Holocaustgedenktag: Aus der Geschichte lernen, um jüdisches Leben in der Gegenwart sichtbar zu machen

Holocaustgedenktag: Aus der Geschichte lernen, um jüdisches Leben in der Gegenwart sichtbar zu machen

#WeRemember: Innenminister Karner gedenkt Opfern des Holocausts – Kaufverträge zu KZ Gusen unterzeichnet – Polizei als Partner jüdischer Gemeinden

Wien (OTS) – „Der Kampf gegen Antisemitismus ist Teil der modernen österreichischen Identität. Wir müssen konsequent dafür eintreten, dass menschenverachtendes Denken und Handeln keinen Platz in unserer Gesellschaft hat. Unsere Polizistinnen und Polizisten gewähren durch Erfüllung ihres demokratischen Auftrags ein friedvolles Miteinander in unserem Land“, sagte Innenminister Gerhard Karner anlässlich des internationalen Holocaustgedenktages am 27. Jänner 2022 in Wien. Dabei habe der Schutz jüdischer Gemeinden höchste Priorität. Jüdische Einrichtungen werden in ganz Österreich von der Polizei geschützt.

Als eine wichtige Maßnahme zur Stärkung einer lebendigen Erinnerungskultur kann auch die Errichtung einer Gedenkstätte im ehemaligen KZ Gusen gezählt werden. Der Ankauf der verbliebenen Teile des ehemaligen KZ Gusen wurde Ende Dezember 2021 abgeschlossen.

Zahlreiche Initiativen im Innenministerium

Ab dem Frühjahr 2022 erhalten Polizistinnen und Polizisten im Rahmen eines neuen Schulungsmoduls Aus- und Fortbildungen zum Thema „Antisemitismus“. „Dabei ist mir besonders wichtig, dass im Rahmen der Polizeiausbildung auch jüdisches Leben erfahrbar gemacht wird“, betonte Karner. So gibt es einen Gedankenaustausch junger Jüdinnen und Juden mit Polizeischülerinnen und -schülern. Diese Gespräche finden in Kooperation mit den Israelitischen Kultusgemeinden Österreichs (IKG) statt.

Im Zuge des Projektes „GEMEINSAM.SICHER in Österreich“ werden außerdem gezielte Informationsveranstaltungen zur Aufklärung über Verschwörungstheorien abgehalten. Seit Herbst 2020 wird vorurteilsbedingte Straftaten („Hate Crime“) systematisch erfasst. Auf Basis der Daten werden gemeinsam mit der IKG Maßnahmen erarbeitet und weiterentwickelt. Es findet ein ständiger und intensiver Austausch zwischen Innenministerium und IKG zum laufenden Schutz jüdischer Einrichtungen statt.

Projekt „Die Polizei in Österreich: Brüche und
Kontinuitäten 1938-1945″

Im Frühjahr 2021 wurde das Forschungsprojekt „Die Polizei in Österreich: Brüche und Kontinuitäten 1938-1945“ initiiert, um die Geschichte der österreichischen Polizei zur Zeit des Nationalsozialismus umfassend zu erforschen. Die Forschungsergebnisse sollen Grundlage für eine umfassende und nachhaltige Auseinandersetzung mit der Geschichte der österreichischen Exekutive vor, während und nach der Zeit des Nationalsozialismus sein. Die Erkenntnisse sollen in die Aus- und Fortbildung einfließen, um bei allen Bediensteten des Innenministeriums das Wissen über die Verbrechen des Nationalsozialismus zu schärfen und zur Selbstreflexion anzuregen.

Bundesministerium für Inneres
Oberst Markus Haindl, BA MA
Pressesprecher des Bundesministers
+43 (0) 1-531 26 – 90 1021
markus.haindl@bmi.gv.at
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