REWE International: Stellungnahme und Fakten zur Causa Schirnhofer

REWE International: Stellungnahme und Fakten zur Causa Schirnhofer

Die REWE International AG gibt aus gegebenem Anlass einen Überblick zum Verlauf der Geschäftsbeziehung zu Karl Schirnhofer.

Wr. Neudorf (OTS) – Das Unternehmen stellt unmissverständlich klar, dass es keine Erpressungsversuche oder Drohungen gegenüber Herrn Schirnhofer oder seinem Unternehmen gab und verwehrt sich gegen anderslautende Vorwürfe und die damit verbundene Vorverurteilung.

Im Herbst 2021 startete BILLA im Rahmen eines Projekts rund um die Aufwertung des Fleischsortiments Sondierungsgespräche mit mehreren bekannten österreichischen Unternehmen aus dem Rind- und Schweinefleischbereich, darunter auch dem Unternehmen von Karl Schirnhofer.

Zuschlag Fleischproduktion PENNY Österreich geht an
Schirnhofer

Im November 2021 erhielt Schirnhofer – unabhängig von diesen Sondierungsgesprächen – im Rahmen einer Ausschreibung den Zuschlag, die Fleischproduktion für die Belieferungsfilialen von PENNY Österreich zu übernehmen. Er gewann diesen Auftrag als Bestbieter und übernahm ihn von der im REWE International Konzernverbund tätigen REWE Fleischwaren, die ebenfalls an der Ausschreibung teilgenommen, den Auftrag jedoch verloren hat. Dieser Auftrag und die Geschäftsbeziehung zu PENNY Österreich sind – unabhängig von Schirnhofers Verhältnis zu BILLA – aufrecht und stehen derzeit nicht in Frage.

SMS Nachrichten

Im Rahmen des Sondierungsgesprächs wurde auch die Möglichkeit angefragt, Schirnhofers Almochsen bei REWE Fleischwaren zu zerlegen. Es ging nicht darum – wie medial kolportiert – ihm die Ochsen „wegzunehmen“, sondern lediglich um die Zerlegung seiner Tiere und zusätzliche Gegenangebote.
In der Gesprächsrunde wurde im Kontext von vorhandenen und möglichen Kapazitäten auch kurz die Geschäftsbeziehung zu PENNY Österreich gestreift. Danach schickte Herr Schirnhofer beleidigende und drohende SMS-Nachrichten an die verantwortliche Einkäuferin und begann, von Erpressung zu sprechen. Insgesamt folgten zwischen Ende November und Mitte Jänner mehr als 40 SMS Nachrichten sowie ein E-Mail, das später von Herrn Schirnhofer veröffentlicht wurde.

Angebot an Vorstand, ALMO-Lizenzrechte an BILLA zu verkaufen

Im Dezember bot Karl Schirnhofer dem Vorstand der REWE International AG an, die ALMO-Lizenzrechte an BILLA zu verkaufen. Gleichzeitig forderte er eine Preiserhöhung für die Belieferung, die am nächsten Tag von BILLA bestätigt wurde. Die Preise wurden per 1.1.2022 erhöht.

Preiserhöhung seitens BILLA ab Januar 2022 – dennoch
einseitige Kündigung der Liefervereinbarung

Herr Schirnhofer legte folgend als Befristung für die Verhandlungen über den Verkauf der Lizenzrechte den 28.01.2022 fest und kündigte gleichzeitig die Liefervereinbarung mit BILLA per 31.3.2022.

BILLA gibt Abnahmeversicherung für Bauern ab

BILLA bietet daraufhin der Steirische Bergland Marktgemeinschaft – so von deren Seite gewünscht – eine langfristige Partnerschaft und gibt eine Abnahmeversicherung ab. Denn die Beendigung der Liefervereinbarung ging einseitig von Schirnhofer aus, die Steirische Bergland Marktgemeinschaft hingegen möchte die Geschäftsbeziehung zu BILLA gerne aufrecht erhalten.

Verhandlungen über Lizenzrechte verlaufen konstruktiv

Kurz darauf findet ein weiterer Verhandlungstermin über den Verkauf der Lizenzrechte statt, der aus Sicht der REWE International AG inhaltlich im Vergleich zur Kommunikation davor verhältnismäßig besser verläuft. Es folgt dennoch eine weitere Flut an SMS Nachrichten an die Einkäuferin, die im Verhandlungstermin jedoch nicht anwesend war.

Schirnhofer erhebt dennoch öffentlich den Vorwurf der Erpressung und kündigt an, medial gegen BILLA vorzugehen: Am 21. Januar schickt Karl Schirnhofer einen Brief an alle Mitglieder der Steirische Bergland Marktgemeinschaft und legt ein Mail an die BILLA Einkäuferin bei, in dem er diese beschimpft und von Erpressung spricht. Diese Vorwürfe werden medial aufgegriffen.

Die REWE International AG ergreift daraufhin rechtliche Schritte, und stellt Herrn Schirnhofer aufgrund dieses kredit- und rufschädigenden Verhaltens eine Unterlassungsaufforderung zu und bricht die Verhandlungen ab. In einem darauf folgenden Mail an den Vorstand kündigt Herr Schirnhofer an, medial gegen BILLA vorzugehen und das „österreichische Volk“ einzubeziehen, wenn das Unternehmen die rechtlichen Schritte fortsetze. Zusätzlich fordert er eine mündliche Entschuldigung für die „Erpressung“ vom Unternehmen.

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