MAK zeigt „100 BESTE PLAKATE 21. Deutschland Österreich Schweiz“

MAK zeigt „100 BESTE PLAKATE 21. Deutschland Österreich Schweiz“

Eine Kooperation des MAK und des Vereins 100 Beste Plakate e. V.

Wien (OTS) – Die Siegerplakate des Wettbewerbs „100 BESTE PLAKATE 21. Deutschland Österreich Schweiz“ (MAK Kunstblättersaal, 19. Oktober 2022 − 5. Februar 2023) legen einen Fokus auf aktuelle gesellschaftliche Diskurse. Bereits zum 17. Mal werden die 100 ausgezeichneten Plakate des Jahres im MAK präsentiert. Die Themen reichen von Gender, Gleichberechtigung und Klimaschutz über Corona bis zu Kryptowährung und NFTs. Typografische Spielereien, Fotocollagen sowie Fotografien behandeln diese aktuellen Fragestellungen. Für die Einreicher*innen aus Österreich ist es wieder ein erfolgreiches Jahr: Sieben österreichische Plakate schafften es unter die besten 100 – darunter auch ein Plakat für die MAK Ausstellung „DIE FRAUEN DER WIENER WERKSTÄTTE“ des Designstudios 3007.

Am Wettbewerb beteiligten sich insgesamt 540 Grafiker*innen, Agenturen und Studierende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit insgesamt 2.008 Plakaten (888 Einzelplakate und 325 Serien). Nach einer Online-Vorselektion lagen den diesjährigen Juror*innen – Susanne Stahl (Juryvorsitzende, Berlin), Christian Hoffelner (Wien), Radovan Jenko (Ljubljana), Larissa Kasper (St. Gallen) und Denis Olgac (Berlin) – 362 Plakate (259 Einzelplakate und 103 Serien) von 227 Einreicher*innen zur finalen Auswahl vor. 39 der Sieger-Plakate und -Plakatserien stammen aus Deutschland, 54 aus der Schweiz und 7 aus Österreich.

Das Wiener Designstudio 3007 (Eva Dranaz, Jochen Fill) schaffte es mit gleich zwei Sujets unter die 100 Besten: Neben dem Plakat für die MAK-Ausstellung „DIE FRAUEN DER WIENER WERKSTÄTTE“, das die farbigen und schwarzen Stoffmuster der WW zu einem Patchwork zusammenführte, überzeugte 3007 die Jury auch mit einem Theaterplakat für die Aufführung des Elfriede-Jelinek-Stücks „Rechnitz (Der Würgeengel)“ in Sarajewo. Das Stück bezieht sich auf das Massaker an 200 jüdischen Zwangsarbeiter*innen im März 1945. Eva Dranaz setzte das Thema mit einem Unschärfegrad im Schriftbild um und unterstreicht damit typografisch die Unfassbarkeit der Geschehnisse. Dieses Plakat wurde bei den diesjährigen European Design Awards in der Kategorie Einzelplakat mit Gold ausgezeichnet.

Zu den österreichischen Gewinner*innen zählt auch die Grafikdesign-Kooperative Beton (Benjamin Buchegger, Daniel Car und Oliver Hofmann) mit einer Plakatserie anlässlich der Rückübersiedlung und des neuen Erscheinungsbilds der Akademie der bildenden Künste Wien. Motive aus der umfangreichen Sammlung des Kupferstichkabinetts wurden dafür auf einfarbigem Papier gedruckt und mit Slogans unterlegt.

Enrico Bravi überzeugte mit „Re-printed matter, KM 60 years of work“, einem Siebdruckplakat mit dazugehöriger Augmented Reality für einen Vortrag des Designers Karel Martens an der New Design University in St. Pölten. Die Buchstaben „KM“ und die Ziffern „60“ des dreidimensional anmutenden Sujets bestehen ausschließlich aus ineinander verschränkten Dreiecken.

Im Auftrag der Wiener Band „Pauls Jets“ zur Bewerbung ihres aktuellsten Albums gestaltete Paul Buschnegg das Plakat Jazzfest. Die Oberflächenbeschaffenheit der Styroporskulptur in Form eines Gitarrensterns erweckt den Eindruck von etwas in mehreren Lagen Eingewickeltem und weist auf die Vielschichtigkeit des Musikstils der Band hin.

Idee und Konzept der Ankündigung des Forward Festivals lieferte Festivalgründer Othmar Handl, das Motiv entstand nach einer Fotografie von Maša Stanic. Ein Jahr nach Pandemiebeginn spiegelte es die trügerische Hoffnung auf „Normalität“, in der wir unsere Freiheiten, Kreativität und Bedürfnisse ausleben könnten. Für viele ist das Plakat auch ein Signal für den Mut, Träume wieder wahr werden zu lassen, unabhängig von allem, was dagegenspricht.

OrtnerSchinko reüssierte mit einem Plakat zu einer Ausstellung von Frank Maria in der Bregenzer Galerie DWDS (August 2021). Als „Kind“ der 1990er Jahre ist der Künstler geprägt von Street Art mit kosmopolitischem Anspruch. Die von OrtnerSchinko gewählte Bildsprache thematisiert seinen erfrischend-spontanen Zugang.

Die Siegerplakate des Wettbewerbs „100 BESTE PLAKATE 21. Deutschland Österreich Schweiz“ werden auch heuer im Anschluss an die Ausstellung vom MAK angekauft. Nach der Auftaktausstellung im Kulturforum Potsdamer Platz der Staatlichen Museen zu Berlin (23. Juni – 10 Juli) wird die Schau neben dem MAK in Essen, St. Gallen, Genf, Luzern, Lausanne, Chișinău, Zürich, Bern und Seoul gezeigt.

Der begleitende Katalog zur Ausstellung, „100 Beste Plakate 21. Deutschland Österreich Schweiz/100 Best Posters 21. Germany Austria Switzerland“, 704 Seiten, Verlag Kettler, Dortmund 2022, ist im MAK Design Shop um 30,80 € erhältlich. Für das Corporate Design des Katalogs, der Web-Visuals sowie der Drucksorten zeichnet das Schweizer Studio Claudiabasel (Nevin Goetschmann und Jiri Oplatek) verantwortlich.

Besucher*innen der Ausstellung können mit der App Artivive noch tiefer in die Bildwelten von 14 Plakaten eintauchen und auf dem Handy oder Tablet animierte „Moving Posters“ aufrufen, jeweils erkennbar am App-Icon.

Pressefotos stehen unter MAK.at/presse zum Download bereit.

PRESSEDATEN:

Eröffnung: Dienstag, 18.10.2022, 19 Uhr; Eintritt frei ab 18 Uhr Ausstellungsort: MAK Kunstblättersaal; MAK, Stubenring 5, 1010 Wien Ausstellungsdauer: 19.10.2022–5.2.2023
Öffnungszeiten: Di 10–22 Uhr, Mi bis So 10–18 Uhr
Kurator: Peter Klinger, Stellvertretende Leitung MAK Bibliothek und Kunstblättersammlung

Publikation: „100 Beste Plakate 21. Deutschland Österreich Schweiz/100 Best Posters 21. Germany Austria Switzerland“, 704 Seiten, Verlag Kettler, Dortmund 2022; Erhältlich im MAK Design Shop um € 30,80

MAK Eintritt: € 15, ermäßigt € 12, jeden Dienstag 18–21 Uhr: Eintritt € 7
Eintritt frei für Kinder und Jugendliche unter 19

MAK-Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Judith Anna Schwarz-Jungmann (Leitung)
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T: +43 1 711 36-213, -212, -210
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