Greenpeace beschlagnahmt 30 Kilometer Langleinen und befreit Blauhai im Nordatlantik

Greenpeace beschlagnahmt 30 Kilometer Langleinen und befreit Blauhai im Nordatlantik

Fischereischiff in Meeresschutzgebiet unterwegs – Umweltschutzorganisation fordert starkes Hochseeschutzabkommen

Wien/ Nordatlantik (OTS) – Greenpeace-Aktivist:innen an Bord der “Arctic Sunrise” haben im Nordatlantik Langleinen im Umfang von 30 Kilometern Länge beschlagnahmt. Das sind gerade einmal 2,5 Prozent der Langleinen, die jeden Tag im Nordatlantik ausgebracht werden. Dabei befreiten sie einen vom Aussterben bedrohten Blauhai, mehrere Schwertfische sowie weitere Meerestiere. Eines der europäischen Fischerei-Schiffe war in einem ausgewiesenen Meeresschutzgebiet aktiv. Am 15. August startet die fünfte Verhandlungsrunde zum UN-Hochseeschutzabkommen. Greenpeace fordert ein umfassendes Abkommen, das weltweit starke Meeresschutzgebiete sicherstellt.

“Die mutigen Aktivistinnen und Aktivisten machen die Schrecken der industriellen Fischerei im Nordatlantik sichtbar. Angebliche Meeresschutzgebiete sind auf Papier geschützt, werden in der Realität aber weiter ausgebeutet, bis auch der letzte Hai brutal getötet wird”, erklärt Lukas Meus, Meeresexperte bei Greenpeace in Österreich. “Wir brauchen endlich echte und starke Meeresschutzgebiete, damit das Abschlachten der Meerestiere ein Ende nimmt.” Während der Greenpeace-Expedition war die industrielle Langleinen-Fischerei aus Spanien auf der Jagd nach Haien und Schwertfischen. Eines der Schiffe war dabei auch im Meeresschutzgebiet Milne Seamount Complex unterwegs. Die Schiffe verwenden Langleinen, die über 100 Kilometer lang und mit tausenden Haken versehen sind. Ein im Juli veröffentlichter Greenpeace-Report enthüllte, dass die EU mit ihren Fischereiflotten im Nordatlantik gezielt Jung- und Babyhaie fischt und so gefährdete Haibestände zusätzlich bedroht.

Vom 15. bis 26. August findet die fünfte Verhandlungsrunde zum UN-Hochseeschutzabkommen in New York statt. Ein starkes Abkommen könnte die Grundlage für weitreichende und starke Meeresschutzgebiete werden, die nicht nur auf dem Papier gelten. “Die Greenpeace-Schiffsexpedition verdeutlicht erneut, wie die industrielle Fischerei unsere Meere plündert. Um das Artensterben aufzuhalten und Meerestiere wie Haie zu schützen, brauchen wir dringend echte und starke Meeresschutzgebiete, in denen industrielle Fischerei verboten ist”, erklärt Meus.

Foto- und Videomaterial finden Sie hier: https://act.gp/3zTm3Rj
Bei Angabe der Credits stehen die Bilder und Videos für redaktionelle Zwecke kostenfrei zur Verfügung.

Den Report “Hooked on sharks” (englisch), eine Zusammenfassung des Reports (deutsch) sowie ein kurzes Factsheet zu Haifischfleischimporten in Österreich finden Sie unter:
https://act.gp/hooked_on_sharks

Lukas Meus
Meeresexperte
Greenpeace in Zentral- und Osteuropa
Tel.: +43 (0)664 8169713
E-Mail: lukas.meus@greenpeace.org

Annette Stolz
Pressesprecherin
Greenpeace in Zentral- und Osteuropa
Tel.: + 43 (0)664 61 26 725
E-Mail: annette.stolz@greenpeace.org

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender