AK Service: Achtung, Plastikgeld kann zur Spesenfalle werden!

AK Service: Achtung, Plastikgeld kann zur Spesenfalle werden!

Spesen bei Debit- und Kreditkarte im Urlaub, vor allem in Nicht-Euro-Ländern

Wien (OTS) – Die AK warnt vor Spesenfallen beim Zahlen und Geld abheben mit Plastikgeld im Urlaub, vor allem in Nicht-Euro-Ländern. Am besten kommen Urlauber:innen in Euro-Ländern mit der Debitkarte weg. In Nicht-Euro-Ländern fallen beim Plastikgeld immer Spesen an. Wer in Nicht-Euro-Ländern etwa fürs Hotel 400 Euro zahlt, hat mit der Kreditkarte Spesen bis zu acht Euro, mit der Debitkarte bis zu 5,50 Euro. Das zeigt ein AK Test bei vier Kredit- und Debitkarten.

Die AK hat die Jahresgebühren und Spesen von vier Kreditkartenfirmen für neu abgeschlossene Verträge geprüft: American Express, card complete, Diners Club und PayLife. Zusätzlich hat die AK die Kosten für Debitkarten (umgangssprachlich Bankomatkarten) im Urlaub bei neun Banken erhoben.

Spesen im Urlaub beim Zahlen und Abheben in Nicht-Euro-Ländern mit Plastikkarten

400 Euro bezahlen

Kreditkarte Spesen Debitkarte Spesen

American Express 8,00 € Bank Austria 4,50 €
card complete 6,00 € Erste Bank 4,09 €
Diners Club 6,00 € RLB NÖ Wien 5,50 €
PayLife 6,60 € andere Bankenx) 4,09 €

400 Euro abheben
Kreditkarte Spesen Debitkarte Spesen
American Express 20,00 € Bank Austria 5,30 €
card complete 18,00 € Erste Bank 6,16 €
Diners Club 18,00 € RLB NÖ Wien 6,00 €
PayLife 19,80 € andere Bankenx) 4,82 €

x) Bezahlen: 1,09 Euro plus 0,75 Prozent vom Betrag, abheben: 1,82 Euro plus 0,75 Prozent vom Betrag

Der AK Test zeigt: Die Kreditkartenunternehmen bieten ein umfangreiches Angebot, die Kosten für Kreditkarten sind je nach Unternehmen und Leistungsumfang der Karte sehr unterschiedlich. Wer die Kreditkarte im Inland oder Euro-Raum zum Zahlen zückt, hat keine Spesen. In Nicht-Euro-Ländern gibt es beim Zahlen eine Manipulationsgebühr zwischen 1,5 und zwei Prozent je nach Kreditkarte. AK Konsument:innenschützerin Michaela Kollmann warnt vor Bargeldbehebungen: „Geld abheben mit der Kreditkarte kann teuer kommen, auch im Inland.“ Die Spesen im Inland und Euro-Raum betragen drei bis 3,3 Prozent, mindestens 2,50 bis vier Euro. In Nicht-Euro-Ländern kommt zu den Spesen noch eine Manipulationsgebühr hinzu – sie kann bis zu zwei Prozent ausmachen.

Die Kreditkartenfirmen bieten auch Ratenzahlung an. „Vorsicht, Teilzahlung ist sehr teuer. Bei card complete, Diners Club und PayLife betragen die Zinssätze bis zu 14 Prozent“, weiß Kollmann.

Kollmann: „Zahlen und Geld abheben mit Debitkarten ist im Euro-Raum üblicherweise spesenfrei. „Es können aber Buchungszeilenkosten in unterschiedlicher Höhe anfallen – je nach Girokontomodell.“ Wer in Nicht-Euro-Länder reist, zahlt beim Abheben und Zahlen je nach Bank unterschiedliche Spesen. Beim Zahlen können die Spesen bis zu 1,50 Euro plus ein Prozent vom Betrag ausmachen, beim Abheben bis zu 2,36 Euro plus 0,95 Prozent vom Betrag. „Eigene Bankomatbetreibergesellschaften, sogenannte Drittanbieter verrechnen eine Gebühr. Sieht man kein gängiges Bankenlogo am Bankomaten, kann es sich um einen solchen Anbieter handeln. Zeigt es die Info über die Gebühr an, kann man abbrechen!“

Tipp: Der AK Bankenrechner hat auch einen Zahlungskarten-Rechner. Er berechnet alle Spesen in Euro- und Nicht-Euro-Ländern für Kredit-und Debitkarte: www.bankenrechner.at/zahlkartenrechner.

SERVICE: Den AK Erhebung und weitere Tipps finden Sie unter wien.arbeiterkammer.at/plastikgeld.

Arbeiterkammer Wien
Doris Strecker
(+43-1) 501 65-12677, mobil: (+43) 664 845 41 52
doris.strecker@akwien.at
http://wien.arbeiterkammer.at

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