IREX Medien- und Informationsstudie untersucht Auswirkungen der Medienpolarisierung in Europa, Eurasien und Zentralasien

IREX Medien- und Informationsstudie untersucht Auswirkungen der Medienpolarisierung in Europa, Eurasien und Zentralasien

Die anhaltenden Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und die zunehmende Politisierung der Medien haben sich auf den Medien- und Informationssektor in 18 Ländern in Europa, Eurasien und Zentralasien ausgewirkt, wie das Vibrant Information Barometer 2022 für Europa und Eurasien (VIBE) von IREX zeigt.

Mit Hilfe von Expertenpanels in den Ländern bewertet VIBE, wie dynamisch die Informationssysteme der Länder im digitalen Zeitalter sind, und untersucht ausdrücklich neuere Konzepte wie Medienkompetenz und Informationsblasen sowie die Qualität der Informationen im Medien- und Informationssektor.

Die Ausgabe 2022 von VIBE, in der die Medienlandschaft des Kalenderjahres 2021 untersucht wird, zeigt, dass Länder in allen drei Regionen weiterhin von Maßnahmen ihrer jeweiligen Regierungen betroffen sind, um Informationen und Daten zur öffentlichen Gesundheit über die Pandemie und Impfkampagnen zurückzuhalten. In repressiveren Ländern wie Turkmenistan bestand die Regierung darauf, dass es im Land keinen einzigen Fall von COVID-19 gebe, und die staatlichen Medien weigerten sich, in Berichten auch nur die Worte „Coronavirus“ oder „COVID“ zu verwenden. In weniger extremen Fällen wie in Kasachstan hat die anhaltende Pandemie die mangelnden Fähigkeiten der Regierungsbehörden im Bereich der Krisenkommunikation und die Schwierigkeiten bei der Verbreitung hochwertiger öffentlicher Informationen deutlich gemacht – und die Tendenz der Bevölkerung, sozialen Medien und Messaging-Apps mehr zu vertrauen als den Medien.

Die Experten diskutierten auch die zunehmende Politisierung und Polarisierung des Medien- und Informationsraums ihrer Länder. In allen drei Regionen werden die Medieninhalte nach wie vor weitgehend von den politischen Interessen und Einflüssen ihrer Eigentümer bestimmt, was zu einem Rückgang des Vertrauens in die Medien und zu einer weiteren Abnahme konstruktiver Debatten und Diskussionen über wichtige Themen führt. In der Studie in Montenegro wurde festgestellt, dass die Medienpräferenzen der Menschen auf politischen Neigungen beruhen, und dass die Medien je nach ihrem redaktionellen Inhalt leicht als regierungsfreundlich oder oppositionell eingestuft werden können. In Armenien war das Ergebnis ähnlich und zeigte, dass die Agenturen in diesem Land vor allem im Dienste ihrer politischen und unternehmerischen Zugehörigkeit arbeiten, diese engen Interessen vertreten und dafür ethische Standards opfern. Auch in Nordmazedonien stellten Experten fest, dass politische Zugehörigkeiten offensichtlich sind, sobald ein Artikel veröffentlicht wird.

VIBE wird durch die Unterstützung des amerikanischen Volkes durch die U.S. Agency for International Development (USAID) ermöglicht. Auf unserer Website finden Sie Länderberichte und den VIBE Explorer, um Datentrends, VIBE-Prinzipien, Regionen und einzelne Länder zu untersuchen und zu vergleichen.

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