Pisecky: Immobilien-Branche wartet auf wichtige Entscheidungen der Politik
Pisecky: Immobilien-Branche wartet auf wichtige Entscheidungen der Politik
IMMY Award an beste MaklerInnen, VerwalterInnen und Bauträger Wiens vergeben
Wien (OTS) – Für einen Abend standen gestern – wenn auch „nur“ online – die besten MaklerInnen, VerwalterInnen und Bauträger der Bundeshauptstadt im Mittelpunkt der Wiener Immobilienbranche. Der IMMY Award für 2020 wurde im Rahmen einer Hybrid-Veranstaltung, online übertragen mittels Livestream aus dem Marx Palast, verliehen. Vor Ort waren nur wenige Personen, so z.B. das Moderatorenduo Martina Denich-Kobula und Dietmar Hofbauer tatsächlich anwesend, denn die Ehrung der Preisträger fand ausschließlich über Videokommunikation im Internet statt.
Trägerin und Initiatorin des IMMY Awards ist die Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der Wirtschaftskammer Wien. Seit über einem Jahrzehnt ist der IMMY die Qualitätsauszeichnung der Branche. Mit der Auszeichnung prämiert die Fachgruppe heuer bereits zum fünfzehnten Mal die besten MaklerInnen, zum vierten Mal die besten VerwalterInnen und heuer – zum ersten Mal – auch die besten Bauträger.
Immobilienbranche ist kritische Infrastruktur – wir ermöglichen das Grundbedürfnis „Wohnen“!
Der Obmann der Fachgruppe, KommRat Michael Pisecky, verwies im Rahmen der Veranstaltung auf die Leistungen der Branche in der Zeit der Pandemie: „In den vergangenen 14 Monaten haben wir unter schwierigen Bedingungen Sonderleistungen geliefert! Das war wichtig, denn wir sind ‚kritische Infrastruktur‘! Bei diesem Begriff wird sofort einmal an Spitäler, Apotheken, Lebensmittelhandel, etc gedacht. Aber auch wir zählen zur ‚kritischen Infrastruktur‘, denn wir ermöglichen das Grundbedürfnis „Wohnen“ und haben während der Lockdowns sichergestellt, dass MitbürgerInnen Wohnmöglichkeiten finden, notwendige Wartungen und Reparaturen vorgenommen werden und dass Bauvorhaben weiter ausgeführt wurden. Jetzt, nachdem hoffentlich das Ärgste überstanden ist, zeigen wir auch unsere soziale Verantwortung und versuchen, nach den bis vor kurzem möglich gewesenen Mieten-Stundungen, unseren MieterInnen so weit das geht entgegenzukommen.“
In weiterer Folge erinnerte Pisecky an die Intention zur Verleihung eines eigenen Awards, eben des IMMY, an erfolgreich geprüfte Mitglieder: „Umso mehr freut es mich, auch heuer, unter diesen besonderen Umständen, die ungebrochene Qualität unserer Dienstleistungen zum Thema zu machen und die besonders Guten auszuzeichnen. Es freut mich auch, dass wir nun erstmalig einen eigenen IMMY für die Bauträger ausloben, denn Zielsetzung des IMMY ist die Qualität und die hohen Leistungsstandards der gesamten Branche zu fördern und sichtbar zu machen!“ (die Liste der diesjährigen Preisträger im Anschluss an den Text)
Reform des Mietrechts ist überfällig, Klarheit bei Maklerprovision schaffen!
Pisecky nutzte die Veranstaltung auch, um grundsätzliche Forderungen der Branche an die Politik zu richten. „Durch die Corona-Pandemie sind viele Dinge noch nicht in Angriff genommen worden, die für uns als Branche, aber auch für unsere KundInnen, wichtig sind. Wir hoffen, dass diese Themen nun mit der beginnenden Normalisierung abgearbeitet werden. Zumindest wollen wir verlässlich wissen, in welche Richtung etliche Entscheidungen gehen werden“, verlangte Pisecky Klarheit und präzisierte: „Es geht uns zum Beispiel um die längst überfällige Reform des Mietrechts ebenso, wie um Klarheit, wie es mit der Maklerprovision bei Mietwohnungen weiter geht. Wir hoffen, Regierung und Nationalrat werden nun nach dem Abklingen der Corona-Pandemie diese Themen in Angriff nehmen!“
Was die Maklerprovision bei Mietwohnungen betrifft, verwies Pisecky einmal mehr auf die negativen Erfahrungen, die in Deutschland nach der Änderung bei den Maklerprovisionen gemacht wurden. Dort sparen sich die MieterInnen zwar nun die Provision, finden aber immer schwerer Wohnungen – über Nacht sind 40 % des Wohnungsangebotes von den Internetportalen verschwunden. „Man sollte nicht dem vermeintlichen Zeitgeist nach dem Mund reden, wenn Erfahrungen zeigen, dass am Ende Nachteile – in diesem Fall weniger zur Miete stehende Wohnungen oft mit hohen Ablösen verbunden – das Ergebnis sind“, warnte Pisecky.
Reform des MRG: Mieten marktkonform gestalten, Rechtssicherheit schaffen!
Bei der, wie Pisecky betonte, überfälligen Reform des Mietrechts, geht es darum, diverse Regelungen des MRG zu erneuern. Dazu gehören etwa die Eintrittsrechte, aber auch die Mieten selbst, bei denen es künftig möglich sein muss, sie marktkonform zu gestalten. Denn, wie Pisecky hervorhob, Vermieter müssen wieder Investitionen tätigen können. Dann können auch zum Beispiel Maßnahmen in Umwelt und zur Verhinderung der Überhitzung im urbanen Bereich finanziert werden. Pisecky: „Wir haben, wie alle anderen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereiche, eine Verantwortung für unsere Umwelt. Diese Verantwortung können wir aber nur leben, wenn die Maßnahmen auch wirtschaftlich wieder möglich werden. Doch das ist bei den derzeit niedrigen Mieten nicht der Fall!“
Weiters geht es, so Pisecky, bei einer MRG-Reform darum, wieder mehr Rechtssicherheit für VermieterInnen und MieterInnen zu schaffen. So ist zum Beispiel das Richtwertsystem mit dem Lagezuschlag nicht mehr zeitgemäß und führt immer öfter zu Rechtsstreitigkeiten bei der Schlichtungsstelle und vorm Bezirksgericht. Das ist für alle Beteiligten belastend und teuer. Daher ist der Gesetzgeber auch da gefordert, das Mietrecht zeitgemäß und eindeutig zu gestalten.
Pisecky erinnerte daran, dass der ursprüngliche Kern des Mietrechts in erster Linie dem Mieterschutz diente und dazu, die Rechte und Pflichten zwischen VermieterInnenn und MieterInnenn zu regeln. Heute hängen jedoch wesentlich mehr Interessen auch der Allgemeinheit an der schwierigen Materie, so zum Beispiel wie hoch eine Sanierungsrate ist, wieviel privater Leerstand tatsächlich auf den Markt kommt, ob überhaupt gebaut wird, etc. Das alles hängt maßgeblich vom österreichischen Mietrecht ab. Das Mietrecht hat damit direkte Einflussnahme auf Stadtbild, die CO2-Bilanz, die Umweltsituation und natürlich auch auf alle Beschäftigten in der privaten Immobilienwirtschaft wie auch den Handwerksbetrieben, dem Gewerbe, dem Baustoffhandel und insbesondere der Baubranche. Alle ExpertenInnen sind sich jedenfalls einig, dass eine umfassende MRG-Reform, vor den Auswirkungen des Klimawandels, besser heute als übermorgen passiert.
Wien braucht, neben vielem anderen, dringend eine Reform der Flächenwidmung
Was spezifisch Wien betrifft, betonte Pisecky, dass die Bundeshauptstadt im Wohnbau – neben vielen anderen Maßnahmen – dringend eine Anpassung bei der Flächenwidmung braucht: „Die Intention der bestehenden Flächenwidmung stammt aus den 1980er Jahren, als Wien eine sinkende Einwohnerzahl hatte. Da braucht es endlich eine Aktualisierung an die gegenwärtige Situation.“
Der IMMY Award schafft seit 15 Jahren Qualitätsstandards innerhalb der Immobilienbranche
Mit der jährlichen IMMY Verleihung werden seit 2005 Qualitätsstandards innerhalb der Branche gesetzt, die sowohl den KundInnen als auch der gesamten Wiener Immobilienbranche zugutekommen.
Der langjährige Projektleiter des IMMY, Mag. Dietmar Hofbauer, der auch selbst Immobilienunternehmer ist, merkte im Rahmen der IMMY Gala an, dass Kundenorientierung und Dienstleistungsqualität durch die Entwicklungen rund um das Coronavirus wieder auf die Probe gestellt wurden und werden. Die IMMY-Testungen während der vergangenen Monate zeigen jedoch, dass das Qualitätsniveau in der Kundenbetreuung auf höchstem Niveau geblieben ist! Hofbauer betont stolz, dass sich die vielen engagierten Wiener Immobilienbetriebe rasch auf die ungewohnte Situation eingestellt und organisiert hatten, insbesondere was Themen wie digitale Kompetenz oder die Einhaltung von Vorschriften betrifft.
Anhand der Immobiliencard und der IMMY-Auszeichnung erkennen MieterInnen und KäuferInnen die besten Immo-ExpertInnen
Den zahlreichen Sponsoren, die den IMMY seit Jahren begleiten, dankte der Geschäftsführer der Fachgruppe, Mag. Rudolf North MBA, dass sie auch heuer wieder, in diesem schwierigen Jahr, die Preisverleihung ermöglicht haben: „Sie unterstützen uns damit, unseren Qualitätsanspruch hin zu den KonsumentInnen sichtbar zu machen. Denn der IMMY und der Besitz einer Immobiliencard sind die zwei wesentlichsten Qualitätsmerkmale, anhand derer die WohnungsmieterInnen und -käuferInnen die besten Wiener ImmobilienmaklerInnen, -verwalterInnen und Bauträger erkennen können. Wir als Fachgruppe verfolgen mit diesem Service das Ziel, unseren Mitgliedern Hilfestellung zu geben, um mittelfristig ihre Dienstleistung an die Kundenansprüche anzupassen und damit ihre wirtschaftliche Entwicklung zu sichern.
Aus der IMMY Initiative, die ursprünglich darauf abzielte die besten MaklerInnen Wiens auszuzeichnen, hat sich eine Reihe an Serviceleistungen für MaklerInnen, VerwalterInnen und Bauträger entwickelt. Alle Fragen rund um die Immobilie werden – auch für KonsumentenInnen – auf [https://immy.at/] (https://immy.at/) beantwortet.
Die IMMY Preisträger 2020 (Details unter [https://immy.at/de/immy/2020] (https://immy.at/de/immy/2020) )
Preisträger-Makler:
Chalupa Immobilien Services GmbH
EDEX Immobilien GmbH
Hubner Immobilien GmbH
MCR Immobilien e.U.
MF Immobilien Consulting GmbH
1MMO MK GmbH & Co KG
Brezina Real – Inh. Ulrike Höreth B.A.
DECUS Immobilien GmbH
Dr. Funk Immobilien GmbH
Dr. Vospernik Immobilien GmbH
Elisabeth Rohr Real Estate e.U.
FELIX Immobilien GmbH
IMMOTOTAL Immobilien
KLEIN & PARTNER Immobilien GmbH
kubicek immobilien
PlanetHome Immobilien GmbH
RE/MAX DCI Fetscher & Partner GmbH & Co KG
Reagil GmbH
Reischel Immobilien e.U.
Steindl & Herzel Immobilien OG
Preisträger Verwalter:
Brichard Immobilien GmbH
Pusta & Partner Hausverwaltungs GmbH
Sabo + Mandl & Tomaschek Immobilien GmbH
AKZENTREAL Hausverwaltung
Bittendorfer Immobilien
Pretsch Immobilientreuhand GmbH
Preisträger-Bauträger:
C&P Immobilien AG
SCHIPPL-HAUS Bauträger GmbH
Ulreich Bauträger GmbH
Flair Bauträger GmbH
Fachgruppe Wien der Immobilien- und Vermögenstreuhänder
Mag. Rudolf North MBA
Tel: 01/514 50 – 3762
Mail: rudolf.north@wkw.at
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