SPÖ-Herr: Atomenergie ist nicht nachhaltig und darf nicht gefördert werden!

SPÖ-Herr: Atomenergie ist nicht nachhaltig und darf nicht gefördert werden!

Wir schaffen die Klimawende nur mit erneuerbaren Energien – Regierung muss dafür in Europa alle Register ziehen

Wien (OTS/SK) – Vor einem Revival der Atomenergie in der Europäischen Union warnt SPÖ-Umweltsprecherin Julia Herr bei ihrer Rede anlässlich der Aktuellen Stunde in der heutigen Sitzung des Nationalrates. „Derzeit wird auf EU-Ebene festgelegt, welche Energieform künftig finanziell gefördert wird. Und wenn es nicht gelingt, bis Ende des Jahres das Ruder noch herumzureißen, wird Atomenergie zukünftig aus EU-Mitteln, also auch mit österreichischem Steuergeld, gefördert. Das müssen wir verhindern!“, so Herr in Richtung der zuständigen Ministerin Gewessler. ****

„Die Geschichte hat uns bereits mehrmals vor Augen geführt“, so die SPÖ-Umweltsprecherin weiter, „was mit Atomenergie auf dem Spiel steht. Ein Unfall reicht, um Millionen Menschenleben zu bedrohen und ganze Landstriche jahrhundertelang unbetretbar zu machen. Aber auch ohne Super-GAU stellt der Atommüll ein unlösbares Problem dar. Atomenergie ist weder sicher noch nachhaltig. Sie ist gefährlich und teuer, weil sie in puncto Kosteneffizienz von alternativen Energieformen längst überholt wurde. Wenn die Europäische Union nun nicht zuletzt deshalb wirklich damit beginnt, Atomenergie finanziell zu fördern, fahren wir mit vollem Karacho an die Wand“, warnt Herr, die deshalb einen Appell an ÖVP und Grüne richtet: „Die Bundesregierung muss alle Register ziehen und das volle Gewicht in die Waagschale werfen, um die angedachten Förderungen zu überdenken! Mit den Stimmen von 20 aus 27 EU Ländern kann diese Fehlentscheidung noch verhindert werden!“

Nicht nur die Förderung des Atomstroms, auch jene für fossiles Gas, ist Herr ein Dorn im Auge. „Diese Energieform weiter zu fördern, wäre der nächste Fehlgriff. Wir müssen raus aus den fossilen Energieträgern und stattdessen Energie aus erneuerbaren Quellen – wie Wasserkraft, Windkraft oder Sonnenenergie – fördern“, so die Abgeordnete. Sie erinnert daran, dass es auch in Österreich noch eine lange To-Do-Liste gibt: „In Österreich ist das Energieeffizienzgesetz noch immer ausständig und auch auf das Klimaschutzgesetz warten wir seit mittlerweile über einem Jahr!“ Herr ergänzt: „Auch in Österreich können wir noch nicht zu 100 Prozent garantieren, dass kein Atomstrom durch unsere Steckdosen fließt. Nur eine 100-prozentige Versorgung mit erneuerbaren Energien wird uns langfristig aus der Abhängigkeit der Atom- und Fossilenergie-Lobby befreien. Das muss das Ziel sein!“ (Schluss) sr/bj

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