Elias-Canetti-Stipendiat*innen 2022
Elias-Canetti-Stipendiat*innen 2022
Dieses Jahr erhalten Susanne Gregor, Richard Schuberth, Thomas Stangl und Andrea Winkler das Elias-Canetti-Stipendium der Stadt Wien.
Wien (OTS) – Die Stadt Wien stiftet seit 40 Jahren zu Ehren des Nobelpreisträgers für Literatur, Elias Canetti, ein Stipendium für Wiener Autor*innen. Es wird zur Förderung größerer literarischer Arbeiten auf die Dauer von jeweils einem Jahr, mit der Möglichkeit der Verlängerung bis zu einer Höchstdauer von 3 Jahren, vergeben. Dadurch soll ermöglicht werden, dass sich Autor*innen, die bereits ein repräsentatives Werkverzeichnis vorweisen können, über einen längeren Zeitraum hinweg ausschließlich und ohne materielle Sorge auf ihre schriftstellerische Arbeit konzentrieren können.
Die Stipendien werden monatlich ausbezahlt und sind mit einer Gesamtsumme von jeweils 18.000 Euro jährlich dotiert. Die Auszahlung des Stipendiums erfolgt monatlich.
„Die Elias-Canetti-Stipendien tragen dazu bei, dass sich Autor*innen befreit vom Druck schneller Verwertbarkeit ihrer künstlerischen Arbeit langfristig widmen können. Damit ist das Elias-Canetti-Stipendium für die Stipendiaten Ehrung und Auftrag zugleich,“ so Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler. „Es freut mich, dass mit Richard Schuberth ein weiterer Autor dieses Jahresstipendium erhält, aber auch die Verlängerung der Zuerkennung für Susanne Gregor, Thomas Stangl und Andrea Winkler ist ein wichtiges Zeichen: Wien setzt auf nachhaltige Förderung und faire Bedingungen für künstlerische Arbeiten.“
Richard Schuberth erhält das Elias-Canetti-Stipendium 2022 zum ersten Mal, die Autor*innen Susanne Gregor, Thomas Stangl und Andrea Winkler werden um ein weiteres Jahr verlängert.
Aus der Jurybegründung für die Neuvergabe an Richard Schuberth:
Die Jury des Elias-Canetti-Stipendiums schlägt vor, Richard Schuberth (*1968) das Elias-Canetti-Stipendium 2022 zu gewähren. Sein Romanprojekt „Der Paketzusteller“ ist ein Bildungsroman und zugleich das beklemmende Porträt einer Frau im Prekariat während ihrer letzten Lebensmonate. Als „Facebook-Queen“ ist sie hin- und hergerissen zwischen dem Faszinosum der digitalen Welt der sogenannten Social-Media und der Erfahrung krank machender Vereinzelung und Einsamkeit. Zugleich will sie sich Möglichkeiten solidarischen politischen Handelns zurück erobern. Schuberth gelingt es, nicht nur ein differenziertes Bild eines „modernen“ Menschen im Kontext der radikalen kommunikativen Umbrüche unserer Epoche zu skizzieren, sondern dies auch in sprachbewusster Art und Weise, oft auch mit satirischer Brillanz umzusetzen.
Mag.a Judith Staudinger
Mediensprecherin Amtsführende Stadträtin Mag.a Veronica Kaup-Hasler
Telefon: +43 1 4000 81169
judith.staudinger@wien.gv.at
Stefanie Gratzer
Stadt Wien Kultur
Friedrich-Schmidt-Platz 5, 1080 Wien
Telefon: +43 1 4000-84712
stefanie.gratzer@wien.gv.at
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