Patentschutz als tragende Säule der Arzneimittelforschung
Patentschutz als tragende Säule der Arzneimittelforschung
Ein starker Patentschutz ebnet den Weg für rege Forschungsaktivitäten und damit für innovative Medikamente und Verbesserungen bestehender Therapien.
Wien (OTS) – Anlässlich des heutigen Welttags zum Schutz des geistigen Eigentums weist PHARMIG-Generalsekretär Alexander Herzog auf die Bedeutung eines starken Patentschutzes hin: „Patente bilden das Fundament für Innovationen und damit für neue Produkte sowie neue Technologien. Gerade im medizinischen Bereich ist der Patentschutz und damit der Schutz geistigen Eigentums von unschätzbarem Wert. Denn Arzneimittel zu entwickeln ist mit einem enormen zeitlichen und finanziellen Aufwand verbunden. Die Aussicht, ein innovatives Produkt eine gewisse Zeit lang vor Nachahmung schützen zu können, ist ein wichtiger Anreiz, sich diesem hohen wirtschaftlichen Risiko auszusetzen, das die Medikamentenforschung prägt. Wollen wir im Kampf gegen Krankheiten weiterhin Fortschritte machen, ist ein starker Patentschutz absolut notwendig.“
Obwohl global mehr als genügend COVID-19-Impfstoffe und -Therapeutika zur Verfügung stehen, werden immer wieder Pläne wie der sogenannte TRIPS-Waiver der Welthandelsorganisation (WTO) diskutiert, der auf eine temporäre Aufhebung der geistigen Schutzrechte in Zeiten der Pandemie abzielt. Dass der Patentschutz aber nicht die Ursache für das weltweite Verteilungsproblem bei COVID-19-Impfstoffen ist, wird deutlich, wenn man die Produktionszahlen mit den Mengen an bis dato abgegebenen Impfstoff-Dosen vergleicht: Von den bis Ende Jänner produzierten 12,1 Milliarden Impfstoff-Dosen wurden 9,2 Milliarden verabreicht. Folglich gibt es einen Überschuss von derzeit knapp 3 Milliarden Impfstoff-Dosen. „Das Problem der ungleichen Verteilung lässt sich nicht damit lösen, dass man den Patentschutz aufhebt. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun“, betont Herzog.
Vor allem mit Blick auf die Zukunft gibt Herzog zu bedenken: „Wer sich jetzt für die Aufhebung des Patentschutzes einsetzt, hat die Zukunft nicht im Blick. Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Die pharmazeutische Industrie forscht weiter unentwegt an neuen Impfstoffen und auch neuen Darreichungsformen. Die Forschungsaktivitäten beschränken sich ja nicht nur auf COVID-19, sondern auch auf Therapien gegen andere Krankheiten. Schwächen wir den Patentschutz, schwächen wir damit auch die Zukunft der Gesundheitsversorgung.“
Über die PHARMIG: Die PHARMIG ist die freiwillige Interessenvertretung der österreichischen Pharmaindustrie. Derzeit hat der Verband ca. 120 Mitglieder (Stand April 2022), die den Medikamenten-Markt zu gut 95 Prozent abdecken. Die PHARMIG und ihre Mitgliedsfirmen stehen für eine bestmögliche Versorgungssicherheit mit Arzneimitteln im Gesundheitswesen und sichern durch Qualität und Innovation den gesellschaftlichen und medizinischen Fortschritt.
PHARMIG – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
Peter Richter, BA MA MBA
Head of Communications & PR
+43 664 8860 5264
peter.richter@pharmig.at
www.pharmig.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender