ÖAMTC: 50 Verkehrstote im 1. Quartal 2021 – niedrigster Wert seit Aufzeichnungsbeginn
ÖAMTC: 50 Verkehrstote im 1. Quartal 2021 – niedrigster Wert seit Aufzeichnungsbeginn
Unachtsamkeit/Ablenkung sowie nicht angepasste Geschwindigkeit als Hauptursachen
Wien (OTS) – Laut vorläufigen Zahlen sind im österreichischen Straßenverkehr zwischen 1. Jänner und 31. März des heurigen Jahres 50 Personen tödlich verunglückt – das entspricht einem Rückgang von rund 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und einem historischen Tiefstand der Verkehrstoten zu diesem Zeitpunkt seit Aufzeichnungsbeginn. „Bei der Analyse der Daten zeigte sich, dass absolut gesehen die Zahl der getöteten Pkw-Insassen (31) nach wie vor den größten Anteil ausmacht – gefolgt von Fußgängern (7), Lkw-Insassen (4), Motorradfahrern und Radfahrern (jeweils 3). Dennoch gilt die Devise, dass jeder Verkehrstote einer zu viel ist“, sagt ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nosé.
Rund 62 Prozent aller Verkehrstoten waren im Pkw unterwegs. 52 Prozent aller getöteten Pkw-Insassen kamen bei Alleinunfällen ums Leben, 39 Prozent bei Frontalkollisionen. „Die Unfallursache ist in den meisten Fällen auf Unachtsamkeit/Ablenkung und eine nicht den Verhältnissen angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen. Es braucht unbedingt weiterhin Maßnahmen, um das Sicherheitsbewusstsein unter den Verkehrsteilnehmern zu schärfen. Insbesondere im Bereich von Kreuzungen muss man sich mehrfach vergewissern, niemanden zu übersehen und darf sich nicht blind auf seinen Vorrang verlassen. Und es gilt der Grundsatz: Der Stärkere hat immer auf den Schwächeren zu achten“, so Nosé.
Krise lässt auf weniger Verkehr an Osterwochenende schließen – Experten mahnen aufgrund Tagesausflügler dennoch zu erhöhter Vorsicht
In der Vergangenheit war an den Osterwochenenden auf Österreichs Straßen in der Regel viel Verkehr – zwischen Karfreitag und Ostermontag kam es deshalb auch häufig zu Unfällen. Insgesamt verunglückten in den vergangenen 20 Jahren am Osterwochenende 144 Menschen tödlich. Die meisten Todesopfer forderte seit Beginn der Aufzeichnungen das Jahr 1976 – damals kamen an nur vier Tagen 39 Personen ums Leben (Quelle: BMI / Bearbeitung der ÖAMTC-Unfallforschung). Es ist davon auszugehen, dass über die Osterfeiertage, vor allem aufgrund der Beschränkungen, weniger Verkehr auf den Straßen sein wird. Das kann sich mitunter positiv auf das Unfallgeschehen auswirken.
Allerdings startet in der Regel – bei entsprechend guter Wetterlage – im April die Motorradsaison. Gerade am Anfang der Saison, bei fehlender Routine sowie verschmutzten Straßen, besteht ein höheres Risiko für Biker zu verunglücken. „Daher raten wir von nicht notwendigen Fahrten ab, denn in der aktuellen Ausnahmesituation könnte ein Unfall notwendige Kapazitäten im Rettungs- und Gesundheitswesen binden, die anderswo möglicherweise dringender benötigt werden“, sagt der ÖAMTC-Experte. „Alle Verkehrsteilnehmer sollten daher mit besonderer Aufmerksamkeit unterwegs sein.“
Zwtl. Verkehrstote 01.01. bis 31.03. der letzten zehn Jahre nach Bundesland
Jahr Bgld Ktn NÖ OÖ Sbg Stmk T Vbg W Ö
2021 1 4 12 15 6 7 2 1 2 50
2020 7 5 20 11 5 10 4 4 3 69
2019 2 2 15 14 6 10 6 6 3 64
2018 1 6 22 12 4 15 7 3 9 79
2017 5 3 19 15 6 8 5 4 6 71
2016 0 6 20 17 8 14 9 1 4 79
2015 6 7 28 12 9 10 13 0 4 89
2014 10 7 34 15 6 24 6 4 7 113
2013 1 8 23 15 3 17 8 1 3 79
2012 2 7 30 11 11 15 12 4 7 99
Quelle: Statistik Austria / BMI; Bearbeitung: ÖAMTC Unfallforschung
Oster-Unfallstatistik seit 2010
Jahr UPS Verunglückte Getötete Verletzte
2020 164 175 4 171
2019 465 624 8 616
2018 218 246 1 245
2017 258 330 6 324
2016 253 344 9 335
2015 243 326 3 323
2014 319 411 4 407
2013 233 334 1 333
2012 245 332 6 326
2011 369 439 4 435
2010 278 341 3 338
Quelle: Statistik Austria / BMI; Bearbeitung: ÖAMTC Unfallforschung
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