Sima/Steinhart: „Coole Schiffe“ gegen urbane Hitzeinseln

Sima/Steinhart: „Coole Schiffe“ gegen urbane Hitzeinseln

Neues Cooling-Element als Ergänzung zu Nebelstelen, Wasserspielen und Trinkbrunnen

Wien (OTS) – Neben aktiven Klimaschutzmaßnahmen setzt die Stadt Wien auch auf Anpassungsmaßnahmen im Kampf gegen urbane Hitzeinseln: Das Credo ist kühlen, begrünen und entsiegeln, nach dem Motto „Raus aus dem Asphalt“. Neben Baumpflanzungen und unterschiedlichsten Begrünungsmaßnahmen spielt Wasser eine zentrale Rolle in Sachen Cooling. Dabei wird die Stadt immer innovativer: Neben den bekannten Elementen wie Trinkbrunnen, Wasserspielen und Nebelstelen kommen nun auf Plätzen auch „Coole Schiffe“ zum Einsatz gegen urbane Hitzeinseln.

Planungsstadträtin Ulli Sima hat heute in Simmering das erste coole Schiff mit Bezirksvorsteher Thomas Steinhart in Betrieb genommen: „In unserer Stadt sollen sich auch an Hitzetagen alle wohlfühlen und wir versuchen mit unterschiedlichen Angeboten für Cooling zu sorgen. Die „coolen Schiffe“ sind unsere neueste Erfindung, sie sorgen quasi im Segel-Look für ein gutes Mikroklima.

Auch Bezirksvorsteher Thomas Steinhart freut sich über die neue Abkühlung in seinem Bezirk: „Da der Vorplatz, gegenüber der Svetelskystraße 10, einen zentralen Hitzehotspot in Simmering darstellt, ist es wichtig für die Bewohner*innen dieses Grätzls, dass an Hitzetagen für Cooling gesorgt wird. Es freut mich sehr, dass das erste „coole Schiff“ in Simmering eröffnet wird. Ein tolles Zusatzangebot zu den bisherigen Cooling-Maßnahmen in unserem Bezirk.“

„Coole Schiffe“ kreuzen durch die Stadt – Wasservorhang sorgt für Erfrischung

Neben den zahlreichen bekannten Wasserelementen setzen in diesem Jahr erstmals die neuen „Coolen Schiffe“ ihre Segel und erfrischen die Umgebung mit einer angenehmen Brise. Ihr Design erinnert an kleine Schiffe, die durch die Stadt kreuzen und bei hohen Temperaturen für Abkühlung sorgen. Mit kühlenden Sprühnebeln und einem Wasservorhang als Segel bringen sie an heißen Tagen ein angenehmes Mikroklima in den urbanen Raum. Zehn dieser neuen Vernebelungsanlagen im maritimen Look laden an unterschiedlichen Standorten zum Verweilen und Spielen im Freien ein. Ihr Rumpf aus Granit bietet dabei eine Sitzgelegenheit im konsumfreien Raum, während der weit aufragende Mast mit seinen automatischen Nebeldüsen erfrischt und auf Knopfdruck mit einem Sommerregen seine Segel hisst.

Auch Nebelstelen auf Plätzen und Straßen kühlen runter

Ein weiteres Cooling-Angebot der Stadt sind die „Coole Stelen“, die auf Plätzen und Straßen in ganz Wien für Erfrischung an heißen Sommertagen sorgen. Sie schalten sich bei hohen Temperaturen automatisch ein und sorgen durch Sprühnebel für Abkühlung. Sobald die Umgebungstemperatur gesunken ist, hört der Sprühnebel automatisch wieder auf. Durstige finden an der Rückseite der „Coolen Stele“ einen Wasserhahn der auf Knopfdruck kühles, quellfrisches Wiener Trinkwasser sprudeln lässt. Darüber hinaus laden die „Coolen Stelen“ mit ihren breiten Sitzflächen zum entspannten Aufenthalt in angenehmer Umgebung ein. Das florale Design sorgt für Farbtupfer in der Stadt.

Langfristige Klimawandelanpassungen

In ganz Wien werden Straßen und öffentliche Plätze unter dem Motto „Raus aus dem Asphalt“ und unter Einbindung der Bürgerinnen und Bürger verkehrsberuhigt, entsiegelt, begrünt und insgesamt klimafit gemacht. So wird etwa die Thaliastraße im Herzen des 16. Bezirk zum Klimaboulevard umgebaut. Die beliebte Einkaufsstraße wird begrünt, gekühlt und attraktiviert. Alleine dort werden 88 neue Bäume gepflanzt, die gemeinsam mit zahlreichen Staudenbeeten, Wasserspielen und großflächiger Entsiegelung das Mikroklima im dicht verbauten Gebiet wesentlich verbessern. Auch der Praterstern wird aktuell zur kühlen Aufenthaltsoase umgestaltet. Mit einer Verdoppelung der Grünfläche auf 8.000 Quadratmeter, 56 neuen Bäumen und einem großen Wasserspiel lädt der hochfrequentierte Platz künftig zum Entspannen und Spielen im Schatten ein. Zahlreiche Projekte mit klimarelevanten Maßnahmen – etwa am Langauer Platz hinter dem Westbahnhof, am Neuen Markt oder am Petersplatz – sind bereits in Umsetzung und viele weitere befinden sich in Planung. Von der künftig CO2-neutralen, klimafitten Musterstadt profitieren letztlich alle Wienerinnen und Wiener.

Förderprogramm „Lebenswerte Klimamusterstadt“

Mit dem 100 Millionen Euro schweren Förderprogramm „Lebenswerte Klimamusterstadt“ stehen bis 2025 pro Jahr 20 Millionen Euro für Projekte der Bezirke im Kampf gegen den Klimawandel und dessen Folgen zur Verfügung. Damit werden Umbau-Maßnahmen gefördert, die das Mikroklima positiv verändern und die Aufenthaltsqualität steigern. Die Entsiegelung von Flächen durch das Schaffen von Grünraum, das Zurückholen von Wasser an die Oberfläche für lokale Kühlzonen, Baumpflanzungen oder der Einsatz des Schwammstadt-Prinzips werden dadurch im gesamten Stadtgebiet vorangetrieben und sorgen insgesamt für mehr Lebensqualität.

Cooles Wien: Die App für kühle Köpfe!

Erfrischend wienerisch – aber wo? Die App „Cooles Wien“ zeigt Nutzerinnen und Nutzern Abkühlungsmöglichkeiten in ihrer Umgebung. Verortet sind unter anderem alle Trinkbrunnen, Cooling-Spots, die Parks mit ihren schattigen Bäumen, die Wasserspielplätze, Nebelduschen, Bademöglichkeiten uvm. All diese Angebote sind auf einer digitalen Karte vermerkt und werden angezeigt, sobald man in der Nähe eines Spots ist. Abgerundet wird das Angebot der App mit der tagesaktuellen Temperatur und einer Vorhersage für den kommenden Tag.

rk-Fotoservice: [www.wien.gv.at/presse/bilder]
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Can Güven
Mediensprecher StRin Ulli Sima
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