Bundesjugendvertretung an Gesundheitsminister: Jugend nicht vergessen!
Bundesjugendvertretung an Gesundheitsminister: Jugend nicht vergessen!
Ausbau psychologischer Hilfsangebote und Implementierung der EU-Kindergarantie müssen vorangetrieben werden.
Wien (OTS) – Die Bundesjugendvertretung (BJV) gratuliert Johannes Rauch zu seinen neuen Aufgaben und richtet sich mit einem Appell an den Gesundheits- und Sozialminister: Im Zuge der Pandemiebewältigung darf nicht auf die Anliegen junger Menschen vergessen werden. Die psychische Versorgung von Kindern und Jugendlichen muss ausgebaut werden. Das erst kürzlich von der Bundesregierung vorgestellte Projekt „Gesund aus der Krise“ ist nach wie vor nur ein Tropfen auf den heißen Stein, betont BJV-Vorsitzende Fiona Herzog: „Schon vor der Pandemie gab es kaum Kapazitäten, Kindern und Jugendlichen bei der Bewältigung ihrer psychischen Probleme zu helfen. Der Bedarf an Hilfsangeboten ist enorm. Das aktuelle Projekt deckt aber nur 10 Prozent ab. Das reicht nicht, die Aufstockung der Mittel zur psychischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen muss oberste Priorität haben.“
Die Bundesregierung hat angekündigt, dass das Maßnahmenpaket mit Ende März starten soll. „Wir hoffen, dass dieser Zeitplan auch eingehalten wird, damit den ersten rund 7.000 Kindern und Jugendlichen bei der Bewältigung der Pandemiefolgen geholfen werden kann“, ergänzt BJV-Vorsitzender Julian Christian und weist darauf hin, dass jeder dritte junge Mensch bereits an psychischen Problemen leidet. „Im Rahmen unserer Kampagne ,Die Krise im Kopf‘ haben wir eine 10-Punkte-Charta erarbeitet, in der wir aufzeigen, wo es bei der psychischen Versorgung junger Menschen Handlungsbedarf gibt. Diese werden wir gerne auch an Gesundheitsminister Johannes Rauch übergeben“, sagt Christian.
Eine weitere Aufgabe für den neuen Sozialminister sieht die BJV in der Umsetzung der EU-Kindergarantie. Diese gewährleistet jungen Menschen, die von Armut betroffen oder bedroht sind – das sind in Österreich nach wie vor rund 300.000 Kinder – einen sicheren Zugang zu vielen wichtigen Dienstleistungen. „Die Bundesregierung hat die Bekämpfung von Kinderarmut zu einem ihrer zentralen Anliegen deklariert. Die EU-Kindergarantie würde dafür sorgen, dass alle Kinder und Jugendlichen eine gute Gesundheitsversorgung, eine frühkindliche Betreuung oder einen angemessenen Wohnraum bekommen“, hebt Herzog die Wichtigkeit der EU-Kindergarantie hervor.
Bundesjugendvertretung
Kristina Veraszto
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