Kärntner Dialogforum befasste sich mit Qualitätssteigerung in zwei- und mehrsprachiger Bildung und Betreuung

Kärntner Dialogforum befasste sich mit Qualitätssteigerung in zwei- und mehrsprachiger Bildung und Betreuung

LH Kaiser: Kärnten will neues Ausbildungsangebot an BAfEP umsetzen – Sprachen der Volksgruppen erstmals in 15a-Vereinbarung zu Elementarpädagogik erwähnt

Klagenfurt (OTS/LPD) – Das Dialogforum tagte heute, Dienstag, unter Vorsitz von Landeshauptmann Peter Kaiser im Konzerthaus Klagenfurt. Hauptthema der Vertreterinnen und Vertreter aus der slowenischen Volksgruppe, der Landtagsparteien, Gemeinden und Verwaltung war die Qualitätssteigerung in der zwei- und mehrsprachigen Bildung und Betreuung in Kärnten. Anwesend war im Dialogforum auch Sektionschef Martin Kienl, der im Bundeskanzleramt für die Volksgruppen zuständig ist.

Kaiser hob als Bildungsreferent insbesondere die Bedeutung der Elementarpädagogik allgemein und für die Sprachförderung hervor. Vom Dialogforum geht daher die Aufforderung an Bildungsminister Martin Polaschek, ein im Sinne der Zweisprachigkeit qualitätssteigerndes Ausbildungsangebot an der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP) Kärnten zu unterstützen. Kaiser sagte, dass er den Minister darüber bereits mehrfach vorinformiert habe. Auch bei der Landeshauptleutekonferenz sei dies thematisiert worden.

Der Landeshauptmann berichtete weiters von der Neuverhandlung der die Elementarpädagogik betreffenden 15a-Vereinbarung zwischen Bund und Ländern. Diese sehe eine deutliche Steigerung der Fördermittel vor, wovon auch die Mehrsprachigkeit profitieren werde. „Erstmals sind in der 15a-Vereinbarung auch die Sprachen der Volksgruppe explizit erwähnt“, hob Kaiser hervor. Das betonte auch Sektionschef Kienl, der den Ländern für die Zusammenarbeit dankte.

Im Dialogforum stellte zudem der Erziehungswissenschaftler Georg Gombos von der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt ein neu ausgearbeitetes Rahmenkonzept zur Förderung der zwei- und mehrsprachigen Elementarpädagogik vor. „Es soll Klarheit geben, wie mit Sprache umgegangen wird“, so Gombos. Wichtig sei der bewusste Umgang mit Sprache und dass festgelegt sei, wie in der Betreuungseinrichtung damit gearbeitet werde. Das Konzept umfasse ein- bis sechsjährige Kinder. Laut Gombos werde es auch vom Burgenland in angepasster Form übernommen. Nach dem Dialogforum stellte der Wissenschaftler das Konzept noch in einem Fachvortrag ausführlicher vor. Der Landeshauptmann hob in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit der wissenschaftlichen Befassung mit der Sprachförderung hervor.

Weiteres Thema im Dialogforum war eine noch in Ausarbeitung befindliche Studie zum Sprachgebrauch in gemischtsprachigen Gebieten, die vom Bundeskanzleramt unterstützt wurde. Das Volksgruppenbüro des Landes verwies auf den 32. Europäischen Volksgruppenkongress am 19. Oktober, der ebenfalls dem Thema Bildung gewidmet sei. Außerdem sei der Menschenrechtspreis 2022 bereits ausgeschrieben und am 13. Juni werde die Kulturwoche / Kulturni teden der Kärntner Slowenen in Ebenthal stattfinden. Über die EUROPEADA, die Fußball-EM der Volksgruppen / Evropsko nogometno prvenstvo narodnih skupnosti berichtete Marko Oraže vom Veranstalterteam. Zweimal musste man coronabedingt verschieben, nun werden vom 25. Juni bis 3. Juli 19 Herren- und vier Damenteams in Kärnten erwartet. Es gebe auch ein umfangreiches Rahmenprogramm in Zusammenarbeit mit lokalen Vereinen.

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