FPÖ – Ragger: „Sogenannte ‚Pflegereform‘ ist nicht nachhaltig!“
FPÖ – Ragger: „Sogenannte ‚Pflegereform‘ ist nicht nachhaltig!“
Schwarz-Grün verkauft die Investition von einer Milliarde Euro in die Pflege als große „Reform“ – die eigentlichen Probleme werden aber nicht gelöst!
Wien (OTS) – Der freiheitliche Behindertensprecher NAbg. Mag. Christian Ragger zeigte sich angesichts der vorgestellten vier Pflegegesetze ernüchtert. „Die Regierung hat den Pflegeexperten kein Gehör geschenkt und legt somit auch keine Nachbesserungen ihrer ‚Reform‘ vor – sie manövriert sich mit ihrem ‚großem Wurf‘ an den eigentlichen Problemfeldern vorbei. Von der PR-Inszenierung bleibt de facto nichts übrig. Um den Fachkräftemangel zu begegnen und Angehörige in der häuslichen Pflege ausreichend zu unterstützen, sind die Pläne nicht weitgehend genug und zeugen von schwarz-grüner Kurzsichtigkeit. Das Wichtigste muss die Nachhaltigkeit sein, die sicherstellt, dass die Menschen langfristig profitieren und Pfleger auch nach den veranschlagten zwei Jahren weiterhin im Beruf bleiben, dies verfehlt die Regierung aber komplett“, sagte Ragger.
„Mit dem vorbildlichen ‚Kärntner Pflegemodell‘ haben wir Freiheitliche den Anstoß für eine umfassende Reform gelegt und konkrete Maßnahmen formuliert, die schnell und niederschwellig Hilfe bieten sollen. Die schwarz-grüne Regierung hat sich davon aber – neben der Pflegelehre – zu wenig abgeschaut. Statt einer jährlichen Einmalzahlung für Angehörige von psychisch beeinträchtigten Pflegebedürftigen sieht unser Programm nämlich den monatlichen Pflegescheck in Höhe von 1.100 Euro für alle Pflegefälle vor. Mit diesem Geld sollen flexibel und kurzfristig notwendige, mobile Dienste zur Aushilfe bezahlt werden können. Außer in wirklich harten Fällen haben die Angehörigen absolut nichts von den Reformplänen der Regierung zu erwarten“, erklärte Ragger.
Zudem lege, laut Ragger, Minister Rauch den Schwerpunkt falsch:
„Es bringt nichts, wenn man Auszubildende mit ein paar hundert Euro für Praktikumsmonate für zwei Jahre anlockt, die danach den Beruf wieder verlassen, zumal Berufsumsteiger sich mit dem Geld überhaupt nicht erhalten können. Die Ausbildung muss grundsätzlich näher an das praktische Handlungsfeld geführt werden und finanzielle Abgeltung erfahren. Auch sollten echte Gehaltsanpassungen im Kollektivvertrag erfolgen und nicht über Kurzzeit-Bonuszahlungen. Und jene, die in den Beruf wechseln, müssen ihren Lebensunterhalt während der Ausbildung sichern können – da muss man viel höher ansetzen. Das vorgestellte Modell bietet also zu wenig tatsächliche Anreize. Man wird also sehen, dass die Regierung ihre Ziele verpeilt und dass die Personallücke von 76.000 fehlenden Pflegerinnen und Pflegern nicht geschlossen wird. Für eine ernst gemeinte und sinnhafte Reform muss man schlicht und ergreifend mehr Geld in die Hand nehmen und sich mit anderen Parlamentsparteien zusammensetzen, die weitaus mehr Expertise im Sozialbereich mitbringen!“, betonte Ragger.
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