Berlakovich: 2. August soll nationaler Gedenktag für die im Nationalsozialismus ermordeten Roma und Sinti werden
Berlakovich: 2. August soll nationaler Gedenktag für die im Nationalsozialismus ermordeten Roma und Sinti werden
ÖVP-Volksgruppensprecher betont Wichtigkeit des Vorhabens. ÖVP und Grüne brachten im Nationalrat einen entsprechenden Antrag ein
Wien (OTS) – „Es ist ein Anliegen der Volksgruppe der Roma den 2. August als nationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Völkermords an den Roma und Sinti während des Nationalsozialismus einzurichten. Wir unterstützen dieses Anliegen und haben aus diesem Grund einen entsprechenden Antrag im Parlament eingebracht,“ so ÖVP-Volksgruppensprecher Nationalrat Nikolaus Berlakovich.
Schätzungen zufolge wurden während des Nationalsozialismus rund 500.000 Männer, Frauen und Kinder aus der Roma- und Sinti-Gemeinschaft in Europa ermordet. 2015 wurde der Völkermord an den Roma im Zweiten Weltkrieg vom Europäischen Parlament als historische Tatsache anerkannt. Nun soll es in Österreich einen nationalen Gedenktag geben.
Der 2. August wurde bewusst als europäischer Holocaust-Gedenktag gewählt: In einer einzigen Nacht wurden von 2. auf 3. August 1944 mindestens 3000 Roma und Romnja, Sinti und Sintizze im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau ermordet. Von den knapp 11.000 österreichischen Roma und Romnja sowie Sinti und Sintizze überlebte nur knapp jeder Zehnte den Roma-Holocaust (auf Romani „Porajmos“).
„Es ist wichtig, dass sich Verfolgung und Ermordung sowie Hass und Hetze, wie dies während des Nationalsozialismus der Fall war, nie mehr wiederholen. Dazu braucht es eine würdige Gedenkkultur. Die Anerkennung und Verurteilung dieser Verbrechen ist von großer Bedeutung für die Opfer des Roma-Genozids und deren Angehörige. Sie stellt aber auch einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung aller Formen von Diskriminierung, Roma-Feindlichkeit und Antiziganismus dar. Der 2. August soll dazu dienen, über die Entstehung und die Ursachen solcher Gräueltaten aufzuklären und Bewusstsein für Frieden und Menschenrechte zu schaffen sowie den Respekt gegenüber ethnischen Minderheiten zu fördern,“ so Berlakovich abschließend.
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