Bundesheer: Österreich übergibt Kommando der EU-Ausbildungsmission in Mali
Bundesheer: Österreich übergibt Kommando der EU-Ausbildungsmission in Mali
Tanner: Österreich weiterhin für eine rasche Einigung eines neuen Missionsprofils – Brigadier Riener lobt die internationale Zusammenarbeit in der Sahelzone
Wien (OTS) – Heute, am 4. Juli 2022, empfing Verteidigungsministerin Klaudia Tanner die Soldaten des zurückgekehrten Mali-Kontingents des Österreichischen Bundesheeres. Darunter war auch Brigadier Christian Riener, der im letzten Halbjahr das Kommando über die Ausbildungsmission innehatte, seine engsten Mitarbeiter sowie die Soldaten des Jagdkommandos.
„Ich möchte heute die Chance nutzen, allen heimgekehrten Soldaten für ihren Einsatz in Mali zu danken. Mein besonderer Dank gilt Brigadier Christian Riener, der in den letzten sicherheitspolitisch herausfordernden Monaten die EUTM-Mission mit Umsicht und der notwendigen Vorausschau geführt hat. Die Präsenz der Europäischen Union in der Sahelzone ist eine Voraussetzung laufender und künftiger Stabilisierungsmaßnahmen. Wenn die EU vor Ort abzieht, entsteht ein Vakuum, dass dann von anderen Akteuren besetzt würde. Daher setzt sich Österreich weiterhin für eine rasche Einigung auf ein neues Missionsprofil ein, um die Mission vor Ort aufrechtzuerhalten. Ich freue mich, dass Österreich dazu einen wichtigen Beitrag leistet“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Im November 2021 übernahm Brigadier Christian Riener das Kommando über die Ausbildungsmission in Mali und war damit als zweiter Österreicher in der Führungsrolle im westafrikanischen Land in der Sahelzone. Mit Übernahme des Kommandos erhöhte sich gleichzeitig der Personaleinsatz auf rund 70 Soldaten. Österreich beteiligt sich seit März 2013 mit Personal in militärmedizinischen, stabsdienstlichen und ausbildungstechnischen Funktionen an der Trainingsmission. Das Ziel der EU-Trainingsmission ist, solidarisch an den Bemühungen der EU mitzuwirken und die malischen Streitkräfte in die Lage zu versetzen, die vollständige Integrität des malischen Staatsgebietes wiederherzustellen.
„Der Einsatz in Mali war eine große Herausforderung, der jedoch gezeigt hat, dass wir auf internationaler Ebene effizient und effektiv zusammenarbeiten können. Als Österreicher können wir stolz auf unsere Soldaten sein, die sowohl im Inland als auch im Ausland einen bedeutenden Beitrag leisten. Besonders wichtig ist es mir zu erwähnen, dass wir alle österreichischen Soldaten unversehrt zurück nach Hause gebracht haben“, so Brigadier Riener bei der Pressekonferenz.
Im April 2022 hat der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell in einem Pressestatement angekündigt, bestimmte Abschnitte der Ausbildung der EU-Mission EUTM Mali vorübergehend auszusetzen. Derzeit beteiligen sich 26 Nationen mit einer Truppenstärke von rund 1.000 Soldaten an der Trainingsmission. Künftig werden bis zu 17 Soldatinnen und Soldaten in Mali im Einsatz bleiben. Diese sind Teil der Ausbildungs-und Trainingseinheit von EUTM Mali, der nationalen Versorgung sowie von der multidimensionalen Mission der Vereinten Nationen (MINUSMA).
Bundesheer im Ausland
Derzeit stehen über 2.800 Soldatinnen und Soldaten im In- und Auslandseinsatz – davon 27 Frauen und über 1.000 Männer in 15 Missionen im Dienste des Friedens. In den drei großen Auslandsmissionen Österreichs unter Leitung der Europäischen Union in Bosnien und Herzegowina 258, unter NATO-Führung in der Kosovo-Mission 280 und in der Blauhelm-Mission der UNO im Libanon 179 Soldatinnen und Soldaten.
CK/CK
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