„Rotes Kreuz ist ein verlässlicher Partner“
„Rotes Kreuz ist ein verlässlicher Partner“
LH Mikl-Leitner, LR Königsberger-Ludwig und Präsident Schmoll zogen Rot Kreuz-Einsatzbilanz 2021
St.Pölten (OTS) – 2021 war für das Rote Kreuz ein besonders herausforderndes Jahr. Das gaben Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig und Rot-Kreuz-Präsident Josef Schmoll heute bei einer Pressekonferenz im Landhaus bekannt. Sie zogen eine umfangreiche Einsatzbilanz für das Vorjahr.
„Sehr oft reden wir in der politischen Arbeit, aber vor allem im Alltag von herausfordernden Zeiten. Gerade die letzten Tage zählen zu den herausforderndsten Tagen seit vielen, vielen Jahren“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zu Beginn der Pressekonferenz. Sie gehe davon aus, dass die Herausforderungen auch die „nächsten Tage, Wochen und Monate auf höchstem Niveau sein werden. Ich meine damit natürlich den Krieg in der Ukraine, den wir aufs Schärfste verurteilen. Ich meine aber vor allem auch die Bewältigung der Corona-Pandemie. Seit zwei Jahren sind wir damit beschäftigt und wie wir alle wissen, ist die Pandemie noch nicht vorbei.“ Darüber hinaus erkenne die Landeshauptfrau seitens der Bevölkerung viele Sorgen und Ängste, wo „die Menschen mit vielen Fragezeichen konfrontiert sind, wo sie viel an Zuspruch und Unterstützung brauchen. Und turbulente Zeiten brauchen konstante Partnerinnen und Partner. Gerade in Krisenzeiten haben wir verlässliche Partner an der Hand, im Lebensalltag, aber auch in der Bewältigung der Krise – im Speziellen mit dem Roten Kreuz“, so Mikl-Leitner.
Niederösterreich sei mit der Sicherheitsfamilie gut aufgestellt:
„Eine Sicherheitsfamilie“, unterstrich die Landeshauptfrau, die „auf Zuruf anpackt und zupackt. Im eigenen Land, aber auch über die Grenzen hinweg.“ Ein aktuelles Beispiel sei die Initiative „Niederösterreich hilft“, wo es darum geht, alle Hilfsangebote für die Ukraine zu koordinieren. „Ein ganz wichtiger Partner ist hier auch das Rote Kreuz“, ergänzte sie und sagte, dass als Resultat des gestrigen Ukraine-Gipfels bereits das erste Ankunftszentrum für Flüchtlinge in Wiener Neustadt eröffnet worden sei. Weitere sollen folgen.
Die Landeshauptfrau dankte dem Rote Kreuz Niederösterreich darüber hinaus für den unermüdlichen Einsatz und griff einige Spitzenleistungen des Jahres 2021 heraus: „Vor allem der tagtägliche Einsatz bei Rettungs- und Krankentransporten: Durchschnittlich werden 2.739 Rettungs- und Krankentransporte pro Tag durchgeführt, das bedeutet fast eine Million Kranken- und Rettungstransporte im Jahr. Darüber hinaus denke ich an die Großeinsätze wie bei der Gasexplosion in Langenzersdorf oder die grenzüberschreitende Unterstützung beim Tornado in Südmähren.“
Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig sagte: „Die eine Krise geht nahtlos in die andere über“ und sprach damit die Pandemie und den Krieg in der Ukraine an. „Hilfsorganisationen sind ein 100-prozentiger Partner und man kann sich immer verlassen. Sie leisten jeden Tag, 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag einen sehr, sehr wertvollen Dienst für die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher und alle, die hier leben“, führt die Landesrätin aus. „Die Herausforderungen sind im letzten Jahr für Rettungsorganisationen noch größer geworden. Im Vorjahr hat die Frau-und Mannschaft eine unglaubliche Doppelbelastung gemeistert“, unterstrich Königsberger-Ludwig und hob die dennoch so positive Moral und das gute Klima beim Roten Kreuz hervor. So seien nach 18.508 freiwilligen Stunden im Jahr 2020 im Vorjahr 19.073 Stunden geleistet worden. Die Zahl der Menschen im freiwilligen Sozialjahr konnte von 305 (2020) auf 365 erhöht werden. „Es wird großartiges für die Menschen in Niederösterreich geleistet“, fasste sie zusammen und hob auch die Leistungen im Einsatz gegen die Covid-Pandemie hervor, bei der das Rote Kreuz seit Beginn dabei ist.
Josef Schmoll, Präsident des Roten Kreuzes Niederösterreich, führte aus, dass sich „2021 nahtlos an die Herausforderungen aus 2020 einreiht. Als Rotes Kreuz Niederösterreich standen wir vor Herausforderungen, die Neuland für uns bedeutet haben.“ Sowohl in der Bekämpfung der Pandemie, als auch in der Durchführung von Großeinsätzen sei sein Team gefordert gewesen. „Der Zenit ist noch nicht erreicht. Sowohl in der Ukraine, als auch in den Nachbarstaaten ist das Rote Kreuz gefordert, weil es unsere Pflicht ist, mitanzupacken und zu helfen. Helfen ist unser Kerngebiet“, so Schmoll. Trotz aller Herausforderungen habe das Rote Kreuz die Weiterentwicklung geschafft. Der Präsident nannte unter anderem die Einführung des Tele-Notarztes oder die neue Rufhilfe-Uhr. Sorge bereite ihm jedoch die steigende Armut, das erkenne Schmoll vor allem an der steigenden Zahl der „Einkäufe zum Nulltarif“ bei der Team Österreich-Tafel. Dennoch blicke er zuversichtlich in die Zukunft:
„Gerade jetzt zeigt sich, wie stark der Zusammenhalt in Niederösterreich ist“, unterstrich er.
Amt der Niederösterreichischen Landesregierung
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Philipp Hebenstreit
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