Lebensgroße Pappschweine vor der OÖVP-Zentrale in Linz erinnern an Vollspaltenleid
Lebensgroße Pappschweine vor der OÖVP-Zentrale in Linz erinnern an Vollspaltenleid
Von geschwollenen Gelenken und Schwielen, über Lungenentzündung und Magengeschwüren, bis zu abgebissenen Ohren und Schwänzen, Spulwürmern in der Leber und wunden Hufen
Linz (OTS) – Die EU-Richtlinie schreibt einen physisch angenehmen Liegebereich für alle Schweine vor. Und die Schwänze dürfen nicht routinemäßig abgeschnitten werden, um Schwanzbeißen auf Vollspaltenboden zu vermeiden. Das Tierschutzgesetz verbietet eine Haltung, die Schmerzen, Leiden und Schäden zur Folge hat, ohne Ausnahme aus ökonomischen Gründen. Doch der Vollspaltenboden ohne Stroheinstreu, in OÖ, dem Zentrum der Schweineindustrie, die Norm, widerspricht all dem diametral. Statt den Rechtsstaat zu achten und sofort einzugreifen, mauert die ÖVP und verweist auf die armen Schweinefabriksbesitzer:innen, denen ja das Ende dieser Tierquälerei etwas kosten könnte. Gerade in OÖ hat die ÖVP sowohl einen Entschließungsantrag für die Abschaffung des Vollspaltenbodens abgelehnt, als auch sich zur Behauptung verstiegen, 95 % der Schweine würden scharfkantige Betonspalten einer weichen Strohunterlage vorziehen. Deshalb hielten heute zahlreiche Tierschützer:innen lebensgroße Pappschweine vor der ÖVP-Zentrale in Linz, auf denen die Leiden der Schweine auf Vollspaltenboden aufgelistet waren.
VGT-Obmann Martin Balluch kritisiert die Diskussionsverweigerung der ÖVP: „Wo wir auch auftreten, finden sich nur in Ausnahmefällen ÖVP-Funktionär:innen, die bereit sind, über das so wichtige Thema Vollspaltenboden in der Schweinehaltung zu sprechen. Landeshauptmann Stelzer agiert schon wie Landwirtschaftsministerin Köstinger und versucht die Kritik einfach auszublenden. Seine tierschutzfeindliche Einstellung soll offenbar nicht öffentlich bekannt werden. Doch deshalb nutzen wir alle demokratischen Mittel, um die Menschen darüber zu informieren, wie es den Tieren auf Vollspaltenboden geht und dass die ÖVP als einzige Partei den Schweinen Stroh verweigert.“
VGT – Verein gegen Tierfabriken
DDr. Martin Balluch
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