SPÖ-Regner: Wir schließen die EU-weite Lohnschere!
SPÖ-Regner: Wir schließen die EU-weite Lohnschere!
Ein guter Tag für alle arbeitenden Frauen
Heute Nacht haben sich die drei EU-Institutionen EU-Parlament, Rat und EU-Kommission, vorläufig auf eine Richtlinie über Lohntransparenz geeinigt. Bis 15.12.2022 wird der konkrete Text ausverhandelt und die endgültige Einigung erwartet. Vizepräsidentin des EU-Parlaments Evelyn Regner war Berichterstatterin für die S&D-Fraktion und hat die Richtlinie für das Europäische Parlament maßgeblich mitverhandelt. Regner freut sich über die Einigung: „Der Erfolg über die Lohntransparenzrichtlinie ist zu großen Teilen uns Sozialdemokrat*innen und EU-Kommissarin Helena Dalli zu verdanken, die dieses Dossier trotz großen Widerstandes vorgeschlagen hat. Die Richtlinie wird künftig sicherstellen, dass Beschäftigte ein Anrecht auf detaillierte Informationen über die Gehälter in ihrem Unternehmen erhalten und somit ihre Entlohnung besser vergleichen können. Als Europäisches Parlament konnten wir weitere wichtige Punkte in den Verhandlungen durchsetzen. Dazu gehört beispielsweise die Anwendung auf Unternehmen ab bereits 100 Beschäftigten, ein Verbot von Verschwiegenheitsklauseln und die Stärkung von Gewerkschaften. Damit diese Maßnahmen auch tatsächlich umgesetzt werden, können Sanktionen mit saftigen Geldstrafen verhängt werden.“ ****
Regners Fazit zu den Verhandlungen ist: „Wenn es darum geht, die Lebensrealität von Millionen von Frauen zu verbessern, braucht Frau auch in 2022 noch einen doppelt so langen Atem. Und der wird uns nicht ausgehen.”
„Wir sind in der EU von dem Grundsatz des gleichen Lohns für gleiche und gleichwertige Arbeit aber noch weit entfernt. Die Lohnschere in der EU ist größer als oft vermutet: Frauen verdienen im EU-weiten Durchschnitt immer noch 14,1 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Österreich belegt im EU-weiten Ranking konsequent einen der letzten Plätze: hier sind es sogar etwa 17 Prozent Lohnunterschied. Dieses Gefälle wirkt sich natürlich auch auf die Pensionen aus. Frauen in der EU beziehen um 29 Prozent, in Österreich sogar 37 Prozent, niedrigere Pensionen als ihre männlichen Kollegen. Die Lohntransparenzrichtlinie zielt darauf ab, diese klaffende Lohn- und Pensionsschere endlich zu schließen und bringt uns durch bessere Vergleichsmöglichkeiten von Löhnen ein Stück näher an eine Gleichstellung auf dem Europäischen Arbeitsmarkt“, so Regner. (Schluss) lp
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