Sozialminister Mückstein: 410.000 Euro zur Förderung des Projektes „Selbstwert – Mädchen und junge Frauen stärken!“
Sozialminister Mückstein: 410.000 Euro zur Förderung des Projektes „Selbstwert – Mädchen und junge Frauen stärken!“
Frauen und Mädchen durch Pandemie noch stärker belastet – Betroffenen soll jetzt rasch und unbürokratisch Unterstützung angeboten werden
Wien/Oberösterreich/Steiermark/Salzburg (OTS) – „Das Projekt mit dem Ziel junge Frauen und Mädchen dabei zu unterstützen, eine positive Beziehung zu sich selbst aufzubauen, ihren Selbstwert zu erkennen und sie dabei zu bestärken erhält meine vollste Unterstützung. Mit einer Förderung in Höhe von 410.000 Euro aus den Mitteln der COVID-19 Armutsbekämpfung 2021 setzen wir uns für die psychosoziale Beratung ein. Die Förderung junger Frauen stellt ein wichtiges und zentrales Thema dar“, so Sozialminister Wolfgang Mückstein.
Durch die COVID-19-Krise haben sich zum Teil traditionelle Rollenstereotype verfestigt, welche Erwartungsdruck bereits bei sehr jungen Mädchen erzeugen und sich auf ihren Selbstwert auswirken. Daher ist es umso wichtiger, dass Mädchen und Frauen so gestärkt werden, dass sie ihr Leben frei, selbstbestimmt und unabhängig leben können.
„Krisen verstärken Ungleichheiten. Das bekommen vor allem Mädchen und Frauen derzeit deutlich zu spüren. Sie haben enorme psychische Belastungen aufgrund der Pandemie und erhalten nur selten notwendige psychologische Unterstützung,“ weiß Projektleiterin Eva Trettler. „Wir Frauengesundheitszentren bieten entsprechende Angebote.“
Corona-Krise darf nicht zur Krise der Frau werden
Ungleiche Chancen für Jugendliche in Bezug auf Gesundheit, Bildungsmöglichkeiten und Lebensqualitäten bestanden in Österreich auch schon vor der Corona-Pandemie. Mädchen und Frauen sind von ungleichen Auswirkungen aufgrund der COVID-19-Pandemie jedoch noch stärker betroffen. Durch die Übernahme von Kinderbetreuung, Haushalt oder Pflege reduzierten Frauen teilweise ihre Erwerbsarbeit, was zu weniger Einkommen und in Folge ökonomisch unsicherer Zukunft führt. Hinzu kommt in vielen Fällen psychische Belastung durch soziale Isolation. Überdies sind Mädchen und Frauen dem Risiko häuslicher Gewalt vermehrt ausgesetzt, die während der Lockdown-Phasen angestiegen ist. Mädchen und Frauen, die aufgrund von Sprachbarrieren oder anderer Hürden, nicht in der Lage waren oder sich nicht zutrauten, Kontakt zum Gesundheitssystem via Telefon oder Mail aufzunehmen, waren vom Kontakt zum Gesundheitssystem abgeschnitten. Wichtig ist es, hier mit entsprechenden Projekten wie „Selbstwert – Mädchen und junge Frauen stärken!“ entgegenzuwirken.
Ein niedriger sozioökonomischer Status erhöht die psychosozialen Belastungen sowie das Morbiditätsrisiko und reduziert die Lebenserwartung. Eine kritische Auseinandersetzung mit Geschlechter-Stereotypen und Geschlechter-Hierarchien könnte langfristig zur Reduktion von Frauenarmut beitragen und gesundheitliche Ungleichheit reduzieren und den Selbstwert stärken.
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK)
Christina Ritschel, Bakk. phil.
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