Ernährungsintervention bei Mangelernährung bringt Überlebensvorteil
Ernährungsintervention bei Mangelernährung bringt Überlebensvorteil
Expert*innen-Runde publiziert auf Initiative von Nutricia Milupa anlässlich des nutritionDay am 4.11. ein aktuelles Paper zum Thema Mangelernährung im Alter
Puch/Hallein (OTS) – Mangelernährung kann in jedem Lebensalter auftreten. Bei näherer Analyse stellt sie sich jedoch vorrangig als Problem betagter Menschen über 65 dar. Regelmäßige Ernährungsscreenings zur Früherkennung, sowie eine rasche und gezielte Ernährungsintervention, können Betroffenen viel Leid ersparen und die Lebensqualität erhöhen. Das Auffüllen von Nährstoffreserven kann die körperliche und kognitive Funktionalität der Patient*innen steigern und somit auch die Lebensqualität entscheidend beeinflussen. Zu diesem Schluss kommt eine interdisziplinäre Expert*innenrunde, bestehend aus Susanne Domkar MSc., Prim. Univ. Prof. Dr. Peter Fasching, Univ. Prof. Dr. Michael Hiesmayr, Univ. Prof. Dr. Regina Roller-Wirnsberger, Dr. Georg Ruppe sowie Prim. Dr. Michael Smeikal. Die Gruppe diskutierte auf Initiative von Nutricia Milupa dieses hochbrisante Thema im Rahmen eines wissenschaftlichen Roundtables und verfasste in der Folge ein entsprechendes Empfehlungspaper.
Mangelernährung in Zahlen
Rund 21 Prozent der zuhause lebenden älteren Menschen (65+) sind mangelernährt oder haben ein erhöhtes Risiko dafür[[1]] (#_ftn1). Laut Daten des jährlich Anfang November stattfindenden nutritionDay galten im Jahr 2020 12,5 Prozent der Krankenhauspatient*innen als mangelernährt. 18,5 Prozent hatten ein erhöhtes Risiko für Mangelernährung. In Pflegeeinrichtungen liegt der Anteil sogar bei 28-53 Prozent der Bewohner*innen[[2]] (#_ftn2).
Ziel des internationalen nutritionDays ist es, die Aufmerksamkeit für das unterschätzte Problem der Mangelernährung im Alter zu erhöhen.
Das Phänomen der altersbedingten Nährstoffdefizite rückt zunehmend in den Fokus der Gesundheitsfürsorge in einer alternden Gesellschaft. Der Anteil der über 65-Jährigen wird laut Bevölkerungsprognose bis 2040 auf 26,4 Prozent ansteigen[[3]] (#_ftn3). Mangelernährung ist mitverantwortlich für erhöhte Morbidität und Mortalität[[4]] (#_ftn4), verminderte Funktionalität und Lebensqualität, häufigere und längere Krankenhausaufenthalte sowie um bis zu 38 Prozent höhere Kosten im Gesundheitssystem[[5]] (#_ftn5).
Ein Screening pro Jahr
Die Expert*innenrunde empfiehlt Hausärzt*innen, Personen ab 65 mindestens einmal jährlich routinemäßig, am besten im Rahmen der Gesundenuntersuchung, zu screenen. Neben der Erfassung von Gewicht sowie Waden- und Oberarmumfang, lässt sich mit einfachen Anamnese-Fragen zu Appetit und Essmenge sowie einer sorgfältigen Blickdiagnose das Risiko für Mangelernährung grob abschätzen. Wird dabei ein Risiko für Mangelernährung festgestellt, sollte umgehend mit einer Ernährungsintervention begonnen werden.
Diaetologie mit ins Boot holen
Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit ist für eine gelungene Ernährungstherapie intra- und extramural unabdingbar. Internationale Publikationen belegen den Mehrwert der Ernährungsmedizinischen Intervention, insbesondere wenn Diaetolog*innen im interprofessionellen Team arbeiten.
Trinknahrung kann Lücken schließen
Ernährungsintervention mittels Trinknahrung wird im Rahmen der Prävention und Therapie der Mangelernährung immer wichtiger. Gerade bei einer Unterversorgung mit Energie und Nährstoffen (v. a. Protein) sind hochkalorische, eiweißreiche medizinische Trinknahrungen eine effektive Maßnahme, die entstandenen Nährstofflücken zu schließen. Das Auffüllen der Nährstoffreserven kann die körperliche und kognitive Funktionalität der Patient*innen steigern und somit die Lebensqualität entscheidend verbessern. Ein Mehr an Eiweiß und Energie z. B. über zusätzliche Trinknahrungen in kompakter Form geht mit einer Verbesserung der Funktionalität und letztlich einem Überlebensvorteil für mangelernährte Patient*innen einher und ist eine einfache und kostengünstige Intervention. Dies erläutert Prim. Univ. Prof. Dr. Peter Fasching aus seiner langjährigen Erfahrung als Geriater.
Über Nutricia Milupa
Nutricia Milupa hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Lebensqualität der Menschen durch bestmögliche Ernährung zu erhöhen -speziell in kritischen Abschnitten des Lebens mit besonderen medizinischen Anforderungen. Das Portfolio umfasst zahlreiche bekannte Marken (u.a. Aptamil, Neocate, Fortimel, Nutrison) mit insgesamt 380 Produkten. Es reicht von Säuglingsnahrung für einen gesunden Start ins Leben bis hin zu Trink- und Sondennahrungen zur Therapie von krankheitsbedingter Mangelernährung bei chronischen Erkrankungen, Gebrechlichkeit im Alter oder Krebs. Nutricia Milupa bündelt die Kompetenzen der Nutricia GmbH und der Milupa Nutricia GmbH. Beide Gesellschaften gehören zum führenden internationalen Lebensmittelunternehmen Danone.
Weiterführende Informationen finden Sie unter https://www.nutricia.de/
Das detaillierte Paper zum Round-Table-Gespräch „Mangelernährung im Alter“, erschienen als Supplementum zur Österreichischen Ärztezeitung, sowie Bildmaterial finden Sie [hier]
(https://www.ots.at/redirect/danone3).
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[[1]] (#_ftnref1) PRevention Of Malnutrition In Senior Subjects in the EU, promiss-vu.eu
[[2]] (#_ftnref2) Keller H et al. J Nutr Gerontol Geriatr. 2019 Oct-Dec;38(4):329-344.
[[3]] (#_ftnref3) Bevölkerungsprognose 2020, Statistik Austria
[[4]] (#_ftnref4) Gomes F et al. JAMA Network Open 2019; 2(11):e1915138
[[5]] (#_ftnref5) Curtis LJ et al. Clin Nutr 2017 Oct;36(5):1391-1396.
Sigrid Eckhardt
Tel. +43/676 88211 215
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Maximilian Reiff
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