FiberEnquete 2022
FiberEnquete 2022
Unter dem Motto „Synergien durch Kooperationen – wir schaffen gemeinsam mehr!“ lief die FiberEnquete 2022 über die Bühne.
Wien (OTS) – Die zweite Breitbandmilliarde feuert den Glasfaserausbau weiterhin an
Die Bundesregierung bekennt sich zum Ziel, Österreich zu einer der führenden Digitalnationen in der EU zu machen. Fjodor Gütermann, stellvertretender Leiter Breitbandbüro im Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus: „Der deklarierte Plan bis 2030 ist es, eine flächendeckende Verfügbarkeit von festen und mobilen Gigabit-Anschlüssen zu schaffen und dabei eine digitale Kluft zwischen Stadt und Land zu vermeiden. Insgesamt stehen im Fördertopf 1,4 Milliarden € als zusätzliche Mittel bis 2026 zur Verfügung.“
Differenzierte Strategien der 3 großen Player A1, Magenta und
DREI vs. Glasfaserbranche
Die drei großen Player A1, Magenta und Drei sprechen sich jedenfalls für Kooperationen im Bereich der Infrastruktur aus. Drei sieht sich heute schon als großer Betreiber von Fremdnetzen und freut sich über gut funktionierende Partnermodelle. Auch die übrige Branche sieht künftig verstärkte Kooperationen im Infrastrukturbereich (Backbone, Dark Fiber, etc.) unbedingt notwendig. Ausländische Investoren werden willkommen geheißen, wenn dadurch ein flächendeckender Glasfaserausbau möglich ist. Igor Brusic, Präsident der Open Fiber Austria: „Die Flächendeckung im Ausbau ist ein ganz zentraler Punkt. Ein sogenanntes ´Cherry-Picking` soll tunlichst vermieden werden. In diesem Fall würden nämlich entlegenere Randgebiete übrigbleiben, die durchschnittlich 15.000- 20.000 Euro je Hausanschluss kosten. Und diese dann später einmal auszubauen, wird schwierig bis gar nicht möglich sein.“ Das Thema der Zuwanderung von ausländischen Investoren im österreichischen Glasfasermarkt wird bei Magenta eher kritisch gesehen: „Viele Investoren kommen gerade jetzt nach Österreich, solange gute Förderungen abgeholt werden können und wenn hohe Take-Raten gegeben sind. Langfristig sind Take-Raten von über 40% ein Hirngespinst und das Geschäft sollte auch ohne Förderung funktionieren“, sagt CEO Andreas Bierwirth. Das Vorhandensein von Förderungen im ländlichen Bereich seien aufgrund der großen Zersiedelung weiterhin dringend nötig, sind sich die Experten aus den jeweiligen Landesgesellschaften einig. A1-Chef Marcus Grausam sieht für das aktuell große Investoren-Interesse aus dem Ausland einen Zusammenhang mit der Zinspolitik: „Wenn die Zinsen steigen, wird es wieder zu einer Konsolidierung kommen. Ein Investment ist nur interessant, solange das Businessmodell passt und der Investor Geld verdient. Mit niedrigen Take-Raten fliegt ein Business Case nicht.“
Standardisierung beschleunigt den Glasfaserausbau in
Österreich
Der Zahl der offenen Glasfasernetze in Österreich ist stetig im Wachsen und daher ist es erforderlich, dass Schnittstellen und Prozesse so standardisiert werden, dass alle Stakeholder miteinander reibungslos kommunizieren können. Die Stakeholder sind in diesem Fall Infrastrukturbesitzer, aktive Netzbetreiber, Internet Service Provider, Unternehmen und Konsumenten. Dieser Standard ermöglicht eine schnelle, fehlerfreie und effiziente Kommunikation zwischen den Stakeholdern. Martin Wachutka, Vizepräsident der Open Fiber Austria:
„Unsere Aufgabe in den kommenden Jahren ist es, die Schnittstellen zu den Netzen zu definieren, abgestimmte Prozesse zwischen den Stakeholdern festzulegen sowie eine österreichweit eindeutige und unverwechselbare Glasfaserkennung (sogenannte „Open Acces ID“) zwischen allen Stakeholdern umzusetzen. Die Infrastruktur soll dabei nachhaltig ausgebaut und betrieben werden. Die Kunden in den offenen Netzen der Breitband Oberösterreich erhalten gerade oder haben bereits eine Open Access ID. Insgesamt sind in Österreich bereits 340.000 Open Acces IDs in Verwendung“
Terminaviso FiberDay 2022: 22. September 2022 in Linz
Birgit Rutter
Open Fiber Austria
0664/ 1817776
Mail: presse@ofaa.at
https://fiberevents.at
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