Rotes Kreuz warnt vor sozialen Langzeitfolgen der Pandemie
Rotes Kreuz warnt vor sozialen Langzeitfolgen der Pandemie
Steigender Hilfsbedarf schon jetzt spürbar – Rotes Kreuz fordert Investitionen in Bildung
Wien (OTS) – Das Rote Kreuz warnt heute vor den sozialen Langzeitfolgen der Coronapandemie. Im Vorjahr waren laut EU-SILC bereits mehr als 1,5 Millionen Menschen in Österreich Armuts- und ausgrenzungsgefährdet, Kinder und Jugendliche sind besonders betroffen. Das Rote Kreuz befürchtet in den kommenden Monaten und Jahren eine weitere Verschärfung der Situation und beobachtet bereits jetzt einen steigenden Hilfsbedarf.
„Die sozialen Auswirkungen der Coronapandemie sind deutlich sichtbar. An vielen Team Österreich Tafeln kommen jetzt schon bis zu 20% mehr Neukundinnen und Neukunden. Jetzt gilt es alles dafür zu tun, um Langzeitfolgen zu verhindern“, sagt Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer und weiter: „Wir müssen Kinder und Jugendliche unterstützen, damit sie nicht den Anschluss verlieren. Bildung ist das wirksamste Mittel gegen Armut.“
Fast ein Drittel der Schulkinder in Österreich ist auf zusätzliche Förderung angewiesen, viele Familien können sich Nachhilfe nicht leisten. Während des Schuljahres unterstützt die Lernbegleitung des Roten Kreuzes Kinder und Jugendliche mit erhöhtem Förderbedarf. Nach dem Unterricht helfen Pädagoginnen, Pädagogen und Freiwillige in Kleingruppen oder in Einzelbetreuung mehrmals pro Woche in allen Fächern beim Aufgaben machen und Verbessern der Sprach- und Lesekompetenz. Rund 3.500 Kinder und Jugendliche konnten seit Beginn der Pandemie mit der Lernbegleitung in über 35.000 Unterrichtseinheiten erreicht werden.
Durch monatelange Einschnitte beim Einkommen, befinden sich viele Familien ohne Rücklagen in einer prekären Situation. „Auch in Österreich gibt es Familien, die nicht wissen, wie sie ihren Kühlschrank füllen sollen“, sagt Schöpfer. Unterstützung gibt es bei den Team Österreich Tafeln, die jetzt besonders gebraucht werden. Die gemeinsame Initiative des Roten Kreuzes und von Hitradio Ö3 versorgt rund 19.000 Haushalte mit Lebensmitteln. Seit Beginn der Pandemie wurden rund 6.500 Tonnen Lebensmittel an Menschen in Not verteilt.
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Vera Mair, M.A.I.S.
Österreichisches Rotes Kreuz
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