigt.
Ökosoziales Forum
Tel. 01/253 63 50-21
www.oekosozial.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender