Grüne Wien/Pühringer zum Tag der Arbeitslosen: Es braucht eine sozial gerechte Arbeitsmarktreform

Grüne Wien/Pühringer zum Tag der Arbeitslosen: Es braucht eine sozial gerechte Arbeitsmarktreform

Volksbegehren „Arbeitslosengeld rauf“ liegt in der ersten Mai-Woche zur Unterschrift auf

Wien (OTS) – „Die Corona-Krise hat gezeigt, wie wichtig gut ausgebaute und vor allem innovative arbeitsmarktpolitische Instrumente sind. Durch sie konnten viele Menschen unterstützt und auch die Wirtschaft stabilisiert werden. Die Krise hat aber auch deutlich gemacht, dass unser System der Arbeitslosenunterstützung noch Schwächen hat und das Arbeitslosengeld häufig nicht vor Armut schützt. Zur noch immer schwelenden Corona-Pandemie kommt nun der Krieg in der Ukraine hinzu. Und neben diesen Krisen ist auch der Übergang zu einer klimafreundlichen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung zu schaffen“, so die Parteivorsitzende der Grünen Wien, Judith Pühringer.

Immer noch kommen in Wien sechs arbeitssuchende Menschen auf eine offene Stelle und die Zahl der langzeitbeschäftigungslosen Menschen bleibt hoch. Ein Grund für diese Schieflage: Oft fehlt es an den notwendigen Qualifikationen.

Gute Arbeit braucht aber auch gute Bezahlung. Was es sicher nicht braucht, sind Druck und Strafen für jene, die trotz intensiver Bemühungen keine Arbeit mehr finden. In der ersten Mai-Woche liegt das Volksbegehren „Arbeitslosengeld rauf“ zur Unterstützung auf. „Jede Unterschrift ist eine wichtige Unterstützung in der aktuellen Debatte um eine Arbeitsmarktreform und auch ein Votum für ein Arbeitslosengeld, das vor Armut schützt“, so Pühringer.

Vieles konnte mit den Grünen in der Regierung schon erreicht werden:
Die Corona-Kurzarbeit bewahrte über 1 Million Menschen vor der Arbeitslosigkeit. Mit dem Corona-Bonus von bis zu 900 EUR konnte hunderttausenden Menschen geholfen werden, die durch Corona arbeitslos geworden sind. Die Notstandshilfe wurde während der Pandemie angehoben und das größte Qualifizierungs- und Beschäftigungsförderungspaket aller Zeiten wurde auf den Weg gebracht, inklusive Green Jobs.

„Aber noch viel mehr bleibt zu tun. Der Tag der Arbeitslosen soll uns daran erinnern. Jetzt geht es darum, diese sinnvollen Maßnahmen dauerhaft zu etablieren“, so Pühringer.

Die Grünen setzen sich daher für folgende Maßnahmen ein:
+ Eine armutsfeste Arbeitslosenunterstützung. Denn mit 55% Nettoersatzrate ist das ALG in Österreich sehr niedrig. Viele von Arbeitslosigkeit betroffene rutschen in die Armut ab.
+ Top-Qualifizierungsangebote: Fokus auf Green Jobs und Zukunftsberufe. Denn häufig passen die Qualifikationen der derzeit Arbeitslosen nicht zu den angebotenen offenen Stellen.
+ Ausbau des Bildungsbonus: Finanzielle Absicherung für Menschen in Ausbildung. Ein Zuschuss zum Arbeitslosengeld soll Weiterbildung für noch mehr Menschen ermöglichen.
+ Die Beibehaltung von Zuverdienstmöglichkeiten. Durch geringfügige Beschäftigung können sich BezieherInnen niederer Arbeitslosenunterstützung ihr Einkommen aufbessern. Außerdem bleiben sie mit einem Fuß in der Erwerbsarbeit, was den vollen Wiedereinstieg ins Erwerbsleben erleichtert.

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