Grenzschutz: Schwerpunktaktion gegen illegale Migration im Burgenland

Grenzschutz: Schwerpunktaktion gegen illegale Migration im Burgenland

Aufgrund vermehrter Aufgriffe Schwerpunktaktion am 4. August 2021 an Grenze zu Ungarn – Intensivierter BH-Assistenzeinsatz schafft Möglichkeit für Schwerpunkte

Wien (OTS) – An der grünen Grenze zu Ungarn wurde am Mittwoch, den 4. August 2021, in der Zeit von 10 bis 23 Uhr, im Grenzraum Oberpullendorf ein grenzpolizeilicher Schwerpunkt mit einer erhöhten Zahl der Einsatzkräfte sowie dem Einsatz von technischen Einsatzmitteln durchgeführt.

Es wurden häufig frequentierte Schlepperrouten zwischen den Grenzkontrollstellen Deutschkreutz und Rattersdorf durch uniformierte Kräfte besetzt. Diese führten Kontrollen durch und bestreiften zu Fuß und mit Einsatzfahrzeugen das bewaldete als auch landwirtschaftlich genutzte Gebiet. In einer zweiten Kontrolllinie wurden Hauptverkehrsadern durch mobile sichtbare Streifen besetzt, um Schleppertransporte und flüchtende Fahrzeuge anzuhalten. Das Ziel der Schwerpunktaktion ist, diese Schlepperrouten unattraktiv zu machen und durch Kontrollen den Anstieg weiterer Schlepperaktivitäten zu verhindern.

„Schlepperei stellt einen überwiegenden Teil der organisierten Kriminalität dar. Intensive Kontrollen an den Grenzen sind notwendig, um Schlepperrouten unattraktiv zu machen“, sagt Brigadier Gerald Tatzgern, Leiter des Büros Menschenhandel und Schlepperei im Bundeskriminalamt. Neben dem Einsatz an der Grenze zu Ungarn stehe vor allem die enge Zusammenarbeit mit den Staaten des Westbalkan im Vordergrund.

„Schlepper wittern aktuell ihr großes Geschäft. Viele Migrantinnen und Migranten wollen weg vom Balkan. Viele geraten aber durch die Schleppung in Lebensgefahr und durch die Zahlung des Schlepperlohns im Vorhinein verwirken sie jede Lebensversicherung“, führt Tatzgern weiter aus.

Unterstützung aus zwei Bundesländern und Drohnen-Einsatz

Die von der Landespolizeidirektion Burgenland eingesetzten Beamtinnen und Beamten wurden von den Landespolizeidirektionen Niederösterreich und Steiermark sowie von der Direktion für Spezialeinheiten (DSE), vom Österreichischen Bundesheer (ÖBH) und von der Flugeinsatzleitstelle unterstützt. Im burgenländischen Bezirk Oberpullendorf wurden 85 Einsatzkräfte aufgeboten und im Bezirk Neusiedl am See 20.

Als technische Hilfe zur Grenzraumüberwachung des Luftraums waren Einsatzhubschrauber mit Wärmebildkamera aus Schwechat und Klagenfurt sowie eine Drohne im Einsatz.

Schwerpunktaktion verzeichnete mehrere Aufgriffe

Durch die im Rahmen der Schwerpunktaktion eingesetzten Polizei-und Bundesheerkräfte konnten in den Ortschaften Kroatisch Minihof, Kroatisch Gerasdorf, Raiding sowie am Grenzübergang Nikitsch-Sopronkövesd mehrere Personen syrischer Herkunft aufgegriffen werden.

Nach Beendigung des Großeinsatzes im Bezirk Oberpullendorf gab es im Laufe des Abends in Deutschkreuz (Oberpullendorf), Nickelsdorf (Neusiedl/See) und Oberwart (Oberwart) weitere Aufgriffe. Die Herkunftsländer dieser Männer sind Afghanistan, Syrien, Bangladesch, Indien und Pakistan.

„Schlepper nutzen Kommunikationsplattformen wie Tik-Tok um Videos von erfolgreichen Schleppungen zu transportieren. Eine besondere Rolle spielt daher die Auswertung von Handydaten von aufgegriffenen illegalen Migranten. Dadurch kann erfolgreich und nachhaltig gegen Schlepperstrukturen vorgegangen werden“, so Tatzgern. Die Auswertung der Mobiltelefone erfolgt durch den Einsatz eines sogenannten „Universal Forensic Extraction Device“.

Bundesministerium für Inneres
Kommissär Harald Sörös, BA MA
Pressesprecher des Ministeriums
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