Weltgeschichte vor der Tür – Einladung zur Abschlusskonferenz des Projektes „border(hi)stories – 100 Jahre Grenzgeschichte(n)“

Weltgeschichte vor der Tür – Einladung zur Abschlusskonferenz des Projektes „border(hi)stories – 100 Jahre Grenzgeschichte(n)“

Am 5. Dezember 2022 findet die Abschlusskonferenz des Interreg-Projektes „border(hi)stories“ in Szombatehly (HU) statt. Die Teilnahme ist auch online möglich.

Geschichte über Geschichte(n) – die historischen Narrative, die in der Region erzählt werden − erfahrbar machen aus grenzübergreifender Perspektive – dieses Konzept steht hinter dem Projekt „border(hi)stories − 100 Jahre Grenzgeschichte(n)“. Das Interreg-Projekt setzte sich von 2020 bis Ende 2022 mit der Geschichte des Raumes, der heute das Burgenland und Westungarn umfasst, im 20. Jahrhundert auseinander. Dabei werden die historischen Begebenheiten auf beiden Seiten der Grenze als auch von den verschiedenen Bevölkerungsgruppen der kulturell diversen Region oft sehr unterschiedlich erinnert.

Weltgeschichtliche Bedeutung erlangte die Grenzregion im Zusammenhang mit drei historischen Ereignissen: im März 1938 kam es hier zur ersten systematischen Vertreibung von Jüdinnen und Juden aus ihren Heimatgemeinden; 1956 gingen nach der Niederschlagung der Ungarischen Revolution, Bilder der großen Fluchtbewegung rund um die Welt und 1989 öffnete sich an der ungarisch-österreichischen Grenze erstmals der „Eiserne Vorhang“ und läutete das Ende einer Ära ein.

Bei der Abschlusskonferenz des Projektes am 5. Dezember in Szombathely in Ungarn werden einige Grenzgeschichten wiedergegeben. Historiker*innen und Mitarbeiter*innen des Projekts stellen die Projektergebnisse vor und reflektieren darüber, welche Bedeutung die Aufarbeitung von lokaler, bzw. regionaler Zeitgeschichte für die Menschen in der Region haben kann. Zuletzt wird ein Ausblick auf die neue Interreg-Förderperiode 2021 -2027 gegeben. 

ABSCHLUSSKONFERENZ „BORDER(HI)STORIES – 100 JAHRE GRENZGESCHICHTE(N)“

DATUM: 05. DEZEMBER 2022

UHRZEIT: 10:00 – 15:00 UHR

ORT:

Arboretum und Ökotouristisches Besucherzentrum von Kámon

Szent Imre herceg Strasse 84/b

9700 Szombathely, Ungarn

(47.25246 N, 16.60690 E)

Für eine ONLINE TEILNAHME kontaktieren Sie bitte bis 03.12.2022:

katalin.markus@westpannon.hu 

PROGRAMM:

09:45-10:00       REGISTRIERUNG

10:00-10:15        ERÖFFNUNG

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Péter BALÁZSY – Selbstverwaltung des Komitats Vas

Claudia PRIBER, Vorständin Abteilung 7 – Bildung, Kultur und Gesellschaft der Burgenländischen Landesregierung

Zoltán NÉMETH, Selbstverwaltung des Komitats Győr-Moson-Sopron

10:15-11:00        VORSTELLUNG DER ERGEBNISSE DES PROJEKTS BORDER(HI)STORIES

Gerhard BAUMGARTNER – Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, DÖW

Gertraud ILLMEIER – IZ – Verein zur Förderung von Vielfalt, Dialog und Bildung

N. N. – Land Burgenland

Krisztina RIMÁNYI – Selbstverwaltung des Komitats Vas

Éva LAKATOSNÉ NOVÁK – Selbstverwaltung des Komitats Győr-Moson-Sopron

Péter HALINKA – Nyugat-Pannon Nonprofit Kft.

11:00-12:25        GRENZGESCHICHTEN

11:05     _FLÜCHTLINGSWELLE 1956 IN ÖSTERREICH_ – Filme aus dem Jahr 1956 – Gerhard BAUMGARTNER, DÖW

11:25     _VATER-SOHN BEZIEHUNG WÄHREND DES HOLOCAUSTS_ – Fallstudie aus dem Komitat Vas – Krisztina KELBERT, Savaria Múzeum

11:45    _DIE REVOLUTION VON 1956 IN GYŐR UND IHRE FOLGEN_ – Fallstudie aus dem Komitat Győr-Moson-Sopron – Balázs VARGA, Széchenyi István Universität Győr

12:05     _DREI UNGEWÖHNLICHE TAGE IN DER ARBEIT DER INTERALLIIERTEN GRENZREGELUNGSKOMMISSION (1922)_ – Fallstudie aus dem Land Burgenland – Michael ACHENBACH, Land Burgenland

12:25-12:40        REFLEXIONEN UND DISKUSSION

12.40-13:30        MITTAGESSEN

13.30-14:30        AUSBLICK IN DIE ZUKUNFT

13:00     _AUSBLICK AUF DIE INTERREG-FÖRDERPERIODE 2021-2027_

Andrea SCHWECHERL und Ágnes GOMBÁS – Regionale Koordinationsstellen des AT-HU Interreg Programmes (Stadt Wien und West-Transdanubien)

13:50     _AUSBLICK AUF NEUE ANSÄTZE UND METHODE DER GESCHICHTSWISSENSCHAFT_

Vom Verfolgten zum Retter. Das Leben des Armenier-Ungarns Ara Jeretzian – Péter TULOK Büro des National Memorial Committee

14:15-14:30       REFLEXIONEN UND DISKUSSION

PROJEKTERGEBNISSE

Im Zuge des Projekts wurden die bis heute wirksamen historischen Narrative zu prägenden historischen Ereignissen erfasst und frei von einseitigen national-politischen Interpretationen dargestellt. Diese historischen Fakten werden über verschiedene Projektmaterialien Schulen und allen Interessent*innen kostenlos zur Verfügung gestellt:

* ein Digitales Erinnerungsarchiv mit Materialien zu 50 Gedenkorten entlang der Grenze

Abrufbar unter: www.borderhistories.eu

* ein Katalog zu einer hochwertigen dreisprachigen Wanderausstellung (Deutsch, Ungarisch, Englisch), die in den Gemeinden der Grenzregion gezeigt wurde

* Unterrichtsvorschläge für die 1. Und 2. Sekundarstufe

gertraud.illmeier@iz.or.at
+43 660 370 07 16

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