Caritas: In Österreich ankommende Geflüchtete aus der Ukraine brauchen rasch Sicherheit und Unterstützung
Caritas: In Österreich ankommende Geflüchtete aus der Ukraine brauchen rasch Sicherheit und Unterstützung
Landau: „Die EU-Richtlinie muss jetzt unverzüglich in österreichisches Recht umgesetzt werden.“
Wien (OTS) – In einer ersten Stellungnahme begrüßt die Caritas die vom Europäischen Rat beschlossene Aktivierung der Richtlinie für den vorübergehenden Schutz (TPD) von Menschen, die aus der Ukraine fliehen müssen. Michael Landau, Präsident der Caritas Österreich:
„Wichtig ist jetzt vor allem, Menschen, die vor den Gefahren des Krieges in der Ukraine fliehen müssen, rasch Sicherheit und Unterstützung zu bieten. Die Aktivierung der Richtlinie ist ein wichtiges und vor allem auch sehr flexibles Instrument, das diesen Zweck erfüllt.“ Konkret wurde beschlossen, dass Betroffene zunächst für ein Jahr Schutz erhalten, der bei Bedarf verlängert werden kann. Dieser Status beinhaltet den rechtmäßigen Aufenthalt in Österreich, Unterbringung, medizinische Versorgung, Zugang zu Erwerbstätigkeit und Ausbildung sowie die Sicherung des Lebensunterhalts. Erleichtert ist ebenfalls die Familienzusammenführung aus verschiedenen Mitgliedsstaaten. Gültig ist dies grundsätzlich für ukrainische Staatsangehörige sowie Personen anderer Nationalitäten und Staatenlose, die einen Schutzstatus in der Ukraine genossen haben und nach dem Beginn der Kampfhandlungen am 24. Februar geflohen sind.
Die Bomben in der Ukraine unterscheiden nicht nach der Staatsbürgerschaft
Landau: „Die Bomben in der Ukraine unterscheiden nicht nach der Staatsbürgerschaft. Das sollten wir auch in der Gewährung von Schutz für Menschen, die aus der Ukraine fliehen mussten, nicht tun. Meine Bitte und mein Appell: Schutzsuchende aus der Ukraine sollen gleich behandelt werden. Deshalb geht es jetzt darum, dass die EU-Richtlinie rasch in österreichisches Recht umgesetzt wird, dabei auch die Möglichkeit, die Regelungen weit und an der Realität des Kriegs orientiert, genutzt wird und gleichzeitig die Sicherheit Österreichs im Blick zu behalten.“
Die Caritas regt konkret an, alle Personen einzubeziehen, die sich in der Ukraine aufgehalten haben und nicht sicher in ihr ursprüngliches Heimatland zurückkehren können. Das betrifft unter anderem Asylsuchende, die in der Ukraine um Schutz angesucht haben und nun ein weiteres Mal fliehen müssen. Weiters ist es auch wichtig, Personen zu erfassen, die bereits vor den ersten Kampfhandlungen die Ukraine verlassen haben.
Nicht zuletzt weist Landau darauf hin, dass es sich beim Großteil der Geflüchteten um Frauen und Kindern handelt: „Es gilt jetzt, auf die Bedürfnisse von den vor Krieg fliehenden Frauen und Kindern einzugehen und ihre besondere Schutzbedürftigkeit zu wahren. Vorrangig ist auch, dass Familien jetzt unter keinen Umständen getrennt werden. Als Caritas werden wir uns jedenfalls weiterhin mit allen Kräften dafür einsetzen, um das Leid der Menschen in der Ukraine und auf der Flucht zu lindern.“
Caritas Österreich
Katharina Häckel-Schinkinger
Leitung Kommunikation und Fundraising
+43 676 33 64 098
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