Hanke fordert von Bundesregierung sofortige Maßnahmen für unbürokratischen Arbeitsmarktzugang für ukrainische Flüchtlinge
Hanke fordert von Bundesregierung sofortige Maßnahmen für unbürokratischen Arbeitsmarktzugang für ukrainische Flüchtlinge
Wien (OTS) – Drei Wochen nach Beginn des russischen Angriffskrieges sind bisher 164.000 Menschen aus der Ukraine nach Österreich eingereist. Mehr als 80 Prozent sind weitergereist, rund 30.000 wollen bleiben, registriert wurden nach aktuellen Berichten bisher 9.000. Man arbeitet bereits an einem Ausbau der Registrierungsstellen. Neben der schnellen Erstversorgung und Unterbringung der geflüchteten Personen, die auch in Österreich bleiben möchten, braucht es jetzt einen raschen, unbürokratischen Zugang zum österreichweiten Arbeitsmarkt.
Dazu die dringende Forderung des Wiener Wirtschafts- und Arbeitsstadtrats Peter Hanke an die Bundesregierung: „Unser Land muss alles dafür tun, dass die geflüchteten Personen, die nach Österreich kommen und hier bleiben wollen, möglichst schnell in den Arbeitsmarkt integriert werden und ihre mitgebrachten Qualifikationen bestmöglich einsetzen können. Ich würde es zudem begrüßen, wenn wir auf europäischer Ebene überlegen, wie wir mit russischen Staatsbürger*innen umgehen, die dem repressiven Regime den Rücken kehren wollen.“
Arbeitsmarkthürden aus dem Weg räumen
In erster Linie ist es notwendig, dass der aktuell auf maximal zwei Jahre befristete Arbeitsmarktzugang für geflüchtete Ukrainer*innen zumindest auf drei Jahre verlängert wird. Die komplizierten Verfahren zur Anerkennung von mitgebrachten Qualifikationen – insbesondere im Gesundheits- und Pflegebereich – müssen vereinfacht und beschleunigt werden. Denn wenn die Verfahren zu lange dauern, ist die Frist auf ein Jahr sinnlos. Die erforderlichen Beschäftigungsbewilligungen, die die Menschen brauchen, um sich am Arbeitsmarkt zu bewegen, müssen innerhalb weniger Tage ausgestellt werden. Auch die nötigen Deutschkurse müssen rasch und ausreichend zur Verfügung gestellt werden, um den Zugang zum österreichischen Arbeitsmarkt zu beschleunigen. So kann den Flüchtlingen auch dort eine Perspektive gegeben werden, wo hierzulande Fachkräfte fehlen.
Ausreichende Ressourcen bei Fremdenpolizei und AMS
Es gibt bereits jetzt bei der Registrierung der Flüchtlinge durch die Fremdenpolizei im Austria Center einen Rückstau an zu bearbeitenden Fällen. Wenn der Bund meint, die Vertriebenen sollen nicht automatisch einen freien Arbeitsmarktzugang erhalten, darf sich diese Verzögerung nicht danach beim AMS gleich wiederholen. Hier muss dem AMS geholfen werden, beispielsweise mit zur Verfügung gestelltem Leihpersonal.
Faire Verteilung in ganz Österreich
Große Teile der Geflüchteten sind Kinder. Bereits 1.500 geflohene Schülerinnen und Schüler sitzen in den heimischen Schulklassen. Dies bedingt Lehrpersonal und Räumlichkeiten. Dies gilt auch für viele Ankommende, die aus Alters- oder Gesundheitsgründen Gesundheits- und Pflegebetreuung brauchen. Deshalb ist eine faire Verteilung der ankommenden Menschen durch den Bund auf alle Bundesländer ein Gebot der Stunde.
Katharine Keil
Mediensprecherin Stadtrat Peter Hanke
+43 1 4000 81218
katharine.keil@wien.gv.at
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