Naturnahes Gärtnern in ganz Österreich im Trend – Neuer Report zum GLOBAL 2000- Nationalpark Garten mit allen Bundesländer-Ergebnissen
Naturnahes Gärtnern in ganz Österreich im Trend – Neuer Report zum GLOBAL 2000- Nationalpark Garten mit allen Bundesländer-Ergebnissen
Schon 4,6 Millionen Quadratmeter individuelle Naturschutzgebiete in ganz Österreich
Wien (OTS) – Das Projekt „Nationalpark Garten“ wurde 2019 von GLOBAL 2000 ins Leben gerufen, um ein österreichweites Netzwerk an Naturoasen zu schaffen. Im Verbund bilden diese eine große Fläche, die überlebenswichtigen Raum für heimische Arten bietet. Vom Balkonkistl bis zur Gemeindefläche ist alles erlaubt, was sich an die Regeln des „Nationalpark Garten“ hält. Nun gibt es einen neuen Report mit vielen Details zum Projekt.
Der Nationalpark Garten umfasst mittlerweile 4,6 Millionen Quadratmeter an individuellen Naturschutzgebieten, die so vielfältig sind wie die Menschen, die dahinter stehen. Mit bunten Blumenwiesen, begrünten Dächern und Fassaden, Naschhecken, Spechtbäumen und Hummelkästen werden Trittsteine des Lebens geschaffen.
„Das aktuelle Artensterben und der Verlust von Lebensräumen für die Natur ist ein massives Problem für uns alle und genau hier setzt unsere Aktion an.“ erläutert Projektleiter Domink Linhard von GLOBAL 2000, „Der virtuelle „Nationalpark Garten“ soll auf die Fläche eines echten, offiziellen Nationalparks anwachsen und diesem Ziel kommen wir nun auch wirklich immer näher . Alleine im letzten Jahr betrug der Zuwachs fast 2 Millionen Quadratmeter. Den größten Anteil haben dabei Privatpersonen mit ihren Gärten und Balkonen, es beteiligen sich aber auch Vereine, Schulen, Wohnsiedlungen und Gemeinden. Wir sind dem kleinsten österreichischen Nationalpark, dem Nationalpark Thayatal, nun schon dicht auf den Fersen.“
Bald die Hälfte aller österreichischen Gemeinden vertreten – große Unterschiede zwischen den Bundesländern
Der Nationalpark Garten ist österreichweit bereits in 927 von insgesamt 2.095 Gemeinden vertreten. Diese breite Verteilung der kleineren und größeren Naturinseln über das ganz Land trägt dazu bei, dass Tiere und Pflanzen mehr Rückzugsorte vorfinden und sich auch leichter ausbreiten können. Zwischen den Bundesländern gibt es noch deutliche Unterschiede, was Anzahl und Größe der Flächen auch in relativen Zahlen betrifft, aber insgesamt stimmt der Weg.
Ausführliche Informationen und alle Details zu den Zahlen aus den Bundesländern finden Sie im Report „Nationalpark Garten 2021“:
[www.global2000.at/publikationen/nationalpark-garten-report ]
(https://www.global2000.at/publikationen/nationalpark-garten-report )
Die wichtigsten Fakten aus den Bundesländern:
Niederösterreich – der größte Nationalpark Garten insgesamt
Die niederösterreichischen Gartler:innen beteiligen sich mit 949 Einträgen und 1.438.837 m² sehr eifrig an der Initiative. Niederösterreich stellt somit den größten Anteil an Nationalpark Garten-Flächen. Alleine im letzten Jahr sind wieder ca. 400.000m² dazu gekommen.
Die Top 3 Gemeinden:
* Frankenfels im Bezirk St.Pölten-Land mit 76.400m²
* St. Veit an der Gölsen im Bezirk Lilienfeld mit 58.750m²
* Hernstein im Bezirk Baden mit 55.970m²
Oberösterreich – der größte Zuwachs an neuen Flächen Oberösterreich hat innerhalb des letzten Gartenjahres stark aufgeholt und sichert sich flächenmäßig Platz zwei im Bundesländer-Vergleich. Von 303.315 m² ging es im letzten Jahr auf stolze 1.093.073 m² Nationalpark Garten-Fläche. Der größte neue Eintrag wurde in Linz verzeichnet, wo der sehr natürlich gestaltete Barbarafriedhof eine Fläche von ca. 120.000m² einbrachte.
Die Top 3 Gemeinden:
* Linz mit 143.982m²
* Wels mit 32467m²
* Roßleithen im Bezirk Kirchdorf an der Krems mit 25.500m²
Einen Sonderfall stellt die Gemeinde Leonding dar: Sie hat 2021 die größte neue Nationalpark Garten-Fläche eingetragen, nämlich ganze 500.000m² an naturnah gepflegten öffentlichen Grünflächen der Gemeinde. Herzlichen Dank dafür! In unserem Ranking scheint sie aber nicht auf, weil dieses vorerst nur private Flächen beinhaltet. Sobald mehr Gemeinden ihre Einträge melden, können diese auch im Ranking abgebildet werden.
Wien – grüner als man denkt
Die Initative spricht auch viele StadtgärtnerInnen an. 507 Einträge in Wien ergeben beachtliche 180.151 m² – trotz des beschränkten Platzes in der Stadt. Wien sichert sich damit erneut die fünfte Stelle im Bundesländerranking. Die durchschnittliche Größe der eingetragenen Flächen in Wien beträgt 355m². Dies zeigt, dass auch auf relativ kleinen Flächen viel für die Artenvielfalt getan werden kann.
Die Top 3 Bezirke:
* Floridsdorf mit 16.376m²
* Donaustadt mit 32.116m²
* Liesing mit 19.080m²
Burgenland – in Schnitt die größten Flächen pro Teilnehmer:in Die gesamte NPG-Fläche im Burgenland beträgt 604.358 m² und kommt von 170 fleißigen Gärtner:innen. Das macht durchschnittlich 3.555m² pro Eintrag, was den Spitzenwert im Bundesländervergleich darstellt. Den größten Zuwachs im letzten Jahr verzeichneten die Gemeinden Schattendorf und Güssing mit jeweils 30.000m².
Die Top 3 Gemeinden:
* Kukmirn im Bezirk Güssing mit 174.500m²
* Eltendorf im Bezirk Jennersdorf mit 100.000m²
* Güssing mit 38.600m²
Steiermark – erreicht 1.Million Quadratmeter
Aus der Steiermark sind 356 Einträge in der Nationalpark Garten-Karte mit relativ großen Flächen – im Schnitt 2.846m² – die insgesamt 1.013.275 m² Naturoasen bilden.
Die Top 3 Gemeinden:
* Graz mit 115.606m²
* Gamlitz im Bezirk Leibnitz mit 110.110m²
* St. Stefan im Rosental mit 93.000m²
Salzburg: Fläche im letzten Jahr verdoppelt
In Salzburg wurden insgesamt bisher 91 Einträge mit 60.327,3 m² verzeichnet. Im Jahr zuvor waren es noch ca. 31.900m² war, was bedeutet, dass sich die Nationalpark Gartenfläche praktisch verdoppelt hat. Wenn Salzburg dieses Wachstum beibehalten kann, könnte es bald Plätze gut machen. Top ist Salzburg Stadt mit 19.507m².
Die Top 3 Gemeinden:
* Salzburg 19.507m²
* Faistenau im Bezirk Salzburg-Umgebung mit 3760m²
* Viehhofen im Bezirk Zell am See mit 2450m²
Tirol – Hürde von 100 Einträgen genommen
Exakt 100 Einträge mit 65.565,7 m² in Tirol helfen der Artenvielfalt. Gewinner:in ist Innsbruck mit 18.895m² Fläche. Dies ist hoffentlich Ansporn für viele weitere Gartler:innen, sich auch an der Aktion zu beteiligen.
Die Top 3 Gemeinden:
* Innsbruck mit 18.895m²
* St. Johann im Bezirk Kitzbühl mit 10.000m²
* Axams im Bezirk Innsbruck-Land mit 4.071m²
Kärnten – Mustergemeinde Althofen
Kärnten hat mittlerweile 110 Einträge mit insgesamt 113.338 m². Die Gemeinde Althofen hat sich etwa aktiv in die Initiative eingebracht und letztes Jahr den Ausstieg aus Glyphosat vollzogen. Seitdem setzt man bei der Entfernung von unerwünschten Beikräutern auf ein Bürstengerät, das mechanisch den Bewuchs entfernt. Außerdem stellt die Gemeinde eigenen Kompost her und arbeitet aktuell daran, ein lokales Moor als Natura 2000-Gebiet unter Schutz zu stellen und Blumenwiesen für Bienen und Schmetterlinge anzulegen. Bravo, Althofen und danke!
Die Top 3 Gemeinden:
* Klagenfurt mit 18.326m²
* Villach mit 10.100m²
* Lurnfeld im Bezirk Spittal an der Drau mit 5.760m²
Vorarlberg – klein(strukturiert) aber fein
Das flächenmäßig kleinste Bundesland hat bisher 51 Einträge mit insgesamt 29.041 m² – Applaus! Aber keine Zeit sich zurückzulehnen, da geht noch was! Auch die durchschnittlichen Flächengrößen sind mit 569m² pro Eintrag relativ klein. Nur in Wien sind die Flächen im Schnitt kleiner.
Die Top 3 Gemeinden:
* Hohenems mit 4.250m²
* Lustenau mit 4.200m²
* Dornbirn mit 2.000m²
Der gesamte Report „Nationalpark Garten 2021“ ist hier als Gratis-Download verfügbar:
[www.global2000.at/publikationen/nationalpark-garten-report ]
(https://www.global2000.at/publikationen/nationalpark-garten-report )
(Fast) Alle können mitmachen: der Nationalpark Garten
Die Initiative Nationalpark Garten verfolgt das Ziel, ein landesweites Netzwerk an naturbelassenen und vielfältigen Gärten, Balkonen und anderen Grünflächen zu schaffen, um der Artenvielfalt eine Heimat zu bieten. Durch Pestizide und Kunstdünger werden viele Nahrungsquellen für Tiere zerstört und das Überleben schwierig. Deshalb sind einige wichtige Kriterien zu beachten: keine Pestizide, keinen Kunstdünger, keine torfhaltige Erde zu verwenden. Außerdem sollte für Pflanzenvielfalt gesorgt werden, die Nahrungsangebote und Lebensräume für Tiere schafft. Wenn viele kleine Gärten unter Schutz stehen, ergibt das im Verbund ein riesiges Naturparadies, welches sich über ganz Österreich zieht und somit den Erhalt der Artenvielfalt stärkt.
Alle Infos und mitmachen unter [www.global2000.at/nationalparkgarten]
(https://www.global2000.at/nationalparkgarten)
Dominik Linhard, GLOBAL 2000 Biologe und Biodiversitätsexperte
dominik.linhard@global2000.at 0699 142000 21
Michael Lachsteiner, GLOBAL 2000 Pressesprecher
michael.lachsteiner@global2000.at 0699 14 2000 20
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