Tierschutz Austria: Tieradoption in Zeiten von Corona
Tierschutz Austria: Tieradoption in Zeiten von Corona
TSA appelliert: Die Anschaffung eines Haustieres sollte gerade in Zeiten von Pandemie & Lockdowns nicht übereilt werden. Geduld ist dabei ein guter Ratgeber.
Vösendorf (OTS) – Selbstverständlich freut es Tierschutz Austria (TSA, der neue Auftritt des Wiener Tierschutzvereins) als Betreiber des größten Tierheims Österreichs, dass derzeit viele Tiere, die schon lange im Tierschutzhaus Vösendorf auf eine Adoption warten, eine Chance bekommen. Andererseits muss das TSA Team auch immer wieder aufgrund der Corona-Beschränkungen und Lockdowns auf alternative Vergabe-Modelle setzen – etwa wie auch aktuell der Fall auf eine Vergabe nach Terminvereinbarung – oder temporär schließen. Das betrifft selbstverständlich nicht nur das TSH Vösendorf, sondern auch andere Tierheime.
Eile mit Weile
Tierschutz Austria empfiehlt daher allen, die ganz sicher sind, dass sie ein neues tierisches Familienmitglied aufnehmen können und wollen, nichts zu übereilen. Denn leider ist es so, dass nicht alle Menschen diese Geduld aufbringen. Gerade bei Hunden wird dies in letzter Zeit evident: Das Haustier soll sofort angeschafft werden und überdies soll es ganz jung sein, am besten ein Welpe.
„Bei diversen privaten, unseriösen Bezugsquellen gibt es keine Wartezeiten und ein buntes Angebot an Jungtieren. Oft erfolgt dann die Übergabe auf einem Parkplatz oder einer Raststätte“, sagt Vereinspräsidentin Madeleine Petrovic. In der Euphorie achtet man nicht auf Verträge oder seriöse Gesundheitszeugnisse. Das böse Erwachen folgt meist nach wenigen Tagen. Für den kleinen Hund, der eigentlich noch bei seiner Mutter sein sollte, ist all der Stress zu viel und er wird krank. Nicht nur darunter leiden die neuen BesitzerInnen, sondern schließlich auch an den dadurch entstehenden, hohen Kosten.
Abgesehen vom Leid der Welpen und den Sorgen, die dieses Leid auch den HalterInnen beschert, werden durch solche Käufe immer mehr unseriöse und kriminelle Anbieter aktiv. „Wer einmal die Zustände in „Hinterhof- oder Käfigzuchten gesehen hat, würde nie auf die Idee kommen, diese Barbarei zu unterstützen“, so Petrovic.
Daher ein Appell an all jene, die sich in Zeiten von Corona und Lockdowns für die Adoption eines Haustieres entscheiden: „Haben Sie Geduld und wenden Sie sich an unser Tierschutzhaus oder ein anderes Tierheim. Auf Nummer sicher zu gehen, erspart Leid für Tier und Mensch“, so Petrovic abschließend.
Mag. (FH) Oliver Bayer
Leitung Öffentlichkeitsarbeit
Pressesprecher
Tierschutz Austria
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