Lobau-Autobahn: WWF fordert Stopp des fossilen Megaprojekts
Lobau-Autobahn: WWF fordert Stopp des fossilen Megaprojekts
Autozentrierte Verkehrspolitik stoppen und Bodenschutz-Vertrag gegen Flächenfraß umsetzen – WWF: „Eine Autobahn hat unter einem Naturschutzgebiet nichts verloren“
Wien (OTS) – Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich unterstützt den Appell der heutigen [Großdemonstration]
(https://fridaysforfuture.at/lobaubleibt) von Fridays for Future zum
Erhalt der Lobau und fordert den Stopp der geplanten S1-Lobau-Autobahn. „Wer eine Autobahn durch ein wertvolles Naturschutzgebiet plant, ignoriert die dringendsten Krisen unserer Zeit. Sowohl die Klima- als auch die Artenkrise werden durch die Verbauung massiv befeuert, auch die Belastung für unsere Gesundheit steigt durch Hitzestau, Lärm und Luftverschmutzung“, sagt WWF-Bodenschutzexpertin Maria Schachinger und fordert: „Wir müssen dieses fossile und naturzerstörerische Megaprojekt endgültig begraben. Denn eine Autobahn hat unter einem Naturschutzgebiet nichts verloren.“ Der WWF begrüßt daher die von Umweltministerin Leonore Gewessler angekündigte Evaluierung großer Straßenbauprojekte als ersten Schritt in Richtung des notwendigen Stopps dieser klimaschädlichen Megaprojekte. Die geplante S1-Lobau-Autobahn soll eine Gesamtlänge von 19 Kilometern umfassen, von denen eine Teilstrecke als acht Kilometer als Tunnel unter den Lobau-Auen geführt wird Insgesamt würde der Bau den Verlust von rund 160 Hektar intakten Grünraums mit sich bringen.
Aus Sicht des WWF ist die vor über 20 Jahren geplante Autobahn ein besonders negatives Beispiel für jahrzehntelange Versäumnisse in der Raumordnung und Verkehrsplanung, die dringend repariert werden müssen. Neben dem Stopp neuer Schnellstraßen und Autobahnen fordert die Umweltschutzorganisation daher einen [Bodenschutz-Vertrag]
(https://www.natur-statt-beton.at/), der dem rücksichtslosen
Flächenfraß von durchschnittlich 11,5 Hektar pro Tag in Österreich eindämmt. „Der Verkehrssektor verursacht ein Drittel der Treibhausgasemissionen und ein Drittel des Bodenverbrauchs. Anstatt die jahrzehntelange auto-zentrierten Verkehrspolitik fortzuführen, muss die Politik naturverträgliche Lösungen wie eine sozial- und klimaverträgliche Verkehrswende vorantreiben und die rücksichtslose Naturzerstörung stoppen”, fordert Schachinger.
Der WWF mobilisiert derzeit mit der [Online-Petition] (https/www.natur-statt-beton.at/petition) „Natur statt Beton – Stoppt die Verbauung Österreichs!“ für mehr Bodenschutz. Rund 27.000 Menschen haben sich der Petition bereits angeschlossen.
Alexa Lutteri, MA BSc
Pressesprecherin WWF Österreich
+43 676 834 88 240
alexa.lutteri@wwf.at
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