Wie kann eine lebenserhaltende Wirtschaft der Zukunft aussehen?

Wie kann eine lebenserhaltende Wirtschaft der Zukunft aussehen?

GLOBAL 2000 und Friends of the Earth Europe veröffentlichen “7 Ideen für eine neue Wirtschaft”

Wien (OTS) – Zum Start des Europäischen Forum Alpbach lädt die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 dazu ein, die Wirtschaft neu zu denken. Unter dem Titel [„7 Ideen für eine neue Wirtschaft“]
(https://www.global2000.at/sites/global/files/7%20Ideen%20fur%20eine%
20neue%20Wirtschaft.pdf) finden sich sieben Visionen für ein Wirtschaftssystem, das dem Wohl aller Menschen dient und im Einklang mit den Ressourcen unseres Planeten steht. GLOBAL 2000 hat diese gemeinsam mit ihren Partnerorganisationen innerhalb des Netzwerks [Friends of the Earth Europe] (https://friendsoftheearth.eu/) entwickelt. Das Konzept skizziert etwa strenge Klima- und Umweltverpflichtungen für Konzerne, erneuerbare Energiegemeinschaften genauso wie eine Neudefinition von Arbeit. “Die 7 präsentierten Ideen zeigen, wie wir unsere Wirtschaft in ein sozial- und umweltgerechtes System verwandeln können, in dem Lebensqualität, Suffizienz und Empathie, statt Wachstum und Konzern-Gier im Mittelpunkt stehen. In dieser Zeit der Krisen, die geprägt ist von Krieg, Erderhitzung, Knappheit und fossiler Inflation, merken viele Menschen, dass ein ‘Weiter wie bisher’ unmöglich ist“, sagt Anna Leitner, Ressourcen-und Lieferkettensprecherin bei GLOBAL 2000.
Ab heute kommen die Großen der Wirtschaft und Politik beim Europäischen Forum Alpbach zusammen. “Anstatt die Endlichkeit unserer Ressourcen zu akzeptieren und einen Paradigmenwechsel einzuleiten, versuchen die Teilnehmer:innen des Alpbach Forum mit kosmetischen Maßnahmen das ausbeuterische Wirtschaftssystem zu Ihrem persönlichen Vorteil am Leben zu erhalten”, kritisiert Anna Leitner weiter.

Die folgenden “7 Ideen für eine neue Wirtschaft“ zeigen, wie eine sozial gerechte und demokratische Umsetzung dieser Transformationen möglich ist:

1. eine Wirtschaft innerhalb der Grenzen unserer Erde – dazu gehört
auch ein Lieferkettengesetz mit bindenden Sorgfalts- und
Rechenschaftspflichten für Konzerne, wie es derzeit auf EU-Ebene
verhandelt wird,
2. eine wahrhaft demokratische und partizipative Wirtschaft und
Demokratie, in der Wirtschaft nicht länger reiner Selbstzweck bleibt,
3. eine gemeinschaftliche Zukunft, in der die Grundbedürfnisse aller
Menschen durch öffentliche Versorgung befriedigt sind,
4. eine neue Definition von “Arbeit”, die auch Sorgearbeit
wertschätzt, Lohnarbeitszeit reduziert und soziale Sicherheit vom
Wirtschaftswachstum entkoppelt,
5. kleinere, kollektiv geführte Unternehmen, die einem
gemeinschaftlichen Zweck dienen, anstatt hierarchisch geführter
transnationaler Großkonzerne,
6. fairer, nachhaltiger und demokratischer Handel mit mehr lokalen
und regionalen Wertschöpfungsketten,
7. Suffizienz, Fürsorge und Empathie, Gleichberechtigung und
Inklusion und Autonomie als neue Grundwerte.

Unendliches Wachstum ist unmöglich
Das dominante Wirtschaftssystem gefährdet unsere Lebensgrundlagen. Doch diese Wirtschaftsstrukturen sind das Ergebnis bewusster Entscheidungen – und deshalb können wir sie neu gestalten! Lieferkettenprobleme, Verlagerung dreckiger Industrien in ferne Länder mit niedrigeren Standards und immer weiter steigende Emissionen zeigen nur eines: Wachstum und Überleben auf globaler Ebene schließen einander aus. Unendliches Wirtschaftswachstum in einem System mit endlichen Ressourcen ist schlicht unmöglich. Die Grundpfeiler einer Gesellschaft, die gutes Leben für alle innerhalb der planetaren Grenzen ermöglicht, sind physische und mentale Grundbedürfnisse. Dazu gehören Nahrung, Unterkunft, Teilhabe und Freiheit, nicht jedoch materieller Luxus und Überkonsum. Im Sinne der Degrowth-Bewegung (der “7 Ideen für eine neue Wirtschaft”) können Wirtschaftssektoren, die Grundbedürfnisse erfüllen und dem Wohlergehen der Allgemeinheit dienen, weiter wachsen. Segmente, deren Aktivitäten umweltschädlich sind und die kaum oder gar keinen gesellschaftlichen Nutzen haben, sollen geordnet zurückentwickelt werden.

Weiteres Bildmaterial finden Sie [hier]
(https://www.flickr.com/gp/global2000/6s36YQ4j8D).

Anna Leitner MSc, GLOBAL 2000 Ressourcen- und Lieferkettensprecherin, 0699 14 2000 22, anna.leitner@global2000.at
Josefine Hüttisch MA BSc, GLOBAL 2000 Pressereferentin, 0699 14 2000 52, josefine.huettisch@global2000.at

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