SPÖ-Silvan: „Covid-19 muss endlich ohne Ausnahmen als Berufskrankheit anerkannt werden!“
SPÖ-Silvan: „Covid-19 muss endlich ohne Ausnahmen als Berufskrankheit anerkannt werden!“
Der SPÖ-Volksanwaltschaftssprecher rät Betroffenen zur Meldung einer berufsbedingten Covid-Infektion an die Unfallversicherung
Wien (OTS/SK) – SPÖ-Volksanwaltschaftssprecher Rudolf Silvan fordert einmal mehr eine vollständige Anerkennung all jener Covid-19-Infektionen als Berufskrankheit, die im Zuge der Ausübung eines Berufes ihren Ursprung haben, denn: „Stecken sich zum Beispiel Bauarbeiter*innen, Angestellte im Handel, in der Fertigung etc. an, schauen diese durch die Finger!“ Auf Nummer 38 der Liste der anerkannten Berufskrankheiten finden sich zwar Infektionskrankheiten wieder und darunter fällt auch eine Covid-19-Infektion, allerdings sind die Berufe, die hier erfasst sind, auf wenige Sparten eingeschränkt. ****
Gewerkschafter Silvan erklärt: „Passieren Ansteckungen im Gesundheitsbereich, in Bereichen der Fürsorge, in Schulen und Kindergärten, Alten- und Pflegeheimen und in derartigen Einrichtungen, dann ist eine Ansteckung mit dem Coronavirus als Berufskrankheit anerkannt, in den eingangs genannten Berufen, so wie in vielen weiteren Fällen, besteht aber kein Versicherungsschutz. Das heißt, dass viele der Held*innen der Corona-Krise nicht nur beim Corona-Bonus, sondern auch bei der Anerkennung einer Berufskrankheit durch die Finger schauen!“.
Wird eine Krankheit als Berufskrankheit anerkannt, dann haben die betroffenen Arbeitnehmer*innen Anspruch auf Leistungen aus der Allgemeinen Unfallversicherung (AUVA). Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass die Berufskrankheit gemeldet wird. Der AUVA obliegt danach die Prüfung des Anspruches. Gerade im Hinblick auf die aktuelle Omikron-Welle und in Erwartung einer steigenden Anzahl an Long-Covid-Erkrankungen, die jedoch noch immer wenig erforscht sind, ist eine Meldung umso wichtiger, um Ansprüche bei Folgeschäden zu wahren, so der Abgeordnete.
In diesem Zuge schlägt Silvan auch generell erneut eine Erweiterung der derzeit 53 Erkrankungen umfassenden österreichischen Liste der Berufskrankheiten vor. Als Vorbild soll das deutsche Modell dienen. In der deutschen Berufskrankheitenliste sind auf über 80 Positionen insgesamt 16 weitere Erkrankungen festgehalten. Viele arbeitsbedingte Erkrankungen – wie etwa weißer Hautkrebs, Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates oder Burn-out – fehlen in Österreich. Silvan hat diesbezüglich mit seinem Nationalratskollegen Christian Drobits bereits eine Petition sowie Anträge im Parlament eingebracht, die von den Regierungsparteien aber bis dato nicht berücksichtigt worden sind. (Schluss) wf/lp
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