Südwind zum EU-Waldschutzgesetz: Für echten Meilenstein bleiben zu große Lücken

Südwind zum EU-Waldschutzgesetz: Für echten Meilenstein bleiben zu große Lücken

EU sendet mit neuem Importverbot für Produkte aus Waldzerstörung ein wichtiges Signal – Südwind bedauert, dass strenge Kriterien für Menschenrechtsschutz weiterhin fehlen

Südwind sieht in der Einigung zum EU-Waldschutzgesetz einen wichtigen Fortschritt, um die weltweite Waldzerstörung zu stoppen. Gleichzeitig bedauert die österreichische Menschenrechtsorganisation, dass der große Wurf verpasst wurde. „MIT DER EINIGUNG IST ZWAR EIN WICHTIGER SCHRITT GELUNGEN. FÜR DEN LANGE ERWARTETEN MEILENSTEIN IM GLOBALEN WALDSCHUTZ SIND DIE LÜCKEN JEDOCH ZU GROSS. VOR ALLEM BEIM SCHUTZ GEGEN GEWALT UND VERTREIBUNG IM ZUSAMMENHANG MIT ENTWALDUNG FEHLEN ZENTRALE PUNKTE“, sagt Joachim Raich, Südwind-Experte für Waldschutz. International anerkannte Indigene Rechte, internationale Menschenrechtsstandards und das vor allem bei Landnutzungskonflikten zentrale Prinzip des Free, Prior and Informed Consents (Freie, vorherige und informierte Einwilligung) werden in der Verordnung nicht festgehalten.
Ein großes Versäumnis im Naturschutz ist die fehlende Berücksichtigung so genannter „anderer bewaldeter Flächen“ beziehungsweise „other wooded land“, wie etwa Savannen- oder Feuchtgebiete. Damit ist etwa der ökologisch wertvolle Cerrado in Brasilien, in dem bereits jetzt ein großer Teil der Sojaproduktion stattfindet, weiterhin gefährdet. 

Vincent Sufiyan, Kommunikationsleiter Südwind, Tel.: +43 650 9677577, E-Mail: vincent.sufiyan@suedwind.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender