SPÖ-Vorderwinkler: „Pläne des Bildungsministers bleiben abermals halbherzig“
SPÖ-Vorderwinkler: „Pläne des Bildungsministers bleiben abermals halbherzig“
Sicherheitsphase sollte besser auf gesamtes Schuljahr ausgedehnt werden – Bildungspolitisch wird weiter so getan, als hätte es Corona nie gegeben
Wien (OTS/SK) – SPÖ-Bildungssprecherin Petra Vorderwinkler bewertet die heute, Mittwoch, vorgestellten Präzisierungen und teilweise schon wieder Änderungen der drei Wochen alten Pläne des ÖVP-Bildungsministers zum Schulstart differenziert. „Das Verhindern flächendeckender Schullockdowns als oberstes Ziel auszurufen ist gut, dieses Ziel dann nur mit abermals halbherzigen Plänen zu verfolgen leuchtet allerdings nicht ein“, kritisiert Vorderwinkler. So sei es einerseits gut, dass die Sicherheitsphase zu Schulbeginn auf drei Wochen ausgedehnt werde und dass es inzwischen Parameter gäbe, andererseits stelle sich die Frage, „wieso man in einer Pandemie eine Sicherheitsphase nicht einfach unkompliziert auf das gesamte Schuljahr erstrecken kann“, so Vorderwinkler, die ausführt, dass sich damit ein neuerliches Schulchaos vermeiden ließe. ****
„Diese Halbherzigkeit im Bereich unserer Jüngsten verstehe ich einfach nicht“, sagt Vorderwinkler und erinnert daran, dass sich diese Halbherzigkeit durchziehe, von den nicht ganzjährigen flächendeckenden PCR-Testungen, über ein „Frühwarnsystem“, das erst anschlagen kann, wenn das Virus schon in der Schule ist und immer noch nicht angeschafften Luftfilteranlagen, die auch nie flächendeckend kommen sollen, bis hin zum nicht durchgeführten niederschwelligen Impfangeboten für 12-15-Jährige noch vor Schulbeginn.
Der Schlüssel liege derzeit außerdem im Vertrauen, führt die SPÖ-Bildungssprecherin im Hinblick auf gestiegene Schulabmeldungen aus: „Nach zwei Schuljahren des Unterrichts im Ausnahmezustand brauchen Schülerinnen und Schüler, deren Eltern und Lehrerinnen und Lehrer dringend Klarheit und Planungssicherheit. Sie haben sich diese nach einer Zeit, in der sie zu oft am Samstag aus einer Pressekonferenz erfahren haben, wie es am Montag weitergehen soll, wirklich verdient.“
Bildungspolitisch ließ der Bildungsminister außerdem wieder völlig aus: „Faßmann glaubt scheinbar immer noch, man kann jetzt einfach so weitermachen, als hätte es Corona nie gegeben. Wieder gab es kein einziges Wort über ein pädagogisches Konzept, das den letzten eineinhalb Jahren des Ausnahmezustands Rechnung tragen würde“, so Vorderwinkler. Die SPÖ habe hier Vorschläge auf den Tisch gelegt, wonach durch Aussetzen des Lehrplans im nächsten Semester alle Kinder dort abzuholen wären, wo sie nach eineinhalb Jahren Corona stehen, um gemeinsam aufzuholen. Darüber hinaus müsse ein flächendeckender Förderunterricht und ein Bildungsscheck für Nachhilfe für jedes Kind, das Nachhilfe braucht, bereitgestellt werden. Morgen, Donnerstag, werde man im Rahmen einer Pressekonferenz außerdem weitere Details präsentieren. (Schluss) lk/ls
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