Wissenschaftspreise des Landes Niederösterreich wurden verliehen
Wissenschaftspreise des Landes Niederösterreich wurden verliehen
LR Danninger: „Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie Popstars feiern“ – Klaus Podar und Huberta Weigl erhielten Würdigungspreis
St. Pölten (OTS/NLK) – Gestern wurden in feierlichem Rahmen die niederösterreichischen Wissenschafts-preise verliehen. Die besten Forscherinnen und Forscher im Land erhielten Preise für außergewöhnliche wissenschaftliche Leistungen.
Wirtschafts- und Technologielandesrat Jochen Danninger gratulierte den Preis-trägerinnen und Preisträgern: „Als Land Niederösterreich wollen wir nicht nur auf die Wissenschaft setzen, wir müssen es sogar. Denn wir brauchen die Wissenschaft, um die Herausforderungen der Zukunft meistern zu können. Das gilt für die Pandemie, den Klimawandel, die Digitalisierung aber auch generell, um unseren Wohlstand und unsere Arbeitsplätze in Niederösterreich langfristig halten zu können. Daher ist es auch nötig, dass wir unsere exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei der Wissenschaftsgala wie Popstars feiern. Wissenschaft ist einer der größten Erfolgs- und Wirtschaftsfaktoren in unserem Land. Das zeigt sich an unseren Technopolstandorten Wieselburg, Tulln, Krems und Wiener Neustadt genauso wie am IST Austria in Klosterneuburg oder am Standort Seibersdorf. Aber auch bei der Science to Business Initiative Niederösterreich, wo aus den Ideen, die auf unseren Fachhochschulen und Unis entstehen, Geschäftsmodelle und Produkte werden. Darum sind die 117 Millionen Euro, die Niederösterreich jährlich in die Wissenschaft investiert, hervorragend angelegt.“
Die höchste Auszeichnung, der Würdigungspreis, würdigt ein wissenschaftliches Gesamtwerk von überregionaler Bedeutung. Die beiden Würdigungspreise wurden an den Mediziner Klaus Podar und die Kunsthistorikerin Huberta Weigl vergeben.
Klaus Podar befasst sich gemeinsam mit seiner Arbeitsgruppe „Molekulare Onkologie/Hämatologie“ u. a. mit der Erforschung von Signalwegen innerhalb des Tumormikromilieus und mit der Umsetzung dieser Erkenntnisse in zukünftige therapeutische Ansätze, speziell im Bereichen des Multiplen Myeloms und des Brustkrebses. Er ist mit dem Aufbau des onkologischen Forschungsbereiches an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften betraut und leitet das institutionsübergreifende Projekt „ACCESS POINT“ für Onkologische Grundlagenforschung (APOG-NOo).
Huberta Weigl wird für die Aufarbeitung des enorm umfassenden Gesamtwerks des Barockbaumeisters Jakob Prandtauer ausgezeichnet. Das zweibändige Werk „Jakob Prandtauer 1660–1726 Baumeister des Barock“ ist nach 24 Jahren Forschungsarbeit im März 2021 im renommierten Imhof Verlag erschienen. Es umfasst 928 Seiten und 885 Abbildungen. Die Übersicht über diesen, für Niederösterreich so bedeutenden Baumeister, leistet einen wichtigen Beitrag zu Erforschung der niederösterreichischen Barockarchitektur. Zu seinen Werken zählen beispielsweise bedeutende niederösterreichische Klöster wie Melk, Herzogenburg und Dürnstein.
Der Anerkennungspreis zeichnet besondere Leistungen von Wissenschafterinnen und Wissenschaftern aus, die mit ihrem Schaffen bereits fachliche Anerkennung gefunden haben. Dieses Jahr erhielten die vier Anerkennungspreise Alice Auersperg, Bernadette Fina, Philipp Haslinger und Sarah Louise Nash.
Die Kognitionsbiologin Alice Auersperg gründete im Jahr 2012 das Goffin Lab Goldegg in Niederösterreich (3110 Neidling) und beschäftigt sich mit den kognitiven Fähigkeiten des Indonesischen Goffini Kakadus (Cacatua goffiniana) u. a. mit der unabhängigen Entwicklung des Werkzeuggebrauchs dieser Tierart.
Bernadette Fina beschäftigt sich mit dem Thema Energiegemeinschaften und der optimalen Dimensionierung von Photovoltaikanlagen und anderen Technologien.
Der Physiker und Mathematiker Philipp Haslinger entwickelte ein spezielles Experiment mit deren Hilfe „Dunkle Energie“-Modelle mit einer 100 Mal höheren Messgenauigkeit getestet werden können.
Die Politikwissenschafterin Sarah Louise Nash forscht an der Schnittstelle zwischen Politikwissenschaften und Umweltwissenschaften und publiziert u. a. zum Themenkomplex „Klimawandel und Migration“.
Der Wissenschaf[f]t Zukunft Preis 2021 stand dieses Jahr unter dem thematischen Schwerpunkt „Klimawandel und Klimagerechtigkeit“. Es wurden Preise in den Kategorien „Call for Concept“, „Akademische Abschlussarbeiten“ und „Vorwissenschaftliche Arbeiten bzw. Diplomarbeiten“ vergeben. Es wurden folgende Preise vergeben: In der Kategorie „Call for Concept“ erhielt Birgit Teufer mit dem Projekt „Einfluss alternativer Konsumnetzwerke auf nachhaltigen Konsum und Regionalentwicklung“ den Preis für das beste Projektkonzept. Jeweils ein Preis wurde Claudia Gusenbauer für Ihre Dissertation „Chemical-Force Mikroskopie zur Charakterisierung funktionalisierter nachwachsender Rohstoffe“ und Markus Scharler für seine Dissertationen „Klimawandel, Raum und Anpassung aus der Perspektive des Rechts“ verliehen. Patrick Zöchling erhielt den Wissenschaf[f]t Zukunft Preis 2021 für seine Masterarbeit „Potential Pielachtal:
Integrative Betrachtungen als Chance für neue räumliche Qualitäten entlang der Mariazellerbahn“. Die beiden Preise in der Kategorie „Vorwissenschaftliche Arbeiten bzw. Diplomarbeiten“ erhielten zwei Schülerinnen-Gruppen der Höheren Lehranstalt für Umwelt und Wirtschaft Yspertal: Victoria Kastner, Hanna Leitner, Lena Oppitz für ihren intelligenten Komposter und Linda Haselböck und Christina Wiesenhofer für ihre Arbeit zu den Auswirkungen des Gletschervlieses am Beispiel des Stubaier Gletschers.
Die Science Fair Niederösterreich ist ein Projekt des Landes Niederösterreich, das bei Schülerinnen und Schülern wissenschaftliches Interesse und die Freude am Forschen wecken soll. Das Siegerprojekt Jahres 2021 stammt von Schülerinnen und Schülern der HTL-Hollabrunn der Abteilung Maschinenbau-Umwelttechnik, Das Projekt „Brot_Bier_Biogas_Erneuerbarer Kunststoff“ (B3EK-Stoffkreislauf) behandelt die Verwertung von altem Brot und leistet einen Betrag gegen die Verschwendung von Lebensmitteln.
Weitere Informationen zu den Wissenschaftspreisen des Landes Niederösterreich finden Sie unter: noe.gv.at/wissenschaft
Nähere Informationen: Büro Landesrat Jochen Danninger, Mag. Andreas Csar, Telefon 02742/9005-12253, E-Mail andreas.csar@noel.gv.at
Amt der Niederösterreichischen Landesregierung
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Philipp Hebenstreit
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